neuer Welli in Aussicht und Frage zu Keimfutter

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Gefragt 16, Okt 2003 in Andere Sittiche von Papillon (1,580 Punkte)
Hi ihr Lieben,

ich war heute endlich mal in Ruhe in einer Zoohandlung und entdeckte alles Mögliche und Unmögliche. Wie ist das mit dem Keimfutter? Ich fand spezielles Keimfutter mit angeblich einer Zubereitungsanleitung in der Packung. Muss ich so eine Packung kaufen oder kann man die Keimprozedur nicht auch einfach mit normalem Futter machen? Sind Sonnenblumenkerne dazu auch geeignet oder muss ich die (welche noch?) vorher raussammeln?

Und meine zweite Frage: es sieht so aus, als käme ich in den nächsten Tagen zu einem Zweitwellensittich. Wie bringe ich die Vögel am günstigsten zusammen? Setze ich den Neuen zur Wellihenne in den Käfig oder lasse ich sie raus und setze nur ihn rein? Und sperre ich sie erstmal ein paar Stunden (Tage?) zusammen in den Käfig?

Und was mache ich mit meinem Schildsittich? Soll ich den erstmal von den Wellis getrennt halten? Bisher wohnen Welli und Schildsittich auch in getrennten Zimmern und treffen sich nur täglich für ein paar (na ja 7 oder 8) Stunden. Ich habe Bedenken, dass der Schildsittich das Pärchen stört und vielleicht auch eifersüchtig ist. Er hat so eine leicht aggressive Ader und scheucht die kleine Wellidame gern mal ein bisschen.

Danke schon mal vorweg und überhaupt für eure Ratschläge

Gruß Claire

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Beantwortet 17, Okt 2003 von Meike (43,440 Punkte)
Hallo Claire!

Keimfutter kann man mit speziellen Keimfuttermischungen machen, das kann man aber auch mit normalem Futter tun (Ausnahme: Futtermischungen, in denen Bäckereierzeugnisse sind, die beginnen vorher zu gären und zu schimmeln).

Laß das Futter 8 - 12 Stunden in einer Schüssel mit kaltem Wasser quellen. Zwischendurch in einem Sieb 1 - 2x gut unter fließendem Wasser spülen. Dann breitest Du das Futter auf einem Teller aus und läßt es keimen. Du mußt zwischendurch immer wieder spülen, damit es nicht schimmelt und darauf achten, daß die Körner nicht austrocknen. Ich hab dafür zwischendurch immer ein Teelöffelchen Wasser auf den Teller gegeben. Wenn die ersten kleinen Keimstippchen sichtbar werden, kannst Du das Keimfutter verfüttern, nachdem Du es noch einmal gründlich gespült hast. Rechne aber bitte nicht unbedingt damit, daß sie das von Anfang an mit Vorliebe fressen ;) . Ich habe mein Futter immer samt und sonders keimen lassen, ohne einzelne Saaten vorher auszusortieren.

Wenn von dem Futter weniger als 90% keimen (Sonnenblumenkerne brauchen länger, die also bitte nicht mitrechnen), ist das Futter nicht mehr frisch. Es enthält dann nicht mehr die nötigen Nährstoffe und sollte dem Händler um die Ohren gehauen werden ;) .

Zu den Wellis: Eigentlich sollte man immer eine Quarantäne einhalten, wenn man Tiere aus unterschiedlichen Schwärmen zusammensetzen will. Man weiß ja nie, welche Krankheiten in ihnen drinstecken, möglicherweise auch erst mal ohne jedliche Krankheitssymptome. Gerade, wenn man größere Minischwärme hat, ist es sehr ärgerlich, wenn ein Neuzugang eine Krankheit einschleppt, die die Behandlung aller anderen Vögel erfordert. Faustregel ist: 2 Wochen Quarantäne, dann Kropfabstrich und Kotprobe beim TA untersuchen lassen, wenn das alles ok ist, dann die Tiere zusammensetzen. Ob Du das bei zwei Wellis auch so handhaben willst, bleibt letztlich Dir selbst überlassen ;) .

Prinzipiell sind Wellis sehr gesellig, und ihre Vergesellschaftung ist in der Regel völlig problemlos. Wenn Dein Welli jetzt aber schon länger alleine ist, dann wäre ich ein wenig vorsichtiger. Möglicherweise hat er erst mal Probleme mit dem Neuzugang (das ist aber kein Grund, ihn deswegen alleine zu lassen ;) ). Leih Dir am besten von Bekannten einen zweiten Käfig aus, in dem Du den Neuen dann erstmal daneben stellen kannst. Ich würde den beiden dann als erste Kontaktmöglichkeit gemeinsamen Freiflug bieten. Vermutlich sitzen sie dann am Abend von selbst in einem Käfig.

Den Schildsittich würde ich bei diesem Kennenlernprozeß per se nicht außen vor lassen. Möglicherweise reagiert er dann hinterher noch eifersüchtiger auf den neuen Vogel. Behalte einfach die gehabte Situation bei, der neue Vogel ist schon Veränderung genug ;) .
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Beantwortet 17, Okt 2003 von Papillon (1,580 Punkte)
Hi @ all und vor allem @ Meike,

danke für deine schnelle und ausführliche Antwort.

