Shi-Tzu, 5Jahre, total unerzogen

Hallo Hundefreunde,

wir haben 16 Jahre lang einen Perserkater gehabt, der voriges Jahr in den „katzenhimmel“ umgezogen ist.

Nun möchten wir wieder gern ein Haustier, möchten aber einen Hund, weil man da doch etwas mobiler sein kann.

Deshalb sind wir zuerst einmal in das Tierheim in unserer Nähe geagngen und haben dort auch einen ganz süßen Shi-Tzu gesehen (ein größerer wäre uns zwar lieber, aber wir haben nur eine 55 m² Wohnung – allerdings auf dem Land), dessen Herrchen in ein Pflegeheim musste. Allerdings hat der kleine Racker einige unangenehme Eigenschaften. Er ist absolut der Rudelführer bei seinem Herrchen gewesen und das zeigt er ganz unverholen. Er schnappt zu, wenn

– man an seinen Bauch kommt,

– man sein Essen wegnimmt,

– man ihm Fitzstellen am Kopf entfernen will,

– man beim Soiel sein Soielzeug nehmen will,

– man an seine Pfötchen greift (zum säubern z.B.)

– man an sein Schlafplätzchen kommt und ihn womöglich noch anfassen will

Er zerrt gewaltig an der Leine (fast bis zum Ersticken), kennt keinen einzigen Befehl. Ist absolut nicht b3ereit dorthin zu gehen wo er soll, dann sitzt er stur und bockig da und ist nicht mit Locken und nicht mit an der Leine ziehen zu bewegen eine Richtung einzuschlagen, die er nicht ausgesucht hat.

Nun ist er 5 Jahre. Wie ist das, kann man ihn noch umerziehen? Ihm das Beißen abgewöhnen. Wir sind nicht hundeerfahren, deshalb sehr verunsichert.

Wir wollen auch nicht, dass wir uns Illusionen hingeben, um dann statt Freude nur Stress mit dem Tierchen zu haben. Das wäre auch für das Tierchen nicht gut. Wir wollen uns zwar auf ein Tier einstellen, aber der Rudelführer soll immer noch das Herrchen (oder Frauchen) sein.

Bis jetzt waren wir an den letzten drei Tagen mit ihm spazieren. Heute z.B. ging gar nichts – vielleicht war er auch nur müde.

Was können/sollen wir tun – oder lassen 😕

6 Antworten auf „Shi-Tzu, 5Jahre, total unerzogen“

  1. Hallo Urmeline,

    Ihr solltet Euch für das Vorhaben wirklich von einem Hudnetrainer beraten lassen. Wo seid Ihr in Deutschland??

    Es gibt viele anzeichen die Ihr dem Hund setzt die ihm zeigen dass er mit Euch den „Molly“ machen kann, und andere die ihm zeigen dass er besser artig ist.

    Genau das solltet Ihr mit einem Fachmann mal üben. 5 Jahre ist noch nicht zu alt für einen Kleinhund und wenn ihr es richtig anpackt kann es klappen. Wir haben mal einem Beisserchen mit Clickertraining und bewusstem Entzug der „Unterstützung“ sehr schnell das Beissen abgewöhnt.

    Gebt mal etwas mehr Info, dann können wir Euch vielleicht jemand vor Ort nennen der gut geeignet ist zu helfen.

  2. Hallo Karl-Mäd-chen 😀

    vielen Dank für Deine Antwort. Wir wohnen bei Chemnitz. Wie das ausschaut, könnten wir den Wauz nie von der Leine lassen. Das wäre echt schade, weil er über die Felder toben könnte. Ein Jagdhund isser ja nich, dass wir um die Hasen Angst habne müßten. Allerdings isser größenwahnsinnig, der legt sich mit jedem großen Rüden an 😮

    LG

    urmeline (die schon ne „alte Schachtel“ ist 😀 )

  3. hallo urmeline,

    mal hand aufs herz: du bist eine Hunde-anfängerin und willst bei dir einen solchen Racker aufnehmen? Natürlich könntet ihr es mit viel Training, Geduld und Leckerchen wieder hinbekommen, aber du wirst aus ihm sicher nicht den braven-folgsamen-ruhigen und artigen Hund machen können, der für das Landleben so geeignet ist.

    Bitte fass das nicht falsch auf, aber im TH gibt es doch sicher noch zich andere, geeignetere Hunde, die ebenfalls ein wunderschönes Zuhause suchen.

    Wär das ein größerer Hund würde er sicher eingeschläfert werden… bei einem shi-tzu ist es einfach nur „putzig“ 🙁

    Shi-Tzu können wundervolle Tiere sein, aber du wirst nicht viel freude mit ihm haben, wenn er 5 Jahre lang den cheff spielen musste.

    Entscheide aus dem Bauch heraus;)

    Du solltest dir nur bewusst sein, dass die umerziehung mit sehr viel Mühen, Arbeit und professioneller Hilfe, die auch nicht wirklich billig ist, verbunden ist.

    Ich wünsch dir viel Glück mit dem kleinen, bzw. auf deiner weiteren Suche.

    Liebe Grüße

    Kristin

  4. Hallo Urmeline -alte Schachtel (grins)

    ich muss mal überlegen wer da in der Ecke sitzt.

    Vielleicht hat ja jemand der sich dort auskennt ne Idee bis dahin.

    Karl-Mädchen (auch schon alte Schachtel)

  5. Also der BHV hat leider keine Mitglieder bei euch in der Gegend. Die andere noch recht gute Vereinigung fällt mir leider nicht ein und den Link habe ich zu Hause auf dem Rechner und da bin ich erst wieder Samstag.

    Aber sonst kann ich meinen Vorrednern nur anschließen. Es ist immer schwierig, als Anfänger einen schwierigen Hund aufzunehmen. Es kann sehr schnell gehen, wenn man den Hund mal richtig „strammstehen“ läßt – gerade weil er ja so klein ist. Aber es kann auch einfach sein, das er euch eine lange Nase dreht und immer einen auf bockiges Kleinkind macht.

    Bietet das Tierheim eine weitergehende Betreuung an oder haben die euch schon beraten? Bei uns gehen gerade solche Hunde nicht ohne eindeutige Einweisung raus und es gibt bei Anfängern eine intensive Nachbetreuung in der eigenen Hundeschule und auf den eigenen Plätzen und auch bei den zukünftigen Besitzern zu Hause, damit es einigermaßen gut geht und der Hund kein Rückläufer wird, weil das auch nicht so toll für den Hund ist.

    Auf jeden Fall wird es ein langer und harter Weg, aber er ist nicht unmöglich.

  6. Danke für die Antworten. Bin schon ziemlich nachdenklich geworden. Morgen werden wir wieder ins Tierheim gehen. Gestern war der Ausbund, ich dachte, er erwürgt sich. Ich hatte mal die Leine einfach festgehalten, nicht nachgegeben, der zog wie ein kleiner Ochse und keuchte, weils ihm bestimmt an die Luft ging 😮

    Dann wollte er einfach nicht mehr weiterlaufen, saß stur da. Vielleicht war er auch müde.

    Naja, werde morgen im Tierheim nochmal nachbohren.

    LG

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