im September letzten Jahres ist einer unserer Hunde schwer erkrankt.Was anfäglich wie eine Erkältung aussah und von mir auch so behandelt wurde, entpuppte sich als schwere Herzerkrankung.
Alles fing ganz harmlos an. Sie hat ein paar Tage lang gehustet, dann legte sie sich eines Morgens irgendwann einfach hin und stand nicht mehr auf.
Ansich ja normal das der Hund mal schläft aber das wirkte irgendwie so seltsam das ich immerwieder versucht habe sie anzusprechen. Sie zeigte keine Reaktion. Nach zwei Std wurde mir die Sache mulmig, ich hatte den Verdacht das sie sich ne Lungenentzündung eingefangen hat. Also ab zur TÄ.
Die konnte meinen Verdacht sehr gut nachvollziehen,stellte aber stattdessen abnormale Herzgeräusche fest.Sie ließ mich garnicht mehr nachhause fahren, meldete uns als Notfall in Hochmoor an.Was mir in dem Moment alles durch den Kopf schoß kann ich garnicht mehr beschreiben!
In Hochmoor hat man dann eine schwere Herzerkrankung festgestellt und mir wurde angekündigt, daß ich mich darauf einstellen kann, daß sie im höchsten Fall noch 3-4Wochen lebt. Ein Schlag mit dem Hammer ist garnichts dagegen !Ausserdem habe sie die Lungen voll Wasser und diesen Herzfehlen warscheinlich schon von Geburt an.Dabei ist sie schon 9.5 J Jahre alt geworden.
Mit 4 verschiedenen Medikamenten, Hund unterm Arm und reichlich angeschlagen schob ich dann zum Auto. Weiß bald garnicht wie ich es bis nachhause geschafft habe.
In den nächsten Tagen ging es ihr sehr schlecht, Pipigänge waren nur bis in den Garten möglich und dann wieder ab ins Haus schlafen legen.
Diese Tage waren sehr schlimm für uns, wir mußten diese Nachricht nicht nur selbst erstmal verdauen, wir mußten sie auch noch unseren Kindern beibringen.
Bei den drei Großen ( z.d.Z. 16,13 u 11 J) ging das ja noch,sie konnten selbst sehen wie schlecht es dem Hund ging. Aber das unserer Jüngsten beizubringen war den blanke Horror.
Unsere Kleine war da erst 6 J alt und wie soll sie das verstehen? Wie alle unsere Kinder ist sie mit den Hunden aufgewachsen. Ich habe ihr dann von der Regenbogenbrücke erzählt und es gab viele Tränen auf beiden Seiten.
Die Gefahr, daß sie eines Tages aus dem Bett kommt und womöglich einfach über den gerade entschlafenen Hund stolpert war mir einfach zu groß, irgendwie mußte ich ihr das beibringen.
Das mag jetzt markaber klingen,aber die Situation lässt sich ja nun mal nicht ändern.
Eine Freundin von mir sagt: Wenn ihr Hund mal soweit ist, bringt sie ihn zum TA und lässt ihn einschläfern damit ihr Junge( auch 6) nicht mit ansehen muß wie der Hund stirbt!.
Ich denke da anders, für mich gehört der Tod zum Leben dazu und das müssen auch die Kinder lernen.
Unser Hund hat sich erstaunlicherweise erholt.Obwohl sie uns bis Weihn. letzten Jahres 3x totgesagt wurde ist sie noch immer bei uns. Jedesmal hat sie sich berappelt und seit Jan. gab es keine Veränderung mehr.
Nun ist sie bald 11 Jahre alt.
Sie hat mal gute, mal schlechte Tage, aber wer hat die nicht wenn man nicht ganz gesund ist? Mal hustet sie sehr viel, mal kann sie schlecht Wasser halten, mal ist sie einfach schwach, aber am nächsten Tag ist alles wieder normal und es geht ihr gut.Mittlerweile können wir schonwieder ne halbe Std laufen.
Wenn ich mit anderen Leuten über dieses Thema rede, höre ich immer nur: Mein Gott, lass sie doch einschläfern, sie quält sich doch nur..
Dabei haben diese Leute den Hund garnicht gesehen.
Aber solange unser Hund noch Glanz in den Augen hat, ihr Futter, ihre Streicheleinheiten und ihre Spaziergänge verlangt und dabei auch noch spielt,habe ich absolut nicht den Eindruck das sie leidet.
Mein größter Wunsch für sie ist jetzt: Daß sie es schafft in Ruhe einfach zu entschlafen und zwar ohne Hilfe und ohne das sie bis dahin leiden muß.
Wie denkt ihr darüber?
Eine etwas traurige Blinky