Unterwürfigkeit

Hallo!

Ich hatte gestern einen „kleinen“ Zwischenfall mit Eika, der mich ein wenig erschreckt hat.

Wir mußten gestern beruflich bedingt mal 4,5 Stunden alleine lassen.

Es ging alles gut, sie hat nicht ins Haus gemacht, nichts angeknappert, nicht gejault oder gebellt (laut Nachbarn) nur eins ist passiert:

Sie durfte sich während unser Abwesenheit im kompletten EG frei bewegen (Küche, Flur/Eingangsbereich+Wohnzimmer)

Im Wohnzimmer steht auch der Hasenkäfig, wo sie sehr gerne den Hasen beobachtet.

Das darf sie auch, aber wir haben, zum Schutz des Hasen ein Sitzpolsters eine Hochlehners für Gartenstühle quer davorgestellt, damit der Hase nicht panisch wird, falls der Hund mal kommt.

Eika kann aber von oben in den Käfig schauen und an der Seite ist auch eine Seite offen, wo sie den Hasen anschauen kann.

Als ich wieder kam, habe ich gesehen daß eben dieses Sitzposter nicht mehr vor dem Käfig lehnte sondern am Boden lag und somit der Käfig schutzlos war!

Ich fragte etwas bestimmter: „Eika, was ist denn das? Warum liegt das Sitzpolster auf dem Boden?“

Eika sauste an mir vorbei, in den Flur und legte ganz flach sich mit runterhängenden Ohren auf ihre Decke und guckte mich ganz treudoof an, als ich ihr nach in den Flur ging.

Ich wieder: „Eika, was hast Du gemacht? komm mal mit!“

Sie stand auf und lief eng an mein Bein gepresst zu dem besagten Hasenkäfig.

Ich zeigte auf das umgefallene Sitzpolster und in dem Moment schmiß sich Eika vor meinen Füßen auf den Rücken und streckte alle vier Pfoten in die Luft = totale Unterwürfigkeit!

Ich war im ersten MOment von der Heftigkeit ihrer Reaktion verblüfft, sagte, dann noch eindringlich: „Eika du darfst das Sitzpolster an dem Hasenkäfig nicht umwerfen. Der Hase ist tabu, wenn wir nicht da sind!. Sie pienste und nach einer Weile klopfte ich ihr dann gegen die Schulter und meinte: „So ist okay, es isst in Ordnung. Nun komm!“

Sie stand auf, war aber brav wie eine Eins! So schnell hat sie noch nie „Sitz“ gemacht, wenn ich ihr die Leine anlegte… :nicken:

Was haltet ihr von der Situation?

Das Problem ist mal wieder, daß ich nicht weiß wie der Vorbesitzer mit dem Hund umgegangen ist.

Hat er den Hund angeschrieben, hat er ihn geschlagen oder war er einfach nur Dominant bei dem Hund???

HAbe ich mich richtig verhalten??

Gruß SilkeS.

4 Antworten auf „Unterwürfigkeit“

  1. Schätzungsweise ist Eika angeschrieen worden, evtl. zusammen damit noch geschlagen worden … Da Du nun die Stimme erhoben hast, hat sie wahrscheinlich auf das nachfolgende gewartet, daher die unterwürfige Haltung.

    Das Kissen könnte natürlich auch einfach umgefallen sein, als Eika zu nahe dran vorbei ging oder vielleicht mit dem Schwanz dagegen klopfte :nixweiss:

    Versuch sie mal zu beobachten, wenn sie sich unbeobachtet glaubt, wenn sie dann am Hasenkäfig ist, schimpf sofort mit einem scharfen „Eika, aus“, ansonsten ignorier sie. Sie weiß ja nicht, dass Du sie beobachtet hast und denkt daher, dass der Kontakt mit dem Käfig Deine Stimme ertönen läßt.

    Ansonsten bleibt Dir nur, die Tür zum Hasenzimmer zu schließen, bevor ihr weggeht oder den Hasen anders zu platzieren. Das Viecherl soll ja keinen Herzkasper kriegen, wenn die große Hundenase da auftaucht.

  2. Tja,das Problem ist auch,kann Eika überhaupt noch verknüpfen,was du gemeint hast?

    Ein Hund muss die Strafe direkt nach dem erhalten,was er getan hat.

    Ich meine natürlich Strafe hier nur im Sinne von verbalen Strafen,ist ja logisch.

