Paul ist krank – brauche Hilfe

Hallo,

mein Paul (ca 1 Jahr alt) würgt seit ca 10 Tagen – besonders morgens immer ein paar Mal. Man sieht aber nicht, ob er was ausspeit.

Nur seine Federn um den Schnabel sehen etwas mitgenommen aus.

Bei Temperaturen über 17°C scheint es ihm auch zu warm zu sein, er hebt dann seine Flügel an.

Ich bin gleich am ersten Abend mit ihm zum Tierarzt gegangen. Dieser meinte, dass Paul „Luftmilben“ hätte und verschrieb ihm ein Mittel gegen Pilzerkrankungen (dass musste ich ihm eine Woche per „Spritze“ geben) und Antibiotikakörnchen. (Den Tierärzten hier vertraue ich aber nicht sehr, es ist kein Vogelspezialist dabei).

Leider hat sich sein Zustand nicht gebessert. Er frisst und trinkt normal und fliegt und klettert auch ein wenig in der Voliere rum, ohne allerdings sehr munter zu wirken. Er schläft auch viel.

Kann mir jemand per Ferndiagnose helfen?

Ich wär sehr dankbar.

Grüße

Markus

11 Antworten auf „Paul ist krank – brauche Hilfe“

  1. Hallo Markus,

    wie ist denn der Doc auf die Diagnose „Pilzerkrankungen“ gekommen? 😕

    Eine solche Diagnose kann ein vogelkundiger TA bei Würgen des Vogels nur per Kropfabstrich feststellen. (Das können aber die meisten TAs nicht, die sog. Kleintierpraxen betreiben, die hauptsächlich Hunde und Katzen behandeln. Das kann nur ein Vogelkundler.)

    Eine Ferndiagnose ist schwer:

    Ich schildere nur mal meine Erfahrungen aus meinem Schwarm:

    Wenn ein Welli würgte, hatte er entweder eine Kropfentzündung oder Parasiten im Kropf.

    Einem Welli mit Kropfentzündung habe ich 3 Tage lang Baytril spritzen lassen, ihn zwangsgefüttert mit Kanüle, weil er sonst verhungert wäre, und ihn regelmäßig vor eine Rotlichtlampe gesetzt. Seitdem geht es dem Welli Benny wieder sehr gut.

    Einem anderen Welli – ebenfalls mit Würgen – habe ich von einem Vogelkundler Würmer aus dem Kropf spülen lassen.

    Sicherlich gibt es noch andere Ursachen für Würgen.

    Ich würde dir empfehlen, einen vogelkundigen TA zu finden und unbedingt von diesem einen Kropfabstrich bei Paul machen zu lassen. (Das ist nicht schlimm. Das verkraften die Vögel sehr gut.)

    Alles Gute für den Kleinen!

    Viele Grüße

    Brigitte

  2. Hallo Markus,

    ein frohes neues Jahr erstmal

    also, den TA verstehe ich nicht ganz.

    ER hat den Verdacht auf LUftsackmilben, behandelt ihn aber auf Pilze ??

    MMHH, komisch

    WEnn das Kopfgefieder verklebt ist, sind in 99% der Fälle Parasiten die Ursache. Nur welche es sind, kann nur eine Untersuchung eines Kropfabstriches zeigen, bzw. eine Kotuntersuchung.

    Wenn er würgt und die Untersuchungen fallen negativ aus, erhärtet sich der Verdacht auf Megas, bzw. auch Trichos.

    Einfachere Indizien: KÖNNEN auch sein: verfärbter, und/oder verformter und im Gegenlicht schleimiger Kot.

    Was die Kotbeschaffenheit über mögliche Krankheiten aussagen kann, kannst Du unterm Kanarienforum, bei den Links sehen und lesen.

    Als erste Hilfe kannst Du mal versuchen, schwarzen Tee, anstelle von Wasser zu trinken geben.

  3. Hallo,

    erst mal Danke für Eure Tipps.

    Ich war am Freitag abend nochmal bei nem anderen Tierarzt, der dann auch einen wesentlich kompetenteren Eindruck gemacht hat.

    Er tippt auf eine Kropfentzündung und meint, dass Paul auch etwas Schleim aus der Nase kommt.

    Er hat eine Baytil-Lösung (wie bei Britgitte’s WS) und ein Bariumsulfat verschrieben, dass ich Paul morgens bzw. abends mittels einer Sonde geben muss.

    Ich hoffe, dass das hildt.

