Hallo Brigitte!
Elliot kam mit ihrem persönlichen besten Freund zu uns. Jetzt gerade kraulen sie sich am Köpf *so süüüüß* und füttern sich. 😆
Mein Freund und ich haben extra drauf geachtet, ein Pärchen zu bekommen, denn bei Janosch und Pete hat es sehr lange gedauert, bis sie sie sich angefreundet hatten und sich jetzt auch kraulen. Wir standen fast eine Stunde vor der Voli im Zooladen um ein Pärchen zu identifizieren und haben das auch geschafft. Daran kann es wohl nicht liegen. Mit den beiden anderen kommt sie auch aus (Janosch flirtet sie manchmal auch ganz mutig an), ausser es geht um den Hirsekolben.
Was eben merkwürdig ist, ist die Tatsache, dass Elliot nur zwischen 9.30 und 12 Uhr so ausflippt. 😕
Mich selbst stört das nicht so sehr. Ich weiß ja, dass sie nach einiger Zeit wieder aufhört und den Rest des Tages mit den anderen singt. Mir geht es nur um die Nachbarn und meine Mitbewohnerin.
Mal sehen. Vielleicht gibt sich das ja noch. Evtl auch durch den bald anstehenden Umzug (vor dem graut mir wegen der Piepser jetzt schon 🙄 )
Liebe Grüße 😉
Hallo Brigitte!
Ich glaube, das ist regional regelt. Bei uns in der Region entscheiden z.B. die Angehörigen, ob der Sarg in der „Zelle“ offen bleibt oder geschlossen.
Als meine Oma vor ein paar Jahren starb, wurde meine Mutter gefragt, ob der Sarg bis zur Trauerfeier offen bleiben soll. Sie wollte das nicht, auch ihre Schwester nicht. Sie wollten ihre Mutter lebend in Erinnerung behalten, aber das ist eine persönliche Sache eines jeden einzelnen.
Als die Oma meines Mannes starb, blieb der Sarg offen und jedes der Kinder oder der Angehörigen hatte die Möglichkeit, sie noch einmal zu sehen. Meine Schwiegermutter hat mir aber schon gesagt, daß sie dieses schon einige Male bereut hat. Aber wie gesagt, eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen.
Bei uns ist es aber so, daß der Sarg zur Trauerfeier immer geschlossen wird. Ich habe hier in der Gegend noch nie gehört, daß der Sarg offen blieb.
Nach der Trauerfeier wird der Sarg zur Grabstätte gefahren und dort eingelassen. Danach hat man noch die Möglichkeit, eine Blume oder Erde auf den Sarg zu werfen als letzten Gruß und kondoliert den Angehörigen zum Teil noch persönlich.
So ist es in unserer ländlichen Gegend, in der Stadt mag es wieder ganz anders sein.
Es gibt aber in jeder Gemeinde und in jeder Stadt eine Bestattungsordnung, so sind z.B. Urnenbestattungen längst noch nicht auf jedem Friedhof erlaubt. Auf unserem Dorffriedhof ist erst letztes Jahr eine solche Bestattung erlaubt worden.
Hallo Gabi & alle,
es hat mir bislang psychisch nicht geschadet, die Verstorbenen, die ich zu deren Lebzeiten kannte, dann auch im offenen Sarg noch zu sehen. (Im Gegenteil: So kann man gut Abschied nehmen.)
Es gibt sicherlich Ausnahmen: Einen Selbstmörder, der sich erhängt hat, kann man nicht unbedingt im offenen Sarg zeigen, weil dessen Zunge heraushängt, und das sieht schon übel aus. (So einen Fall kenne ich auch; und da war der Sarg offen; und da wäre der Sarg besser geschlossen gewesen.)
Generell aber habe ich den Eindruck:
Haben wir in unserem westeuropäischen Kulturkreis nicht das Gefühl von Natürlichkeit des Todes verloren? 😕
Ich war früher auch öfter mal in Ost- und Südeuropa unterwegs (- teilweise in christlich orthodoxen Kirchen; ich selber bin nicht orthodox -):
Die Verstorbenen waren dort in den Kirchen und Kapellen immer offen aufgebahrt. Ein paar „alte Mütterchen“ mit grauen Kopftüchern hielten Totenwache. Und die Trauernden hinterlegten dem Toten Gegenstände oder oft auch Essbares wie Brot oder Kuchen. Und jeder konnte den Toten auch anfassen. Wieso geht das bei uns nicht? 😕
Viele Grüße
Brigitte 🙂 🙂
Hallo Brigitte
ich habe eigentlich mehr Antworten auf deinen Beitrag erwartet,
aber es ist ja wirklich ein Thema über das nicht gerne geredet wird.