Ich probiere es mal mit dem Keimfutter, im Moment ist vor allem der Schildsittich noch sehr experimentierfreudig und ich denke, es ist gar nicht schlecht, wenn er verschiedene Futter kennt. Und vielleicht steckt er die Wellensittiche ja mit seiner Fresslust an.

Hier ein Foto, was geschieht, wenn der Großgeier eine Müslischale bekommt, damit er nicht zu viel danebenkrümelt, und der Kleingeier dann auch was fressen will. Ich fand es einfach goldig, wie sie da im Napf saß.

[ img ]

Meinen neuen Wellensittich werde ich wahrscheinlich am Sonntag bekommen, Quarantäne werde ich wohl nicht einhalten, sondern das Risiko einfach eingehen. Wegen des Zweitkäfigs schaue ich aber mal, die Idee ist nicht schlecht, danke.

Den Schildsittich werde ich vielleicht doch lieber erst am Montag zu den Wellensittichen lasen, das hält den Stress für den neuen vielelicht geringer. Aber ich muss auch erstmal sehen, wie die Vögel so drauf sind. Herkules flüchtet manchmal auch ungewollt aus der Küche und mein Arbeitszimmer, in dem der Welli wohnt, ist ein türloses Galeriezimmer.

Ich werde die Angelegenheit nach Gefühl angehen. Und geh mal gleich Keimfutter ansetzen, danke für die genaue Anleitung. So ähnlich setzt man ja auch Keimfutter für Menschen an *gggg* (nicht, dass ich sowas esse ...)

Gruß an alle und danke für eure Sittichunterstützung
Claire
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Beantwortet 19, Okt 2003 von Papillon (1,580 Punkte)
Hallo ihr lieben Mitsittichliebhaber,

so, nun ist der Neue da und es ist alles ganz anders gelaufen. Er wurde mir nämlich schon einen Tag zu früh gebracht, als ich die anderen Vögel gerade freifliegend im Wohnzimmer hatte. Da war es also nichts mit zwei Käfigen nebeneinander stellen. Ich habe den Käfig mit dem Neuen dann mit offener Tür hingestellt und einen spannenden Nachmittag gehabt. Es war echt niedlich, wie sie ihn beschnuppert haben und wie lange es dauerte, ehe er sich rauswagte.

Abends dann ging keiner von den dreien von der Gardinenstange weg:

[ img ]

Ich habe dann das Licht ausgeschaltet und die Wellis eingefangen und in den Käfig gesperrt. Wo sie dann einträchtig gemeinsam auf der Schaukel schliefen!

Heute habe ich im eigentlichen Vogelzimmer viel Spaß, der Schildsittich ist noch ein Teenager und ziemlich lieb und der Wellihahn ist recht selbstbewusst. Und so passiert es, dass der neue Wellihahn bei den Revierkämpfen tatsächlich schon mehrmals gesiegt hat. Mal gucken, wie es noch so weiter geht, ich finde es so interessant mit den drei Vögeln!

Liebe Grüße
Claire
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Beantwortet 19, Okt 2003 von Meike (43,440 Punkte)
Hallo Claire!

Glückwunsch zum Neuzugang!

Wart's mal ab, bald hat Dich das Federfieh-Virus auch gepackt - ist hochgradig ansteckend :D .

:wink:
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Beantwortet 15, Nov 2003 von Papillon (1,580 Punkte)
So, boah,

endlich haben wir die Revierkämpfe hinter uns und sie haben sich aneinander gewöhnt.
Das waren belastende Wochen, immerzu kloppten sich die Hähne. Also Schildsittich und Wellensittich. Die Wellidame sah friedlich zu. Inzwischen ist nun doch der dreimal so große Schildsittich der Chef. Und im Käfig ist die Dame die Chefin (außer wenn der Schildsittich da mit reinkraucht). Und der arme neue Hahn wär so gern der Chef von allen geworden ......
Boa, ich sag euch, das war spannend und ich hatte oft Bedenken, die drei Vögel miteinander allein zu lassen. Zumal der Schildsittich gern in den Wellensittichkäfig kriecht und denen unter großen Verrenkungen das Futter wegfrisst. Echt, der kommt kaum an das Näpfchen ran. Muss sich entweder zusammenrollen oder einen Spagat machen :lol: .
Aber ich glaube, die lieben sich mittlerweile alle drei und es geht in Ordnung, wenn der Große im kleinen Käfig frisst und die Kleinen in der Müslischale hocken.

Eine Anekdote am Rande: Gestern habe ich meinen Türkranz abgehängt, an dem ein paar Ähren befestigt sind. Der Schildsittich saß kurz darauf im Kranz wie in einem Nest und knabberte die Ähren aus ....

Und, sagt mal, bringt das eigentlich Glück, wenn man seinen Vogel von unten anschaut und schnell wegspringt und einen die K.... dann nur noch auf den Fuß trifft?

Liebe lustige Grüße
Claire
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