Einschl?fern ?

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Gefragt 5, Jun 2004 in Katzen von agathe (1,540 Punkte)
Hallo@all

hätte gerne mal eure Meinung zu folgendem Problem gehört:

Mein Kater ist jetzt 24 Jahre alt, natürlich sehr gebrechlich und hat teilweise starke Schmerzen beim bewegen ( z.B. beim Sofa beklettern ).
Seit längerer Zeit ist er nicht mehr in der Lage die Katzentoilette zu finden, ich glaube er hats einfach vergessen...das heißt er erledigt seine Geschäfte überall in der Wohnung.
Das ist natürlich ein riesen Schweinkram, besonders weil ich Kleinkinder habe und immer aufpassen muß, dass ich die Haufen vor ihnen finde....
Nun weiß ich echt nicht mehr weiter und war schon soweit ihn zum Einschläfern zu bringen ( bitte jetzt nicht steinigen )...
Glaubt mir, der Gedanke fällt mir nicht leicht....ich habe den Kater jetzt seit ich 8 Jahre alt bin und ich hänge auch sehr an ihm....

Was würdet ihr machen, wenn eure Katzen nicht mehr so können ? Wann ist der Zeitpunkt gekommen um Abschied zu nehmen ?


Bin sehr neugierig auf eure Antworten...


LG Steffi

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Beantwortet 5, Jun 2004 von nina (23,820 Punkte)
hmmm.... schön zu hören, das eine katze so alt geworden ist(oder immer noch ist!)

hmmm... hast du vielleicht ein leeres zimmer?? oder ein zimmer, in dem du die katze lassen kanst??

vielleicht findet er dann das Klo wieder, uund richtet sein geschäft da rein??

machs ihm einfachs schön, sonst ist er doch"munter" oder?? lass ihm die zeit, alte menschen "können" doch auch oft nicht mehr!!

machs ihm einfach schön,... das würde ich machen, wenn du merkst, er kann echt nicht mehr, und leidet nur noch, dann ist wohl der zeitpunktgekommen, um abschied zu nehmen!!

viel glück!! Nina! :wink: :wink:
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Beantwortet 5, Jun 2004 von Anonym
Huhu Agathe,

erstmal ein ganz grosses Kompliment!!! Denn nur bei genialguter Betreuung schafft es eine Katze soooooooooooooo alt zu werden, das ist echt ein ganz stolzes Alter und ich denke du hast allen Grund STOLZ auf dich zu sein.

Hm... aber seine Gebrechen die er nun hat sind nicht gerade schön. Katzen können im hohen Alter "Orientierungsprobleme" bekommen.. bis hin zur völligen Orientierungslosigkeit. Bei den Menschen sagt man da ganz böse die sind eben so langsam "verkalkt". Nun, das kann bei Katzen dann schnell mal eben dazu führen, dass sie das Katzenklo nicht mehr finden... sich in der eigenen Wohnung verlaufen wenn sie das Futter suchen.. und und und...
Klar.. man könnte den Kater nun -wie von Nina schon vorgeschlagen- in ein Zimmer tun wo die Kleinkinder dann nicht drin sind... aber ist das echt eine Lösung? Der Kater wäre dann ja irgendwie ziemlich wegisoliert und von euch Menschen ja fast getrennt. OK, der "Ort" der Verunreinigung wäre dann zentraler - nur in einem Raum. Aber die Gefahr, dass er sich BESTRAFT fühlen würde, weil er weggesperrt wird ist gross. :-(
Er würde sich bestimmt nicht wohler fühlen...

Dazu kommt, dass du sagst, er hat SCHMERZEN!? Ups... das ist alles andere als schön für das Tier! Er möchte sich bewegen.. möchte hochklettern.. doch das geht nicht mehr ohne Schmerzen? Hm... ich glaube so hart wie das nun auch ist, aber ich würde mein Tier in so einem Fall wohl einschläfern, weil ich es nicht mit Schmerzen rumlaufen lassen würde. Bei einer Katze im Alter von 24 Jahren kann man auch nicht davon ausgehen, dass diese Schmerzen wieder weggehen... es sind schlichtweg Altersschäden. Ein uralter Mensch, der ohne Schmerzen nicht mehr gehen kann bekommt einen Rollstuhl damit er ohne Schmerzen weiterkommt. Bei einer Katze ist dies nicht möglich! Ein Mensch mit Schmerzen schiebt sich mehr oder weniger nach Belieben etwas gegen die Schmerzen in die Rübe... auch das kann die Katze nicht. Und ihr einfach dauerhaft was geben, um sicher zu sein, dass ihr nichts weh tut geht auch nicht.

Ich denke - so hart wie das auch ist - dass es für deinen Kater nicht sehr schön ist, so leben zu müssen. Er hatte wundervolle 24 Jahre bei dir die er voll und ganz geniessen konnte. Ihn nun leiden lassen wäre nicht fair... (ist einfach nur meine Meinung)... wenn du dich fürs Einschläfern entscheiden solltest bin ich auf jeden Fall nicht einer derjenigen die dich dafür steinigen, ich könnte es verstehen - denn ich würde genau gleich handeln.