Bei den Beerdigungen die ich miterlebt habe stand der Sarg immer während der Trauerfeier geschlossen in der Kapelle.
Bis dahin hat man die Möglichkeit in der Leichenhalle Abschied zu nehmen.
Als mein Vater vor vielen Jahren ganz plötzlich gestorben ist,hat meine Mutter und auch meine Tante mir erklärt das es das allerletzte Mal ist das ich Papa sehen kann,ich wollte es nicht.
Ich hab ihn so in Erinnerung behalten,ich konnte mich nicht überwinden da reinzugehen und ihn mir noch mal anzuschauen.
Weißt du,ich war damals grad mal 15 Jahre alt,und alles war so schrecklich,das hätte ich eifach nicht gekonnt.
Ich habe es auch nie bereut und ich würde es wieder so machen.
Ich habe Angst das ich mich an denjenigen dann nur noch im Sarg liegend erinnern würde.
Als mein Onkel starb hat meine Tante ihn im Sarg fotografieren lassen.
Das kann ich gar nicht verstehn.
Und dann will sie noch jedem die Bilder zeigen.
Aber du hast schon Recht,irgendwie haben wir wohl wirklich ein gestörtes Verhältnis zum Tod.
Gruß Gisi
also bei uns in der famile war es immer so, das der sarg offen blieb.
man konnte sich verabschieden, dem toten die hand küssen, ihn anfassen… das alles war total normal für mich (auch als kind)
aber das hängt wahrscheinlich mit der herkunft zusammen, in osteuropa geht man mit dem tod nunmal ganz anders um als in deutschland
Hallo Silence,
ja, das kenne ich aus Ost- und Südeuropa und auch aus islamischen und einigen afrikanischen sog. „animistischen“ Kulturen, wo ich selber war, auch, dass man die toten Menschen anfassen und sich persönlich von ihnen verabschieden kann.
Und ich finde daran auch nichts Erschreckendes: Im Gegenteil! Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man geliebte tote Menschen sehr viel besser ruhen und loslassen kann, wenn man sie kurz vor der Beerdigung noch sehen und anfassen kann.
Hallo Gisi & alle,
nein, ich habe gar nicht viele Antworten auf so ein Thema erwartet.
Das Thema IST „brutal“, mal so salopp ausgedrückt: Klar, wir fliehen davor. Ich denke, wir tun das deshalb, weil jeder Tod eines lieben Angehörigen oder Freundes uns unbewusst ja auch an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert. Aber solange wir leben, wollen wir ja leben und gar nicht an Tod und Vergänglichkeit erinnert werden.
Ich persönlich kann nur sagen: Der Tod (von Mensch und auch Tier) macht keine Angst mehr, wenn ich den toten Menschen (oder auch ein totes Tier) anfassen und mich persönlich davon verabschieden kann.
Ich fand es auf den letzten Beerdigungen, die ich hier in Hessen erlebt habe (verstorbene Arbeitskollegen) und auch in Baden, wo ich auch mal längere Zeit gewohnt habe und eine gute Bekannte bei deren Beerdigung begleitet habe, völlig entsetzlich, dass die Toten in dieser geschlossenen Holzkiste lagen und ich sie nicht mehr sehen konnte!
Ich habe auch Verwandte und Bekannte aus Osteuropa, die ihre Toten im offenen Sarg fotografiert haben. (Das allerdings würde ich selber nicht machen.) Aber ich nehme ihnen das nicht übel! Den Trauernden hilft das; sonst würden sie das ja nicht tun. Und den Verstorbenen schadet das ja nicht.
Aber es scheint tatsächlich so: Man kann in unserer „Spaß- und Fun-Gesellschaft“, die angeblich so offen ist, über alles diskutieren (- über z. B. sexuelle Eigenheiten, die vor 30 Jahren noch ebenso ein Tabu-Thema waren, etc. -).