    Gruß Markus

  4. Hallo Markus,

    Ich drücke Paul die Daumen, dass er bald wieder gesund wird!

    Hat eigentlich einer der Tierärzte einen Kropfabstrich oder eine Kotuntersuchung gemacht?

  5. Hallo Markus,

    wenn DER TA, bei dem Du am Freitag warst, wirklich kompetent wäre, hätter er sofort einen Kropfabstrich und eine Kotprobe nehmen müssen und ggf. gleich sofort untersuchen, bzw. ins Labor schicken müssen.

    Also: ich bin zwar kein TA, doch wenn Vögel würgen, liegt natürlich der Verdacht auf eine Kropfentzündung nahe, die in 95 von 100 Fällen diagnostiziert wird.

    Wichtiger wäre aber zu wissen, WODURCH diese Entzündung entstand; durch welche Erreger ?? Und DAS hätte der TA ggf. SOFORT herausfinden könnne….wenn er sich mit Erregern auskennt, und dann GEZIELT therapieren können.

    Wenn das Baytril, welches gegen Bakterien wirkt, nun nicht wirken kann, weil dein Paul Colikeime, Viren oder Trichos hat, nur als Beispiel, wäre die ganze Behandlung entweder nur von vorübergehender Dauer, bzw. schlägt gar nicht erst an….

    Wertvolle Zeit verstreicht. Zeit, die ggf. bei RICHTIGER Diagnose des TA unter Umständen über Leben und Tod entscheidend sein kann….

    Denn gerade bei einer Kropfentzündung, kann es im akuten Verlauf sehr schnell sehr schlecht werden…..

    Ruf also den TA so schnell wie möglich nochmal an, wenn Du den Eindruck hast, daß Dein Welli sich nicht viel wohler fühlt, und frage gezielt nach den tatsächlichen Ursachen.

    Bei Pilzen z.B. muß erst eine Kultur angelegt werden. Die dauert ca. so 3-4 Tage, bis die Ergebnisse vorliegen.

    Gute Besserung und berichte doch bitte weiter

  6. Hallo,

    Paul ist gerstern abend gestorben.

    Ich war am Dienstag nochmal mit ihm beim Tierarzt und es wurde von ihm auf meinen „Einspruch“ hin ein Kropfabstrich genommen.

    Dabei stellte sich heraus, dass er eine große Anzahl von Bakterien hat.

    Ich musste ihm weiterhin dieses Baytil geben und der TA bestellte ein Mittel, das dafür angewndet werden soll. Leider kam dies zu spät für meinen kleinen Paul.

    Er wurde nur 9 Monate alt.

    Ich hab so einen Hass, besonders auf den ersten Tierarzt, der – das weiß ich jetzt von Euch – nur eine „Ferndiagnose“ erstellte.

    Wieso darf sich so ein Typ „Allgemeiner Tierarzt“ nennen, wenn er nur Ahnung von Hunden und Katzen hat? Der hat wahrscheinlich Paul auf dem Gewissen!

    Ich muss mich doch als Laie auf die Diagnosen eines TA verlassen können, deshalb sind die doch da? Warum sagt der nicht wenigstens, dass er keine Ahnung von WS hat, dann würde ich einen andern suchen. Alles nur Abzocke.

    Ich bin sowas für enttäuscht und verbittert darüber.

    Nochwas anderes:

    Der zweite Tierarzt sagte mir, dass es seit diesem Jahr wesentlich weniger Spezailmedizin für Vögel gäbe, da neue EU-Gesetze in Kraft getreten sind. Da die Medizin für Tauben und anderes Geflügel das zum Verzehr geeignet, jetzt genauso wie menschliche Medizin geprüft und getestet werden muss, ist das zu teuer für viele Hersteller. Diese Medizin wird ja dann auch weniger dosiert für Ziervögel angewendet.

    Bayer hätte vor einem Jahr noch 20 Spezialprodukte angeboten und jetzt nur noch zwei.

    Liebe Grüße

    Markus

  7. Hallo Markus!

    Das tut mir sehr leid, daß Dein Paul gestorben ist! 🙁

    Man ist bei den kleinen Piepsern immer so hilflos.

    Auch bei uns gibt es weit und breit keine vogelkundigen TA´s.

    Vogelheilkunde läuft bei der Tiermedizin so „nebenbei“ und kaum ein TA spezialisiert sich darauf.

