Hilfe, Arthur frisst nur K?rner.

Hallo, ich habe diese Adresse aus einem Vogelbuch, welches ich mir gekauft habe, weil ich Hilfe für folgendes Problem suche:

Seit Weihnachten habe ich endlich wieder einen Wellensittich. Dieser ist putzmunter, schwer vergnügt und puppenlustig. Eines macht mir allerdings Sorge.

Er frisst wirklich nur Körner. Grünfutter, Kalksteine, Hirsekolben, Sepiaschalen usw. rührt er nicht an.

Aus Erfahrung weiß ich aber das das sehr wichtig ist.

Wie bringe ich ihn dazu auch andere Dinge zu fressen als immer nur seine Körner?

Im Momemnt hat Arthur einen leicht brüchigen Schnabel, liegt das vielleicht schon daran, das er sich so einseitig ernährt?

Danke fürs zuhören und für eventuelle Antworten.

Antje Stephan.

7 Antworten auf „Hilfe, Arthur frisst nur K?rner.“

  1. hallo!!

    lebt der kleine denn alleine??gib ihm halt alles mögliche in den napf, außer die körner!!ich hänge meinen des salat auf, so müssen sie sich recken, und sie das futter selber holen!! das mögen sie auch lieber!! vielleicht ist der kleine ja nur einsam!!

    wegen dem schnabel:

    ist es vielleicht ein weibchen??

    oder hat er milben(damit kenne ich mich leider nicht aus, da meine das nie hatten!!)

    ich hoffe, andere können dir ein bisschen mehr helfen!!

    Nina 😉 😉

  2. Moin Antje,

    und erst einmal herzlich Willkommen bei uns im Forum!

    Es gibt Wellis, die hartnäckige Körnerliebhaber sind. Kalksteine, Sepias usw. werden oft nur während der Mauser und Brutzeit bearbeitet – da musst du dir erst mal keine Sorgen machen. Grünzeug u.Ä. wäre natürlich schon wichtig, aber da hilft nur Geduld. Vielleicht einen geschälten Apfelschnitz im Körnerfutter wälzen, sodass dein Vogel beim Picken der Körner auf den Apfelgeschmack kommt. Beim Spaziergang nach Vogelmiere Ausschau halten – die wenigsten Sittiche können da widerstehen. Das beste Mittel aber bleibt natürlich der Futterneid – ein Artgenosse wäre also wirklich eine gute Sache.

    Zum brüchigen Schnabel: Wie alt ist dein Welli denn? Geschlecht? Vielleicht könntest du ein Bild einstellen, damit wir uns eine bessere Vorstellung machen können?

  3. Auch hier die Geschichte der Einzelhaltung aus der Sicht des Menschen. Bitte lies sie dir aufmerksam durch, vielleicht kannst du anschließend nachempfinden wie sich dein Welli so ganz alleine fühlt.