Gruss Frechdachs
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Beantwortet 5, Jun 2004 von Samantha (10,960 Punkte)
Hallo!
also ich schließe mich meinem Vorgänger an.
Ich würde den Kater auch einschläfern lassen, nicht aufgrund seiner unsauberkeit, sondern auch wegen den Schmerzen die er hat.
Er hatte ein sehr, sehr langes leben und ich denke er wäre dir dankbar wenn du ihn erlösen würdest.
Nicht nur die Schmerzen die er im moment hat bedenke ich, ich schätze er bekäme, wenn er es nicht schon längst hat, Probleme mit der Schilddrüse oder mit den Nieren, was bei Katzen sehr oft der Fall ist. Und dann jeden tag Medikamente geben, das wäre auch nicht das wahre.

Euthanasie ist wohl wirklich die beste Lösung und das ist wirklich der sanfteste Weg. ich war schon bei unzähligen euthanasien dabei und es absolut schmerzfrei. Es waren selbst nicht meine Katzen, ich helfe nur in einer tierarztpraxis.

Damit du schon im Vornherein weißt, wie das ganze abläuft, werde ich es dir einmal kurz erklären.
Nicht um dir Angst zu machen, nur damit du weißt, was auf dich zukommt.

Zuerst bekäme dein Kater ein Narkosemittel, von dem er sanft einschläft.Dabei darfst du natürlich dabeibleiben damit er merkt, dass du bei ihm bist und er sich sicher fühlt. In der Zeit kannst du dich auch von ihm verabschieden. Wenn er dann ganz sicher ganz tief und fest schläft und nichts mehr spührt bekommt eine Überdosis von einem euthanasiemittel direkt ins herz gespritzt(wovon er nix merkt), weshalb dann die Atmung sie wie ein herz auhört zu arbeiten. Er schläft also ganz sanft ein, ohne Schmerzen und das hat er auch verdient.


wie gesagt, ich will dir keine Angst machen, denn dies ist eine schwere Entscheidung, die ich auch schon 3 mal treffen musste. Das kann dir niemand abnehmen.
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Meike (43,440 Punkte)
Hallo Steffi!

Das KO-Kriterium für mich ist der Schmerz. Wenn man den nicht in den Griff kriegen kann, dann sollte man sein Tier nicht quälen.

Chronische Erkrankungen, die mit geregelter Medikamentengabe im Griff sind, sind in meinen Augen kein Argument. Zumindest kein gutes.

Wegen der Unsauberkeit würde ich tatsächlich versuchen, den Kater räumlich ein wenig einzuschränken, allerdings wird man den meisten Katzen, die sonst ein ganzes Haus ihr Eigen nannten, nicht in ein Zimmer einpferchen können. Ich würde es eher erstmal mit mehreren KaKlos über das Haus verteilt versuchen. Gut gereinigt und mit Dach riecht man die ja auch mit gutem Streu praktisch nicht.

Aber wie gesagt: Das K.O.-Kriterium ist für mich der Schmerz.

LG
Meike
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Lacrima (13,540 Punkte)
Was die Unsauberkeit angeht, kann es sein, das er Altersblind ist? da fällt das orientieren schon mal schwerer und gerade im Alter wird man dann ja auch eher mal inkontinent und schaft es nicht mehr immer bis zu Klo.

Eventuell kann man das Problem mit zusätzlichen Klos und "riechenden Markierungen" - wir haben das mal mit Vanille gemacht - in den Grif bekommen.

Was den Rest angeht, das ist eine schwirige Frage. Natürlich könnte man die Schmerzen mit Medikamenten angehen, aber will man dann wirklich noch Leber und Nieren zusätzliche belasten? Wie sieht es mit der Gesundheit im allgemeinen aus? sind vielleicht schon innere Organe eingeschränkt?

Manchmal heißt Liebe halt auch loslassen und abschiednehmen.
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Meike (43,440 Punkte)
Hallo Steffi!

Was mir noch eingefallen ist...: Häufig sagen TÄ den Patientenbesitzern erst recht spät, daß man eine Katze einschläfern lassen sollte, denn viele Besitzer finden das absolut indiskutabel und wollen lieber nichts unversucht lassen.

Frag Deinen TA nach seiner Meinung, was er machen würde, wenn es seine Katze wäre. Vielleicht ist das ja eine Entscheidungshilfe für Dich.

LG
Meike
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Anonym
@ Samantha

Ich will mich jetzt nicht öffentlich über Euthanasie-Verfahren auslassen, aber was Du da beschreibst, wird so nicht mehr gemacht.
Heute geht das i.v.( bei Vögeln noch intrapulmonal, aber Vögel sind eh ein anderes Thema).
Das Mittel wirkt andersherum als frühere Mittel, die zuerst die Organe abschalteten und so das Gehirn infolge einer Unterversorgung starb.
Heute werden zunächst die Synapsen im Gehirn abgeschaltet und als Folge davon werden die Organe abgeschaltet. Es erfolgt also ERST der Gehrintod und dann der Organtod.
Ich kann es nicht mehr lesen, daß diese alten Greuelstories noch immer grasieren.

