Bin total verzweifelt!

Hallo,

bin schon lange nicht mehr hier gewesen – dafür erstmal sorry!

Nun habe ich aber ein RIESEN Problem und ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann!?

Ich bin gerade total am verzweifeln, weil ich nicht weiß, was mit unserem Kater los ist!

Bis vor etwa einem dreiviertel Jahr war es leider so, dass Carlo sehr beißwütig uns gegenüber war.

Es war wirklich schlimm… Wir haben es damals auf seine Jugend und sein temperament geschoben.

Nun hatte sich das ganze allerdings wirklich stark gebessert und wir haben auch gelernt, ihn zu beobachten und wissen mittlerweile ganz gute, wann er seine „5 Minuten“ hat und dann lassen wir ihn einfach in Ruhe!

Da ich ja nur recht selten hier war, ist er total auf meinen Freund fixiert und mir gegnüber immer noch ab und zu etwas aggressiv gewesen (ich nehme an, er war eifersüchtig), aber richtig gebissen hat er mich nicht mehr…

…bis gestern!

Er saß friedlich auf meinem Schoß und plätzlich beißt er in meinen Arm – also so richtig! Ohne Vorwarnung! Vor Schreck und Schmerz wollte ich ihn nach unten befördern, was ihn zum erneuten beißen animierte und ich beförderte ihn mit dem Fuß (sorry, wusste mir nicht anders zu helfen) nach draußen (ins nächste Zimmer).

Als ich gerdade nachsehen wollte, wie schlimm die Verletzungen sind, die er mir zugefügt hatte, sprang er mir an den Fuß und biss auch hier wieder zu!

Ihr glaubt gar nicht, was das für Schmerzen waren!

Naja, dann hab ich ihn gestern erstmal ignoriert – war ja auch stinkesauer! hatte ihm ja gar nichts getan!

Heute lief es wieder verhältnismässig gut – ich habe ihn mehr oder weniger gemieden, aber auch ab und zu gestreichelt…

Bis eben…

Ich sitze hier an meinem Computer und lese meine mails, da springt er mir von hinten an den Arm! Zum Beißen kam er Gott sei Dank nicht mehr, weil ich mich derart ruckartig umgedreht habe, dass er wieder geflüchtet ist! Aber sein Krallen haben ihr Ziel leider auch nicht verfehlt!

Also ich glaube nicht, dass da noch irgendwas mit Spielen zu tun hat – er ist richtig aggressiv und die Wunden sprechen für sich!

Ich verstehs nicht!

Was soll ich denn nur noch machen???

Kann ihn doch nicht ständig aussperren!

Verzweifelte Grüße

Tweety

PS: seit einer Woche wohne ich jetzt hier bei meinem Freund!

4 Antworten auf „Bin total verzweifelt!“

  1. Warum müsst ihr dabei sein, wenn der Vogel draußen ist? Die Bruchlandung kannst du doch dann auch nicht verhindern, oder?

    Wir hatten eine Henne, Trixie, flugunfähig. Die wollte auch immer mitfliegen, weil sie bei den anderen sein wollte, die Landungen von ihr auf dem Boden waren wirklich brutal. Als erstes gab ich ihr die Möglichkeit, zu Fuß zu den Spielplätzen zu kommen, indem ich Seile dorthin spannte. (Einfach einen Haken in die Decke drehen und ein Sisalseil festbinden). Daraufhin unterließ sie sofort die Flugversuche und war ab da zu Fuß unterwegs.

    Dann bastelte ich eine Leiter, die hakte ich in dem offenen Türchen ein. Wenn sie wirklich nochmal fiel, dann kam sie alleine wieder hoch, sie ist nicht der erste Vogel, der sofort begriff, wofür dieses komische Gestell da war. 😀 Ab da war sie ein rundum zufriedener Vogel, dauernd unterwegs und sehr aktiv.

  2. Da fällt mir noch ein:

    Meine Schwester hatte das gleiche Problem: Ein Päärchen, und durch Krankheit wurde ein Welli flugunfähig. Es gibt dort aber nicht die Möglichkeit, Seile o.Ä. zu spannen. Also bastelte sie einen tollen Spielplatz, den sie auf dem Käfigdach fest verankerte. Der Flugunfähige ist damit zufrieden und macht kaum noch Flugversuche, und der andere dreht seine Runden und kommt immer wieder zum Anderen zurück. Wäre das eine Möglichkeit für euch?

  3. Hallo Kathrin,

    ich habe auch eine flugunfähige Henne im Schwarm.

    Ich würde den Käfig am Abend dennoch einige Stunden lang geöffnet lassen, auch wenn Ihr nicht jede Sekunde lang nach den Vögeln schauen könnt.

    Der flugbehinderte Vogel lernt m. E. nach einer Weile selbst, was er kann und was er nicht kann.

    Meine flugbehinderte Nelli macht auch bei stundenlang geöffneter Voliere gar keinen Versuch mehr zu fliegen. (Am Anfang hat sie auch Bruchlandungen gemacht.) – Aber jetzt kennt sie genau ihre Grenzen; und sie ist eine wirkliche Klettermeisterin! – Kein anderer Vogel in meinem Schwarm kann so schnell klettern und laufen wie sie! – Meine Nelli hat also ihre Flugbehinderung durch andere Fähigkeiten gut ausgeglichen und ist im Schwarm gut integriert.

    Ich empfehle – nur meine persönliche Meinung -, den Käfig auch unbeaufsichtigt einige Stunden lang am Tag geöffnet zu lassen.

    Du musst dann nur aufpassen, dass du nicht auf den behinderten Vogel trittst, wenn er eine Bruchlandung auf dem Fußboden gemacht hat.

    Solche behinderten Vögel lernen aber, mit ihrer Behinderung zu leben. (Ich war damals nach Nellis Unfall auch ganz verzweifelt darüber, dass sie nicht mehr fliegen können wird. – Aber Nelli kann damit besser umgehen als ich!)

    Kopf hoch! Dein flugbehinderter Welli hat dennoch Lebensfreude, solange er sich nicht quälen muss aufgrund anderer Krankheiten.

    Viele Grüße

    Brigitte

  4. Also ich habe auch so einen flugunfähigen Absturzkandidaten. Die anderen drei fliegen viel und er läuft und klettert viel. Der Käfig ist den ganzen Tag offen und -natürlich – stürzt Tangini ab und an ab. Entweder weil er sich erschreckt und dochmal losflattert oder weil ihn einer der anderen „schubst“.

    Ich habe auch so eine Leiter zum Käfigtürchen gebaut, die er vom ersten Augenblick an als Hilfe erkannt hat. Zudem ist der Kletterbaum relativ niedrig und direkt mit dem Käfig verbunden, so dass er überall hingelangen kann. Obwohl er jetzt schon seit 3 Jahren behindert ist, hat er alle Abstürze gut überstanden, auch wenn ich jedesmal zusammenzucke und denke „oje, der arme“.

    Also ich würde die beiden wieder raus lassen, sobald er seine Leiter und einen erreichbaren Spielplatz hat.

    Liebe Grüße,

    Birgit

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