Kranke Vögel, die auch nach der Abgabe 4 Wochen später krank werden, auch wenn sie einige Wochen in Quarantäne saßen und dann in den Schwarm integriert wurden, muss ich dann im Krankheitsfall wieder separat setzen - manchmal auch einen zweiten Vogel gleich auch, wenn sich beide Vögel gefüttert haben.
Ein Restrisiko kann man halt nicht ausschließen und in großen Schwärmen in Außenvolis fällt es auch nicht immer sofort auf. Allein weil man diese Vögel nicht so intensiv beobachten kann wie Stubenvögel.
Dann darf man nicht vergessen, dass viele Abgabevögel aus nicht optimalen Verhältnissen kommen (kennen kein Obst etc.) und dadurch anfälliger gegen fremde Keime sind. Hinzu kommt, dass solche Vögel nie mit anderen Vögeln (anderen Keimen) in Berührung gekommen sind. Wenn man so will, "isoliert gewohnt haben". Dadurch können sie keine Resistenzen gegen fremde Keime aufbauen und sind ebenso anfälliger gegen dagegen.
Ein normal gesunder Vogel kommt damit klar. Aber wenn er vielleicht unter psychischem Stress steht oder vielleicht das Wort "Vitamin" ein Fremdwort ist oder akut zu dick ist o. ä., ist eine Erkrankung im Rahmen des möglichen. Man kann ihn aber deswegen nicht sein Leben lang isolieren und in Einzelhaft halten. Das ist keine Alternative.
Andererseits ist es aber auch so, dass Schwärme, die regelmäßigen Zuwachs durch Abgabevögel haben, einen ziemlich hohen "Resistenzgrad" haben und sich so weniger an Neuankömmlingen anstecken.
Ich kenne z. B. eine Auffangstation (keine der ZVH), die aus diesem Grund schon lange keine Quarantäne mehr durchführt bei Neuzugängen. Sie fährt gut damit. Sie selbst ist Tierärztin, also denke ich, sie weiß, was sie tut. Ich habe bis jetzt immer gesunde Vögel von ihr zurückbekommen.
..., damit sich jeder bewusst ist, dass die Vogelhaltung u. U. mehr an Tierarztkosten verursacht als die Anschaffung der Tiere.
Tja, ich glaube, die TA "berechnen" das nach Gewicht. Die gleiche Untersuchung kostet bei einem Großpapa übermäßig mehr als bei einem Großsittich. Ich finde, das steht in keinem Verhältnis, zumal manche Untersuchungen gerade bei den kleineren Arten viel schwieriger zu bewerkstelligen sind oder OP's.
Klar, kann es bei Wellensittichen auch Fälle geben, in welchen Leiden nicht gleich erkennbar ist. Einem solchen Vogelhalter sind keine Vorwürfe zu machen.
Nein, das ganz sicher nicht. Vor allem Anfänger oder Halter, deren Vögel noch nie krank waren, haben da keinen Blick für. Man kann sich informieren, z. B. gibt es Fotos von krankhaftem Vogelkot etc im Netz.
Der Kost ist eigentlich eine gute Grundlage. Der "Tag-Kot" und der "Nacht-Kot" und natürlich die Konsistenz. Frisst er gut oder tut er nur so? Wie ist die Atmung? Reibt er sich permanent die Augen?
Man sollte regelmäßig mit weißem Küchenpapier den Kot kontrollieren. Tagsüber sollte er überall im Käfig gut verteilt sein - der Vogel ist aktiv. Ist er mehr auf einer Stelle, sitzt er den ganzen Tag nur rum - ein Zeichen, dass was nicht stimmt. Nachts sollte der Kot an etwa einer Stelle angeordnet sein - er schläft ruhig. Ist er überall verteilt, ist er unruhig - auch kein gutes Zeichen.
Vögel sieht man zumindest im Ruhezustand nicht atmen, wenn sie gesund sind. Sieht man doch wie sich der Bauch hebt und senkt, ist er aufgeregt/Angst oder er hat Atemprobleme, vor allem wenn der Schwanz dabei mitwippt.
Die Nasenlöcher sollten nicht verklebt sein, er sollte nicht ständig niesen. Bei letzterem ist entweder "nur" die Luft zu trocken oder er ist krank.
Blinkert er ständig mit den Augen, muss er zwar nicht gleich krank sein, aber auf jeden Fall sollte er genauer beobachtet werden.
Es gibt so viele "einfache" Anzeichen.