Vogelkundige Tier?rzte offenbar schwer auffindbar!

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Gefragt 19, Jul 2004 in Andere Sittiche von Brigitte (131,540 Punkte)
Hallo,

ich habe heute - nach dem Tod von Toni und nach unseren 2 Neuzugängen, die in Quarantäne sitzen -, mal sämtliche TA-Praxen telefonisch abgeklappert.

Fazit: Vogelkundler: Mangelware

Die wenigen vogelkundigen TAs, die ich erreichen konnte, hatten Urlaub und einen Anrufbeantworter an, immerhin mit Angabe einer Notruftelefonnummer. Ruft man dort an, erreicht man aber keine Vogelkundler.

Diese Nummern habe ich ALLE angewählt und gefragt, wohin ich denn mit einem kranken Welli gehen solle, wenn mein Vogel ausgerechnet am Wochenende krank ist!

Fehlanzeige!

Ich habe nach ca. 20 Telefonaten keinen einzigen TA gefunden! ("Mein" vogelkundiger TA hat auch gerade Urlaub.)

Zudem habe ich auch noch viele Züchter nach Telefonnummern von TAs gefragt. Diese Nummern habe ich auch alle angewählt. Fehlanzeige! Urlaubszeit! Kein vogelkundiger Notdienst vorhanden!

Wieso denn das? :? Werden wir Welli-Halter von den Ärzten überhaupt ernst genommen? :?

Da raten wir den Foren-Mitgliedern immer, zu vogelkundigen TAs zu gehen. Da gibt's auch viele gute TAs in den Datenbanken. Und dann so etwas: Die TAs existieren zwar, haben aber gerade Urlaub oder keine Zeit.

Viele nachdenkliche Grüße
Brigitte

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Beantwortet 19, Jul 2004 von Nika (10,640 Punkte)
Hallo!
Vielleicht ist es möglich dem vogelkundigen Tierarzt die Bitte zu unterbreiten (wenn er aus dem Urlaub zurück ist) eine Liste mit den seiner Meinung nach kompetenten Kollegen anzufertigen, die sich mit Ziervögeln auskennen.

Wenn man die schlechten Erfahrungen, die man mit anderen vogelunkundigen TÄ etwas näher erläutert, dann dürfte ein Arzt dem die Piepmätze am Herzen liegen, doch keine Einwände haben.

Wenn man da einige Ärzte dazu bewegen könnte, dann könnte man auf diese Weise evtl die Lücken schliessen... wobei natürlich nicht auszuschliessen ist, daß in Urlaubszeiten, an Feiertagen (also zu den Zeiten, wenn Tiere bevorzugt krank werden) doch keiner zu erreichen ist. :?
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Beantwortet 20, Jul 2004 von muensteraner (860 Punkte)
Ja, das ist wirklich ärgerlich. Eine böse Marktlücke!!!

Habe ja gerade seber gemerkt wie wichtig ein Tierarzt ist,
der sich mit Vögeln auskennt!

Eine falsche Beratung ist sicher genau so schlimm wie gar keine!

So eine Liste von den Tierärzten,
die ihre vogelkundigen Kollegen benennen
finde ich sehr, sehr wichtig!

Finde diese Liste mit Wohnorten sollte auch (bzw. gerade) hier im Forum immer aktuell für jeden abrufbar sein.

Euer muensteraner
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Beantwortet 20, Jul 2004 von Brigitte (131,540 Punkte)
Es gibt ja auch schon ein paar Listen im Web, aber die müssten auch regelmäßig aktualisiert werden.

Marktlücke - ja, aber eher aus der Sicht der Vogelhalter.

Die TAs verdienen ja nicht viel an der Behandlung von Wellis. Die wenigen guten Vogelkundler, die ich kenne, machen diese Arbeit aus Leidenschaft.

Aber Geld verdienen müssen sie oft nebenbei noch mit der Behandlung anderer Tiere. Oder manche vogelkundige Docs machen z. B. nebenbei noch Geflügelbeschauen oder die Überprüfung von Legehennen-Eiern o. Ä.

