Hallo Papageienliebhaber,
ich denke, Pattis Argument ist vielleicht gar nicht so falsch:
Ich fange ja unsere Wellis und Nymphen auch nicht jeden Tag, sondern nur, wenn ich sie mal zum TA bringen muss, oder wenn der Nymphenhahn mal ins Dachgeschoss hochfliegt und nicht mehr herunter findet. (Unsere anderen Vögel finden allein wieder runter, wenn sie mal die Stockwerke hochfliegen, aber der Nymphenhahn nicht.)
Ich glaube schon, wie Patti auch andeutet, dass es evtl. einen Unterschied macht, ob ich einen Vogel mit der nackten Hand oder mit einem Handschuh greife:
Im ersteren Fall assoziiert der Vogel das Fangen mit der bloßen menschlichen Hand. Habe ich dabei aber einen Handschuh an, verbindet der Vogel dies mit einem ganz anderen Stoff, nämlich dem Leder, welches normalerweise nicht an meiner Haut ist.
Aber grundsätzlich hast Du Recht: Jedes zu häufige Fangen mit der Hand (egal, ob mit oder ohne Handschuh) löst bei dem Vogel sicherlich Misstrauen aus. Immerhin greift der Mensch dabei nach dem Vogel. (Die Bewegung dabei ist ja gleich: ob mit oder ohne Handschuh.)
Meine Vögel waren noch nie zahm in dem Sinne, dass sie auf den Menschen geprägt sind und auf den Menschen zugeflogen kommen. Aber sie haben auch keine Angst vor meiner Hand, wenn ich mit der Hand in der Voliere hantiere und z. B. etwas aufhänge.
Bislang habe ich mich nicht getraut, Vögel mit einem Kescher zu fangen aus Angst, ich könnte sie dabei verletzen. Und wenn ich sie im Kescher gefangen hätte, dann müsste ich sie ja dennoch mit der Hand aus dem Kescher herausnehmen. Der Vogel bekommt dann doch trotzdem Kontakt mit der menschlichen Hand, oder? :?
Ist es dann noch wirklich von Vorteil, den Vogel mit einem Kescher zu fangen? :?
Viele Grüße
Brigitte :) :)