Hallo Biene,
ich würde die Babies gar nicht aus dem Kasten nehmen, solange sie kein Federkleid haben. (Aber solche kleinen Racker sind schon sehr sehr süüüüß!)
Allenfalls würde ich 1 mal pro Tag schauen, ob sich Kot zwischen den Zehen der Jungvögel verklebt hat. (Den muss man entfernen - Gefahr von Zehenmissbildung.)
Ob die Vögel bei Handaufzucht zahm werden, kann man nicht garantieren. Manche Wellis werden auch in höherem Alter noch zahm, andere nie.
Hattest Du den Welli-Nachwuchs geplant, oder war das eher zufällig? Zufällig vielleicht nicht, denn, wenn die Welli-Hennen einen Nistkasten haben, in welchem es dunkel ist, dann legen sie natürlich dort Eier und bebrüten diese auch.
Das Blöde (oder auch nicht Blöde :? ) ist aber, dass man in Deutschland (in der Schweiz und in Österreich nicht) eine Zuchtgenehmigung vom Amtstierarzt bzw. Ordnungsamt braucht, um Welli-Nachwuchs zu züchten.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man den Welli-Nachwuchs für sich selber behalten oder abgeben will.
Das Ganze klingt sehr streng und ist erst mal nicht nachvollziehbar:
Ja, wieso das? Man hat doch gesunde Vögel, und nun haben diese zufällig Nachwuchs erzeugt.
Dieses Gesetz besteht aufgrund der sog. Psittakose-Verordnung (= Papageien-Krankheit, bei anderen Vögeln auch Ornithose genannt). Diese Krankheit fällt unter das Bundesseuchengesetz; sie wird von Papageienvögeln, also auch Wellis, übertragen - auch auf den Menschen!!!)
Das klingt alles immer noch ganz harmlos; im Prinzip könnte man ja auch Wellis züchten, ohne da ein großes Brimborium bei den Behörden zu machen.
Dennoch: Ich kenne Beispiele von Menschen, die von dieser Psittakose befallen waren; und deshalb ist dieses Seuchengesetz und die Erfordernis einer Zuchtgenehmigung vielleicht ganz sinnvoll.
Trotz aller Wenn und Aber wünsche ich Dir viel Spaß mit dem Nachwuchs! Kannst Du uns mal Küken zeigen? Ich mag so gerne Fotos von Welli-Küken!
Viele Grüße
Brigitte :) :)