Hallo,
Hm, obwohl das natürlich im Interesse des Vogels geschähe, könnte man so ein Vorgehen als moralische Erpressung auslegen. Und die ist meines Erachtens kein guter Start für ein harmonisches Leben mit einem neuen Haustier. Wenn es SÜs Überzeugung ist, den Vogel lieber abzugeben, als ihn weiter alleine halten zu wollen, wäre dieser Schritt natürlich richtig. Allein aus taktischen Gründen würde ich ihn nicht gehen.
SÜ, meines Erachtens ist es wichtig, den Eltern nicht patzig zu kommen in der Sache. Die meisten lassen sich schon von sachlichen Argumenten überzeugen, wenn ihr Kind sie nicht quengelig oder fordernd vorträgt. Oft braucht man dafür sehr lange. Mein Vorschlag wäre, Informationen zusammenzutragen und sie Deinen Eltern auf nette Weise zu präsentieren. Und ihnen dann auch Zeit zu geben, darüber nachzudenken, sie also nicht wochenlang damit zu nerven, sondern ggf. nur alle paar Tage kurz wieder darauf anzusprechen.
Was die Aggressivität Eures vorhandenen Vogels betrifft, so läßt sich ohne weitere Fakten schwer beurteilen, ob und wie gefährlich er für einen anderen Welli ist/sein könnte. Magst Du vielleicht mal mehr darüber erzählen? Wie und wann hat er seinen (ehemaligen) Mitbewohner denn attackiert? Wie groß war der Käfig der beiden? Wie oft und wie lange hatten sie Freiflug? War Euer Welli schon früher länger allein?
Wenn die Hauptbedenken Deiner Mutter vor allem darin liegen, einem zweiten Vogel könne durch den ersten ein Leid geschehen, wäre es vielleicht ganz gut, wenn sie sich hier auch mal zu Wort melden würde. So viel will ich aber jetzt schon verraten: Wellensittiche sind äußerst gesellige Tiere, die sich eigentlich immer resozialisieren lassen. Ich mache z.B. auch bei der Ziervogelhilfe mit, wo täglich "Problemfälle" - auch Wellensittiche - abgegeben werden. Mir ist bislang nicht ein Fall bekannt, in dem einer dieser Vögel wegen Unverträglichkeit mit Artgenossen von diesen dauerhaft hätte ferngehalten werden müssen.
Viele Grüße, Britta