Aber sobald man das Thema „Tod“ (von Menschen) anspricht, herrscht oft großes Schweigen.
Das ist keine Böswilligkeit. Die meisten Menschen können dazu offen nichts sagen; doch ich weiß ganz genau: Das Thema beschäftigt dennoch viele Menschen; die KÖNNEN nichts dazu sagen, weil sie es nicht ertragen.
Und dennoch: Das Thema betrifft ja jeden!
(Ich würde eigentlich gerne noch einen Thread zum Thema „Sterbehilfe“ hier aufmachen. Vielleicht tue ich das aber hier nicht, sondern besser in anderen Foren.)
Gisi, dass Du Deinen Papa nicht mehr sehen konntest und wolltest, das kann Dir niemand übel nehmen! Das muss jeder für sich selber entscheiden, ob man das kann. Und wenn man das nicht kann, dann ist die eigene Entscheidung auch richtig, dass man den Toten nicht mehr anschaut. Da braucht man sich sicherlich keine Vorwürfe zu machen. (Ich selber nage allerdings 20 Jahre nach dem Selbstmord meines Vaters immer noch daran, dass ich ihn nicht mehr angeschaut habe! 20 Jahre später wollte ich dann noch etwas von ihm sehen. Doch jetzt sind die Knochen verrottet. Und ich nage immer noch daran, dass ich mich nie von ihm persönlich verabschiedet habe.)
Viele Grüße
Brigitte 🙂 🙂
Hallo Brigitte,
ich war bisher ausschließlich auf Beerdigungen in Niedersachsen oder Nordrhein-Westphalen. Einen offenen Sarg habe ich noch nie gesehen.
Ich persönlich würde das, glaube ich, auch nicht wollen. Die wenigsten Menschen sehen doch aus, als würden sie schlafen. Mein Großvater z.B. war aufgeschnitten, und wieder zusammengenäht worden. Er war völlig entstellt und blau angelaufen. Mein Vater hatte vor seinem Tod Drähte und Schnüre im Kopf gehabt, das wäre sicher kein schöner Anblick gewesen. Mein anderer Opa hatte Krebs und ist mehr oder weniger verhungert. Er war bis zum Skelett abgemagert, auch dies kein schöner Anblick.
Ich bin froh, daß ich diese Menschen so in Erinnerung behalten kann, wie sie waren. Meine Mutter, die meinen Großvater ( ihren Vater ) noch gesehen hatte, hatte jahrelang die schlimmsten Alpträume.
Sicher gibt es auch andere Fälle, aber ich denke, jeder sollte selbst entscheiden können, ob er es für sich selbst oder seine Angehörigen möchte, daß sie jeder anschauen kann.
Meist hat man ja auch die Möglichkeit, den Toten VOR der Beerdigung noch einmal zu sehen, wenn man sich verabschieden möchte.
Hallo Cordula,
das erstaunt mich! Ich bin in Niedersachsen geboren, aber in einem ganz kleinen Ort in der Nähe der Stadt, wo Du früher gewohnt hast.
Dort auf dem „Lande“ wurden aber alle Toten im offenen Sarg beerdigt.
Vielleicht hat sich das heute auch geändert.
In NRW habe ich auch einige Jahre gelebt. Dort wurden die Toten auch im offenen Sarg gezeigt (- auch in den Großstädten -).
Bloß in der Pfalz, in Hessen, in Baden, also überall südlich der Main-Linie habe ich auf Beerdigungen die Särge immer geschlossen gesehen – egal, ob in Großstädten oder auf dem Lande.
Klar: Ein toter Mensch, egal ob der obduziert wurde oder nicht, – und da können ihn die Bestatter noch so gut schminken -, sieht oft völlig anders aus als zu Lebzeiten.
Ich habe schon Verwandte beerdigt, die ich nicht mehr wiedererkannt hätte.
Mir persönlich hat es DENNOCH immer geholfen, wenn ich diese toten Menschen noch mal sehen konnte, auch wenn sie gar keine Ähnlichkeit mehr zu früher hatten.