Viele Grüße
Brigitte :) :)
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Beantwortet 20, Jul 2004 von Twin2Towers (9,960 Punkte)
Hallo Leute,

...aus dieser Situation heraus, als auch ICH damals einen wirklich guten TA brauchte, war keiner da, und aus meiner eigenen Unkenntnis habe ich natürlich einem soganannten "NOT-TA" vertrauen müssen.
FAZIT: mein Vogel starb :nono:

Heute, fünf Jahre später, habe ich mich um so manche Kenntnis reicher gelesen, viel von verschiedenen Tierärtzen und Veterinären gelernt und mich dadurch in die Lage versetzt, kleinere, bzw. mir bekannte Symptome entsprechend zu deuten und frühzeitig einzugreifen, falls nötig.
Besonders was die Homöophatie betrifft, neues Heilen etc.

Ich bin zwar deshalb noch lange kein TA und mit Sicherheit auch nicht perfekt, doch ich bin für vieles entsprechend sensibler geworden.

Und ich für mich habe die Erfahrung gemacht, daß die eigene Erfahrung in Sachen Vogelkrankheiten die beste Vorbeugung, der beste Schutz und die beste erste Hilfe ist.

Ich weiß auch, daß, wenn man nur ein/zwei oder eine Handvoll Vögel hält, sich nicht gleich mit dem Gedanken vertraut macht, was ist bei Krankheiten. Schließlich kauft man ja einen Vogel nicht um ihn zu Behandeln...
ABER: da zeigt sich natürlch auch wieder, wie weit die Überlegungen gehen, oder auch eben nicht, bevor man sich ein Tier anschafft.

ABER:
WER von uns, mich eingeschlossen, hat denn zum Zeitpunkt des Vogelkaufs darüber nachgedacht, was er macht, wenn dem Tier mal was fehlt ??
Und da so manche Ursachen schon als Nestling sozusagen in die Wiege gelegt wurden, wer weiß das denn schon, als "Otto-Normalhalter".
DANN dürften wir uns alle keine Vögel mehr halten.

Vogelkundige TAs sind wie ein sechser im Lotto:
der eine hat glück, doch die Mehrheit leider Pech....
es sei denn, man kann und will sich dieser Herausforderung stellen, und versuchen, sich selbst schlau zu machen....
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Beantwortet 20, Jul 2004 von Brigitte (131,540 Punkte)
Hallo Angela,

das ist alles sehr wahr, was Du sagst!

Und deshalb sitzen meine 2 Neuzugänge (- von 2 verschiedenen Züchtern -) jetzt auch erst mal einige Wochen lang in Quarantäne, um einigermaßen sicher zu gehen, dass diese gesund sind, bevor ich sie in den Schwarm setze.

Mit der Homöopathie muss ich mich noch näher befassen. Aber soweit ich weiß, dauert es manchmal sehr lange, bis homöopathische Mittel wirken.

In einem akuten Notfall muss dann aber doch manchmal ein Antibiotikum gespritzt werden. Und die ABs gibt es nur auf Rezept. Ich könnte also ein AB ohne Rezept einem Vogel nicht mal oral verabreichen - unabhängig davon, dass ich als Laie ohne Labor die Bakterien ja auch nicht genau identifizieren kann.

Doch Letzteres tun viele nicht vogelkundige TAs ja nicht mal, weil sie es nicht können und auch nicht wollen: Ein TA, der nicht vogelkundig ist, ist oft nicht in der Lage, einen Kropfabstrich zu machen.

Der letzte TA, zu dem ich Toni als Notfall brachte, konnte nicht mal die Spritze richtig setzen, so dass ich mir im Nachhinein dachte, hätte ich den Vogel doch lieber zu Hause gelassen und erst mal wieder mit Schwarztee und Traubenzucker und Haferschleim aufgepäppelt. Das war eine schmerzliche Erfahrung mit diesem TA, aber so etwas passiert mir nicht noch mal! Ich werde keinen Welli mehr zu einem Hund-Katze-Maus-Doktor bringen, sich aber selbst für vogelkundig hält. Zuvor hatte ich geglaubt, dass mir ja in einem solchen Notfall nichts anderes übrig bliebe. Falsch gedacht! Nächstes Mal weiß ich es besser.