Emma
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Beantwortet 6, Jun 2004 von agathe (1,540 Punkte)
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten....

Ich glaube die Entscheidung wird mir bald abgenommen ein. Seit gestern Abend geht mir unserem Senior steil bergab
Seine Augen sind total eingefallen ( eins ist entzündet ), er bewegt sich sehr vorsichtig und schläft die meiste Zeit.
Kuscheln und Fressen tut er aber noch gerne. Ich warte jetzt die nächste Nacht mal ab und entscheide dann Morgen.

LG Steffi
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Anonym
Steffi, ich werde ganz fest an dich denken... KOPF HOCH... da fehlen einem die Worte....

...ich wünsche dir Kraft!

Gruss Frechdachs
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Meike (43,440 Punkte)
Hallo Steffi!

Die Entscheidung wird Dir abgenommen, weil Du wartest, bis er stirbt... Prima. Wenn es Deinem alten Herrn so schlecht geht, dann kann ich nicht nachvollziehen, wieso Du zögerst. Geh zum TA und laß ihn erlösen. Das kann jeder NotTA!

Ein entzündetes Auge schmerzt, da kann er Dir mit Schnurren und Fressen und Schmusebedarf 10x signalisieren, daß alles ok ist. Es ist es nicht. Obendrein beschreibst Du, daß er sich vorsichtig (schmerzvoll??) bewegt...

Tu ihm den Gefallen, und laß ihn so nicht länger leiden. Wenn Du den letzten entscheidenden Schritt noch hinauszögern willst, dann laß ihn wenigstens mit Schmerzmitteln soweit abschießen, daß er schmerzfrei ist.

Was er jetzt durchmachen muß, hat er nicht verdient. Für sowas gibt es die Euthanasie bei Tieren.

Ich weiß, daß so eine Entscheidung verdammt schwer ist. Aber Du hast die Verantwortung für ihn übernommen, und das bedeutet auch, ihn nicht unnötig leiden zu lassen.

LG
Meike
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Anonym
Hallo Ihr,
ich kann Meike da nur voll und ganz zustimmen.
Generell hat keine Tier einen wie auch immer gearteten Leidensweg verdient.
Aber ein Kater, der so lange so standhaft im Leben war, der muß nicht in der eigenen Hinfälligkeit dahinsiechen.
Und wenn Du keinen NotTA nehmen möchtest, weil es zu unpersönlich ist, dann sollte es heißen:
"JA, morgen früh als erstes!"

Gruß und Kraft
Emma
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Samantha (10,960 Punkte)
@emma: ich kenne nur die alte Methode, aber ich frag mal bei meinem ta nach.
wie merkt man wann der Hirntod eingetreten ist und wo spritzt man das mittel rein?
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Beantwortet 6, Jun 2004 von Anonym
Samantha mach dir nix draus.. ich kenne auch nur die alte Methode, und das aus dem Grund, weil die hier bei den TA's angewendet wird.

Ist die Schweiz da ein Stück der Zeit hinterher? Keine Ahnung...

Gruss Frechdachs
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Beantwortet 7, Jun 2004 von Anonym
@ Samantha

Ich dachte, Du möchtest von mir keine öffentlichen Kommentare mehr.
Das ist dann hier der letzte
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Beantwortet 7, Jun 2004 von agathe (1,540 Punkte)
Hallo,

wollte euch nur kurz mitteilen, dass mein Kater heute Mittag eingeschläfert wurde.

Danke für eure tröstenden Worte....

LG Steffi
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Beantwortet 7, Jun 2004 von Samantha (10,960 Punkte)
Das tut mir sehr sehr leid und du hast mein Mitgefühl, aber es war die beste entscheidung :trost:
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Beantwortet 7, Jun 2004 von Anonym
Och Steffi.. *tröst*... tut mir so leid! Aber es war bestimmt das fairste dem Tier gegenüber.

Gruss Frechdachs
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Beantwortet 11, Jun 2004 von Sylv (4,500 Punkte)
Hallo Steffi,

Dein Katerchen ist über die Regenbogenbrücke gewandert und dankt Dir bestimmt für Deine Hilfe dabei.

Es tut immer weh aber bald wirst Du Dich ohne Schmerz an ihn erinnern können und dankbar dafür sein das Du ihn solange als Kameraden bei Dir haben durftest.

In Deinem Herzen wid er immer sein.....

Du hast mein Mitgefühl für diese schwere Zeit.

Liebe Grüsse

sylv
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Beantwortet 11, Jun 2004 von agathe (1,540 Punkte)
Danke für eure tröstenden Worte...
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