    Vielleicht liegt es auch daran (das habe ich festgestellt), daß viele aus unserer ländlichen Gegend nicht zum TA gehen, wenn ihr Vogel krank ist. Ist ja nur ein Vogel und die TA-Kosten übersteigen oft den Anschaffungswert. Das habe ich mir schon so oft anhören müssen.

    Eine Nachbarin hat mich schon mal für verrückt erklärt, weil ich mit meinem Hamlet ettliche Male zum TA gegangen bin.

    Meine Vögel sind alle vollwertige Familienmitglieder und wenn einer krank ist, ist das selbstverständlich für mich, mit ihm zum TA zu gehen.

    Viele Trostknuddies für Dich!

  8. Ach Markus, auch von mir ein ganz dicken Trostknuddel. :trost:

    Ja, das mit den vogelkundigen Tierärzten ist wirklich ein Trauerspiel. Ich habe hier in Bremen eine TÄ die sich mit Vögeln sehr gut auskennt und mit der ich auch sehr zufrieden bin. Suche für den Fall das meine TÄ Urlaub hat noch einen zweiten Tierarzt oder Tierärztin, die sich mit unsern gefiederten Freunden auskennen. Habe aber immer noch niemanden gefunden.

    Liebe Grüße mit einer dicken Umarmung,

    Astrid

  9. Hallo Markus,

    es tut mir ebenfalls sehr leid, daß Dein Vogel gestorben ist.

    Wenn es irgendwie möglich ist, dann versuche einen vogelkundigen Tierarzt in Deiner Nähe zu finden. Es gibt Listen und Zusammenstellungen für solche Ärzte. Ich habe es auch schon x mal gelesen, daß Vögel sterben mußten, weil die Tierärzte sich nicht ausgekannt haben. Das ist wirklich schlimm, was da manchmal veranstaltet wird.

    Eines noch: Du schreibst

    mein Paul (ca 1 Jahr alt) würgt seit ca 10 Tagen

    Wende Dich zukünftig viel fürher an unser Forum. Hier gibt es wirklich viele kompetente Leute, die Dir und Deinem Piepmatz helfen können. Du siehst, wie schnell es gehen kann und umso früher Du etwas machst umso größer der Erfolg.

    Ciao

    Michael

  10. Hallo,

    Auch mein Herzliches Beileid, Markus. Es ist schrecklich, wenn man das Gefühl hat, dass ein junges Tier nur wegen Unfähigkeit des TAs sterben mußte. (Ich habe selbst einen 8 oder 10 Wochen alten Welli so verloren.) Ich würde Dir aus persönlicher Erfahrung empfehlen, Dich mit diesem Gedanken nicht verrückt zumachen. Eventuell wäre Paul auch so nicht (mehr) gesund geworden.

    Ich bin jedoch der Meinung, dass im Falle einer Erkrankung nichts den Gang zum vogelkundigen Tierarzt ersetzen kann – selbst ein gutes Forum nicht. Bei vielen Erkrankungen ähneln sich die Symptome stark, und nur eine (Labor-)Diagnose durch den Tierarzt kann eine vernünftige Behandlung einleiten. Sicher kann man sich hier gute Tipps holen und Erfahrungen austauschen – aber wir sind alle keine Tierärzte, und selbst die würden keine Ferndiagnosen stellen.

    Du hast ja nun anscheinend eine guten TA ausfindig gemacht. Solltest Du also wieder ungewöhnliche Symptome beobachten, ist es sicher am besten, den Vogel dort möglichst schnell vorzustellen.

  11. Hallo Markus,

    meine Anteilnahme auf von mir!

    Du hast getan, was du konntest! – So ein Abschied von einem Vogel ist schmerzhaft.

    Wenn du für künftige Fälle einen guten Vogelkundler gefunden hast – umso besser! Solche gibt es wenige.

    Erste Symptome können wir in den Foren immer nur deuten. Letztlichen Aufschluss gibt nur die Untersuchung eines VOGELKUNDLERS!

    (Ich habe kürzlich einen Vogel verloren, der im Notdienst abends, als ich niemanden anders fand, verstorben ist, weil der TA sich mit Vögeln nicht so gut auskannte.)

    Uns in den Foren bleibt, immer wieder zu propagieren, dass die Kleintierärzte, die meistens nur Hunde und Katzen behandeln, sich auch auf Vogelkunde spezialisieren mögen, damit es künftig noch mehr Vogelkundler gibt.

    Viele Grüße

    Brigitte

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