Und darüber, da hast Du auch Recht, muss sich auch jeder im Klaren sein, dass ich Falle einer ansteckenden Infektion in einem Schwarm sehr hohe TA-Kosten entstehen können, die ICH auch bereit bin, für einen guten vogelkundigen TA aufzubringen, wenn man denn bloß immer rechtzeitig einen findet!

Umso wichtiger ist es, kranke Tiere rechtzeitig aus dem Schwarm herauszunehmen, um ggf. Epidemien zu vermeiden.

Viele Grüße
Brigitte :) :)
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Beantwortet 21, Jul 2004 von Budgie-Friend (3,980 Punkte)
Hallo Brigitte,

ich stimme dir absolut zu, wenn du sagst, man nimmt uns Welli-Halter bzw. die Wellensittiche selbst nicht ernst genug. Das ist leider die Realität. Gut es mag Ausnahmen geben, die sich auch wegen eines Wellensittichs ehrlich Mühe geben, auch mal außerhalb der normalen Dienstzeit.
Aber ich persönlich glaube, dass es von den TÄ, die sich überhaupt Vogelkundler nennen dürfen, nur ca. 10% sind, die sich für einen Welli ein Bein ausreißen. :(

Vielleicht bin ich auch besonders pessismistisch diesbezüglich eingestellt, aber das ist nun mal meine Meinung resultierened aus bisherigen Erfahrungen.

Was die Urlaubszeit betrifft, nun so habe ich noch ein wenig Verständnis für die Leute. Irgendwann müssen sie eben mal Urlaub machen.
Dass es dann keinen adäquaten Ersatz gibt, kann ich nachvollziehen.
Bedenke doch mal: Wenn du als Mensch bei einem guten Spezialisten in Behandlung bist und dieser hat Urlaub, findest du dann für diese Zeit einen Arzt, der dich im Notfall genauso gut behandeln kann, wie es der Spezialist tun würde?
Klar, um eine normale Erkältung oder Magen-Darm-Infekt zu kurieren, kann man zu jedem Arzt gehen. Aber nicht wenn es um etwas Spezielles geht.

Warum sollte das bei Vögeln anders sein. Sie sind nun mal leider immer noch ein Spezialgebiet für Tierärzte.

:twisted:
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Beantwortet 21, Jul 2004 von Brigitte (131,540 Punkte)
Hallo Conny,

ich finde, Du hast in allen Punkten Recht!

Dennoch: In ca. 10 % aller deutschen Haushalte werden Wellis gehalten. Wellis kommen demnach statistisch gleich nach Hunden, Katzen, Kaninchen, Hamstern u. anderen Nagetieren.

In Relation dazu müssten m. E. dann doch auch ca. 10 % der TAs vogelkundig sein - sind sie aber nicht.

Das Problem ist ja, wie Du auch oben andeutest: Die meisten TAs nehmen einen Vogelhalter nicht ernst, der einen Welli beim Züchter für ca. 10 bis 13 Euro, im Zoohandel für ca. 20 Euro, kauft und bereit ist, für die Behandlung 50, 100 oder noch mehr Euro auszugeben. Die glauben uns das einfach nicht, dass uns Vogelliebhabern so ein kleines Tier so wichtig ist!

Und dann bekomme ich am Samstag noch die lapidare Auskunft, nachdem der Vogel am Freitagabend gestorben ist, dass der Zeitpunkt für eine Obduktion ja nun wirklich ungünstig sei, weil alle Labors am Wochenende geschlossen haben und der tote Vogel erst am Montag weggeschickt werden könne, was zu spät sei.

Oh je oh je!

Nun werde ich mir selber auch noch eine Liste von Labors zusammen suchen müssen, um künftige tote Vögel (- hoffentlich nicht so bald -) am besten selber dorthin zu bringen. Viele TAs kümmern sich nämlich einen Sch......dreck darum! Die glauben einem ja auch nicht, dass man einen Vogel obduzieren lassen will, um den Rest des Schwarmes zu retten.

Ich wäre dafür, dass Vogelkunde in der Veterinärmedizin als Pflichtfach eingeführt wird.

Viele Grüße
Brigitte :) :)
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