    Einzelvogelhaltung – mal aus der Sicht eines Menschen

    Ich sitze in einem kleinen Haus. Ich weiß längst nicht mehr, wie ich hier her gekommen bin. Hier sind viele Menschen – ich kenne nicht einen von ihnen, dennoch tröstet mich ihre Anwesenheit. Ich weiß nicht, wie viele Tage vergangen sind, seit ich meine Mutter oder meine Geschwister das letzte Mal gesehen habe. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, aber die Sehnsucht plagt mich um so mehr. Ich beschließe, optimistisch zu sein und der Dinge zu harren, die da kommen mögen.
    Ich habe schon ein paar Freunde hier gefunden.
    Gemeinsam reden wir viel, halten uns in den Armen und streicheln uns den Kopf. Aber etwas stimmt ganz und gar nicht. Alle sind so….so, ja so angespannt.
    Heute erfahre ich, was meine Freunde so in Angst versetzt. Ein großes, ja geradezu riesenhaftes Wesen, tritt an unser Fenster. Ein solches Wesen habe ich noch nie gesehen. Ein zweiter dieser Riesen tritt hinzu. SIe reden….glaube ich. Ihre Stimmen sind tief und schleppend. Es macht mir Angst! Ich kann sie nicht verstehen, sie riechen auch so seltsam. Mein Herz beginnt zu rasen. Während die anderen Menschen längst panisch in der Hütte umherrennen, kann ich mich vor Angst nicht rühren. Man packt mich und dann wird es dunkel um mich. Erst jetzt merke ich, dass ich in einer dunklen Kiste sitze. Ich blicke durch eines der winzigen Fenster, die sich in der Kiste befinden. Ich kann nichts sehen, da die Kiste schwankt. Da! Das Schwanken hat aufgehört. Ich höre einen dumpfen Knall. Es muss eine Autotür gewesen sein. Dieser Geruch, der von diesen Wesen ausgeht ist nun übermächtig und lähmt mich. Nach einer Fahrt, die mir wie eine Ewigkeit erscheint, finde ich mich plötzlich in einem winzigen Häuschen wieder. Es ist gerade so groß, dass ich ein paar Schritte gehen kann. An jeder Wand steht ein Stuhl – sonst nichts. Am Boden befindet sich eine Kanne mit Wasser und ein Teller mit Brot.
    Einige Wesen haben sich um mein Haus versammelt und starren mich an. Warum bin ich ganz allein!? Was passiert nun mit mir?
    Ich wünschte, ein Mensch wäre bei mir, aber die Angst schnürt mir die Kehle zu. Ich kann nicht rufen. Die riesenhaften Gesichter kommen näher. Dabei sprechen sie in dieser unsäglichen schleppenden Sprache mit mir. Ich werde nun panisch und beginne in meiner winzigen Hütte umherzurennen. Was ist das für ein Geräusch ? Ich glaube sie lachen. Kann es ein Lachen sein. Gut, wenn sie Spaß daran haben, tun sie mir vielleicht nichts.
    Einige Tage sind vergangen. Meine Panik hat sich gelegt, keimt aber immer wieder in mir auf. Warum bin ich allein? Wie lange werde ich in dieser winzigen Hütte bleiben müssen ? Die großen Wesen scheinen mir nicht wehtun zu wollen. Heute gab es wieder nur Brot und etwas Wasser
    Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Ich habe die Hoffnung, hier heraus zu kommen, schon fast aufgegeben. Ich glaube auch bald nicht mehr daran einen Menschen zu sehen. Immer wenn ich daran denke, verfalle ich wieder in Panik und kann mich nur dadurch wieder auffangen, indem ich singe. Ich singe laut um die Angst zu bekämpfen, um meine eigene Stimme zu hören, um eine menschliche Stimme zu hören. Manchmal rufe ich. Keine Antwort. Ich rufe lauter, keine Antwort. Ich rufe immer weiter, jetzt bloß keine Panik!
    So vergehen die Tage und ich habe mich an die großen Wesen gewöhnt. Sie lassen mich manchmal raus! Aber ich komme dann aus meinem Gefängniss und bin noch immer allein. Die großen Wesen streicheln mich sanft und sprechen ihre eigenartige Sprache. Natürlich verstehe ich sie nicht, aber ohne ihren Zuspruch würde ich sterben. Ich sitze oft in ihren Armbeugen oder auf ihren Schultern und lausche ihren Gesprächen. Sie sind alle so nett zu mir. Wenn ich dann aber wieder
    in meiner kleinen Hütte bin, überfällt mich die Einsamkeit. Ich beginne wieder, herumzulaufen. Immer im Kreis. Dabei erzähle ich mir leise Geschichten. Vor dem Einschlafen wünsche ich mir einen Freund. Jemanden, dem ich meine Gedanken mitteilen kann, der mir Geschichten erzählt, oder einfach nur meine Hand hält.
    So viel Zeit ist nun verstrichen. Es bleibt wie es ist. Wasser und Brot, gelegentlich Freigang. Die Zuwendung der großen Wesen. Aber ich verstehe es nicht – sie scheinen mich zu mögen. Aber warum quälen sie mich dann so? Ich fiebere nun jeden Tag dem Moment entgegen, an dem sich die Tür öffnet und sie mich auf die Hand nehemen. Ich bin unter ihnen und doch so allein. Aber sie sind die einzigen die ich habe.
    Mein Herz wird immer kälter. Die Panik habe ich längst überwunden. Da ist nur noch die verzehrende Sehnsucht nach einem anderen Menschen. Was passiert hier bloß ?! Ich beginne zu schreien. Wo sind all die anderen? Sie sind vielleicht ganz in der Nähe? Sie hören mich sicher, wenn ich nur laut genug rufe. Meine eigenen Schreie hallen mir in den Ohren wieder. Ein großes Wesen tritt an meine Hütte. Nein! Ich kann nicht mehr! Laß mich. Eine riesige Hand greift nach mir. Aber ich bin völlig ausser mir und werde hektisch. Nein, laß mich! Ich werde wütend und beginne, auf die Hand einzuschlagen. Verärgert schubst man mich weg. Dann wird es dunkel. Man hat meine Hütte zugedeckt!
    Ich weine und schlafe ein. Die nächsten Tage wiederholt sich diese Elend. Die großen Wesen wollen mich nicht mehr. Sie sind wütend. Ihre Hände sind voller blauer Flecke und Kratzer, die ich ihnen zugefügt habe. Nun bin ich ganz allein.
    Ich bin nun längst jenseits von Wut, Trauer und Sehnsucht. Ich kann nicht mehr denken. Manchmal muß ich noch schreien. Mein Herz ist schwarz und kalt wie ein Stein. Ich habe nun tausendmal jeden Ritz an den Holzbrettern gezählt. Ich beginne, mir mein Haar auszureissen. Ich kratze mir die Haut vom Leib. Keine Schmerzen. Keine Trauer. Nur Leere und machmal brennender Hass.