    Wenn du also erst viel später mit ihr schimpfst,merkt sie zwar,da stimmt was nicht,aber sie wird doch irritiert sein,weil sie eben nicht weiss,was sie da nun falsch gemacht hat.

    Ihre starke Reaktion zeigt meiner Meinung nach auch,dass sie früher stark bestraft wurde,wahrscheinlich auch mit körperlichen Mitteln,sie hat ja regelrecht panisch reagiert.

    Da musst du natürlich vorsichtig agieren.

    Direkte Reaktionen,wie Claire ja schon beschreiben hat,aber niemals in irgendeiner Art unbewusst körperlich agieren.

    Manchmal merkt man es ja selber nicht,dass man z.B. beim „Schimpfen“ die Hand hebt,um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.

    Achso,noch zum Hasen:

    Gerade der Blick auf den Käfig ist für einen Hasen sehr schlimm.Von oben kommen Feinde,wie Greifvögel.Da gerät ein solches Tier sehr schnell in Panik.

    Besser wäre also,wenn überhaupt ein Augenkontakt auf gleicher Höhe.

    Wir lassen Maya nur in die Nähe der Käfige,wenn einer von uns dabei ist,um schnell eingreifen zu können.

    Sie darf nur langsam ran und sich davor setzen,bzw. legen.Wird sie zu stürmisch,wird sie weggeholt.

  3. Mir ist die Geschichte gestern dauernd durch den Kopf gegangen.

    Für mich ist Eika eine arme Socke, ein Hund, der noch gar nicht weiß, was auf ihn zukommt, und das Schlimmste erwartet. Warum auch immer.

    Strafen würde ich diesen Hund gar nicht, auch nicht verbal. Zumindest jetzt noch nicht, ich weiß ja nicht, wie sich Eika entwickelt, vielleicht wird sie ja ein selbstbewusster Hund, der gerne mal ausprobiert, wo die Grenzen sind. Jetzt aber ist sie noch nicht soweit.

    Ich denke, dass bei ihr ein einfaches NEIN reicht, im Ton fest, aber nicht schimpfend. Selbst dann wird sie unsicher sein, in Erwartung weiterer Strafen. Dabei weiß sie noch gar nicht, was erlaubt ist und was nicht, eure Regeln sind ihr unbekannt. Lenke sie, hilf ihr, ein NEIN bei etwas Unerwünschtem und Freude, wenn sie etwas richtig macht, werden sie leiten.

    Und, wie Nadja sagte, nur direkt nach dem Geschehenen, sonst weiß sie nicht, worum es überhaupt geht.

  4. Hallo zusammen!

    Danke für Eure Tipps.

    Das mit dem Kissen, ist schon mehrmals passiert, aber immer waren wir in der Nähe und haben sie getadelt, daß sie dieses Kissen nicht berühren darf, da es genau am Hasenkäfig lehnt und sie an den Hasenkäfig nicht darf.

    Es langt bei ihr meist schon ein warndes „EIKA!“ und sie zieht die Ohren an und geht von dem HAsenkäfig weg!

    Ihre starke Reaktion zeigt meiner Meinung nach auch,dass sie früher stark bestraft wurde,wahrscheinlich auch mit körperlichen Mitteln,sie hat ja regelrecht panisch reagiert.

    Eben genau darauf wollte ich raus. Sie hat wirklich panisch reagiert und wir haben noch NIE HAND gegen sie erhoben oder sie grob angefasst (außer einmal erwähnt bei Futterproblem) aber ansonsten reagiert sie sehr stark auf Stimme. Wenn man etwas schärfer oder dominater mit ihr redet, spurt sie meist sehr eingeschüchter – machen wir eben wirklich nur, wenn es nicht anders geht, sie wegrennt, wenn sie nicht an der Leine ist oder zur Haustür rausflutscht und auf Kinder zurennt und nicht sofort auf, den ersten Befehl zurückzukommen, reagiert. Dann wird meist ein etwas schärferer Ton angeschlagen, der meist Wirkung zeigt!

    Für mich ist Eika eine arme Socke, ein Hund, der noch gar nicht weiß, was auf ihn zukommt, und das Schlimmste erwartet

    Ja, das stimmt. Sie tut mir auch leid und wir probieren

    klare Erziehungsmethoden und Kommandos zu geben ohne grob oder hart zu werden oder gar zu schlagen!

    Ich wollte eben von Euch den Eindruck hören, ob ihr vermutet, sie sei geschlagen worden…

    Sowas werde ich niemals machen!!!!

    Gruß SilkeS.

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