Aber ich gebe zu: So ein Anblick mag befremdend sein. Dennoch weiß ich ja: Der Tote ist ja meine Tante oder mein Onkel X oder Y.
Mir selber hat das geholfen. Und wenn solche toten Menschen auch noch so entstellt ausgesehen haben, habe ich dennoch nie die Erinnerung daran verloren, wie sie ursprünglich mal aussahen.
Aber das ist vielleicht eine schwere Entscheidung, sich so etwas anzuschauen. Es sehen aber auch nicht alle Toten so „entstellt“ aus. Ich habe auch schon Tote gesehen, die wirklich schön aussahen: Solche, von denen man den Eindruck hatte, dass sie ganz friedlich eingeschlafen waren.
Viele Grüße
Brigitte 🙂 🙂
ich glaube es hängt viel von der erziehung ab, wie man später auf tote menschen reagiert…
ich bin es von klein auf gewohnt nicht vom tod oder sterben abgeschirmt zu werden.
bei uns war es so, dass alte familienangehörige zuhause gepflegt wurden und nicht in ein pflegeheim kamen… so erlebte ich das sterben und den langsamen abschied von angehörigen viel persönlicher und intensiver als vielleicht menschen in deutschland, die den sterbenden für 10 min ab und zu besuchen, unter sterilen krankenhausbedigungen.
ich kenne es nicht anders, und ich finde die vorstellung schrecklich, dass z.B. meine oma in einem hospizium/pflegeheim langsam unter fremden vor sich hin sterben würde…
die meisten empfinden den anblick eines toten als fremd, vielleicht sogar widerlich und abstoßend…
aber es ist auch irgendiwe befreiend, den geliebten menschen so ruhig,schmerzlos und schmerzlos da liegen zu sehen. man weiß, dass es ihm jetzt gut geht.
das größte geschenk, dass man sich selbst und einem sterbenden menschen machen kann ist aber, bei ihm zu bleiben wenn es so weit ist.
bis jetzt konnte ich nur viele meiner tiere beim sterben begleiten, und wenn ich jetzt zurückblicke waren es zwar traurige, aber auch wunderschöne ereignisse…
denn grade diesen letzten moment mitzuerleben… wenn die leiden zu ende gehen, das geschöpf sich entspannt und seine letzte ruhe findet…
wenn man dann in seine augen sieht, hat man das gefühl man blickt direkt in seine seele. und dann weiß man, dass man nicht trauern sollte, weil es noch soviel mehr gibt was wir nicht verstehen, aber in dem moment spürt man das es da ist…
Hallo Silence,
da hast Du, finde ich, etwas wirklich Wahres und m. E. sehr Wichtiges gesagt:
Das können aber viele Menschen nicht mehr. Ich habe kürzlich mal mit meinem Mann darüber diskutiert: Aber auch er, sagte er mir, wäre nicht in der Lage, z. B. mich sterben zu sehen. Das hat er so ganz offen gesagt. Das ist auch o.k. so – oder auch nicht?! 😕 (Und mein Mann sieht fast jeden Tag beruflich bedingt sterbende Menschen!)
Viele Grüße
Brigitte 🙂 🙂
Hallo Brigitte,
daß du in Niedersachsen und NRW Beerdigungen mit offenem Sarg erlebt hast, zeigt doch, daß die Familien selbst bestimmen können, wie sie es handhaben. Oder?! 😕 Meiner Ansicht nach ist das auch das einzig Richtige, es kann doch nicht von einem Bundesland vorgeschrieben werden, ob man seine verstorbenen Angehörigen nochmal sehen möchte…
Wenn derjenige freidlich eingeschlafen ist, ist es sicher schön, noch einmal Abschied zu nehmen. Meine Omi, die ganz unerwartet und friedlich eingeschlafen ist, habe ich auch noch angeschaut. Und sie lag so da, als wenn sie schlief. Es war irgendwie ein befreiendes Gefühl zu wissen, daß sie keine Qualen mehr erleiden mußte.
Hallo!
Ich habe beruflich mehrmals in der Woche mit unserem hiesigen Bestattungsunternehmer zu tun. Wenn ihr wollt, kann ich den auch mal fragen, wie das geregelt ist.
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, man muß auch loslassen können. Das haben aber viele nicht gelernt.