    Ich bin kein geistloses Wesen. Ich habe ein Seele. SEHT IHR DAS NICHT ?????????

  4. Hallo Antje!

    Ein herzliches Willkommen auch von mir!

    Wie Katrin ja schon geschrieben hat, manche Wellis sind in Sachen Obst und Gemüse nicht so leicht zu überzeugen.

    Was hast du denn bis jetzt angeboten?

    Salatgurken z.B. werden sehr gerne genommen, auch Äpfel, aber da nicht jede Sorte. Muß man halt mal durchprobieren. Karotten essen auch die meisten. Vogelmiere oder Basilikum kann kaum ein Vogel widerstehen!

    Hier mal ein paar Obstsorten:

    Apfel

    Orange

    Aprikosen

    Bananen

    Birnen

    Brombeeren (Vorsicht: Sauerei! 😀 )

    Erdbeeren

    Heidelbeeren (noch größere Sauerei! 😀 )

    Kirschen

    Kiwi

    Melonen

    Pfirsiche

    Trauben

    Gemüse:

    Salat (natürlich nur ungespritzten)

    Salatgurken

    Mais

    Karotten

    Paprika

    Tomaten

    Spinat

    Zucchini

    Ich würde nach und nach mal alles ausprobieren, vielleicht eine Woche lang ein oder zwei Sorten, bzw. ein Obst und ein Gemüse.

    Hänge die Schnitze oder Stücke direkt neben einen Napf.

    Und wenn dein Kleiner alleine lebt: mit einem Freund zusammen ist alles leichter und macht viel mehr Spaß! Und wenn der dann schon Obstbekenner ist, dann wird es der zweite garantiert auch!

  5. Hallo ihr alle,

    und erst einmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten.

    Es waren ja eine Menge Anregungen dabei. Einiges werde ich sofort ausprobieren.

    Basilikum habe ich im Haus, Vogelmiere jede Menge davor. Obst habe ich schon fast alles ausprobiert, bin ja selber so ein großer Obstfan. Das mit dem im Körnerfutter wälzen werde ich gleich mal ausprobieren.

    Wenn Ihr mir einen Tipp geben könnt, wie man die Zahlen auf Wellis Ring richtig deutet, kann ich Euch auch genau sagen wie alt Arthur ist.

    Bis dahin Antje.

  6. Hi Antje,

    Gedult ist alles bei Deinem Welli. Biete ihm einfach alles an und Du wirst sehen, mit der Zeit geht er auch an Obst und andere Sachen.

    Wenn der Vogel einen geschlossenen Ring besitzt, dann ist dort die Jahreszahl eingestanzt. Bei einem Offenen ist nur eine fortlaufende Nummer zu sehen.

    Ciao

    Michael

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert