Überwinterung

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Gefragt 15, Jan 2006 in Meerschweinchen & Degus von Anonym
Hallo Ihr Lieben,

unsere beiden Schweinchen Rudi und Mumpi sowie Zwergkaninchen Susi leben ganzjährig in einem Freilandgehege. Und jedes Jahr im Wnter, wenn es Frost gibt frage ich mich aufs Neue: Wie hält man das Trinkwasser frostfrei oder genügt in dieser Zeit das Frischfutter für die notwendige Flüssigkeitszufuhr? Ich habe allerdings immer das Gefühl, dass sich alle drei begierig auf frisches Wasser stürzen, egal wie viel Frischkost angeboten wird. Die drei leben mit einer Mischkost aus Heu, Frischfutter und Körnern, da sie wahrscheinlich mit reiner Frischkost und Heu vom Fleisch fallen würden. Sie sind keine begeisterten Obst- und Gemüsefreunde.

Wer von euch überwintert seine Lieblinge auch draußen und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?

Gruß Kerstin

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Beantwortet 16, Jan 2006 von manee (38,820 Punkte)
Es gibt Wärmeplatten/Tränkenwärmer, auf die der Trinknapf gestellt wird. Es verhindert das Zufrieren. Oder du wechselst das Wasser mehrmals täglich.
Wasser musst du immer anbieten, bei Gabe von Trockenfutter sowieso.
Gib beim Googeln "Tränkenwärmer" ein und geh auf die Bildsuche, da findest du gleich mehrere.
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Anonym
Hallo!

Meine sind das ganze Jahr über draußen sowohl die Meerschweinchen als auch die Kaninchen.

Hast du denn nur 2 Meerschweinchen und ein Kaninchen? Normalerweise sollten Meerschweinchen mind. zu viert sein, wenn sie draußen überwintern sollen und selbst in einer Mischhaltung sollte für jedes Tier MINDESTENS ein ARTGLEICHER Partner zur Verfügung stehen. Ein Kaninchen mit Meerschweinch zusammenzuhalten ist nicht besser als Einzelhaltung.

Wichtig ist natürlich ein gut isolierter, trockener Stall und viel Platz, damit die Tiere sich ausreichend bewegen können und so warm bleiben. Und das auch Nachts, sie sollten also keinesfalls in einen kleinen Stall gesperrt werden.
Und in einen gut isolierten Stall kann man dann auch das Wasser stellen (einfach eine kleine Etage einziehen und einen stabilen Tonnapf mit Wasser drauf stellen, dann fällt nicht dauernd Dreck rein). Da friert das Wasser eingentlich sehr selten.
Wenn du die Möglichkeit vom Stom hast, kannst du auch eine Heizung im Stall einbauen, die die Temperatur über 0°C hält. (Muss natürlich alles gesichert werden).

Ansonsten wechsel ich täglich mehrmals das Wasser, Abends wird nochmal aufgefüllt und gleich morgens nochmal enteist, dann geht das schon. Meine sind morgens eigentlich nie durstig.
Wieviel Frischfutter und was bekommen sie denn?

Körnerfutter ist ganz schlecht, besonders dieses scheußlich bunte Zeugs. Getreide gehört nicht zur natürlich Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen, sollte man also eher nicht füttern.
Stattdessen kann man getreidefreie Peletts oder Trockengemüse und Kräuter zufüttern.

Gruß
Tiger
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Bacardi (15,560 Punkte)
Hallo Kerstin,

ich persönlich bin schon der Meinung, daß Meerschweinchen die draußen Überwintern durchaus auch Trockenfutter (mit Getreide) bekommen sollten. Unter normalen Umständen liefert das Getreide zuviel Energie, die die Tiere eigentlich nicht brauchen. Im Winter können sie aber fast gar nicht so viel fressen, wie sie bräuchten um ihre Körpertemperatur zu halten. Von daher finde ich grade in "Extremzeiten" eine energiehaltigere Fütterung für durchaus angebracht!
In Südamerika, wo die Meerschweinchen ursprünglich herkommen, herrschen auch eher gemäßigte Temperaturen von ca. 10-25 Grad.

Meerschweinchen können im Gegensatz zu Kaninchen auch nicht so ein dichtes Winterfell bilden, und sind daher bei Außenhaltung besonders auf einen gut isolierten Stall angewiesen.

Ich halte selber viele Meerschweinchen, teils auch in Außenhaltung. Einer der Ausläufe ist mehrere m? groß und dort stehen viele Hütten, teils isoliert, teils einfach gebaut drin. Ich packe die Hütten immer voll mit Stroh und kann beobachten, daß die Meerschweinchen meist zusammen in einer isolierten Hütte sitzen.

Wenn es etwas wärmer wird, flitzen sie auch mal durch das Gehege, aber sie bleiben bei Minusgraden überwiegend drinnen.

Gegen das Tränken einfrieren gehe ich auch mit mehrfachen Wasserwechsel am Tag vor. Teils reicht es auch, das Wasser im dick isolierten Bereich anzubieten, daß es nicht einfriert. Ich gehe auf Nummer Sicher und fülle trotzdem bei Minusgraden mind. morgens und abends sehr warmes Wasser in die Näpfe.

Vielleicht kannst Du Deinen Tieren auch noch eine zusätzliche kleine Hütte anbieten oder einen Teil im Stall abtrennen und dicht machen. Wichtig ist es, daß die Tiere die Hütte mit ihrer eigenen Körperwärme erwärmen können, daher sollte sie auch weitestgehend dicht sein, nicht zu hoch und nur ein kleines Einschlupfloch haben.

Tiger schreibt, daß die Tiere viel Platz brauchen um sich durch viel Bewegung warm zu halten. Grade dann bräuchten sie aber nochmal eine extra-Portion energiereiches Futter, weil die Bewegung ja noch zusätzlich viel Kraft kostet.
Meine Meerschweinchen sparen eher ihre Kräfte und kuscheln deutlich mehr zusammen. Auf viel Bewegung scheinen sie momentan nicht besonders scharf zu sein, obwohl ihnen der Platz natürlich zur Verfügung steht.
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Anonym
Getreide macht nicht nur dick, sondern auch satt. Wenn die Tiere sowieso kaum Grünfutter fressen, was durch eine Getreidefütterung durchaus noch verstärkt werden kann, ist es mit Sicherheit der falsche Weg, sie durch den Winter zu bringen.
Wildmeerschweinchen leben übrigens bis in eine Höhe von 4500 Metern und da ist es sicherlich nicht immer warm.

Gruß
Tiger
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Bacardi (15,560 Punkte)
Hallo Tiger,

meines Wissens nach halten sich auch wildlebende Meerschweinchen in den o.a. Temperaturbereichen auf. Zur Not werden sie sich in entsprechend warme Höhlen etc. zurückziehen.

Sie sind von ihrem Fell, den nackten Füßchen etc. nicht an ein Leben in Kälte angepaßt!

Ein Meerschweinchen, welches keine besondere Leistung erbringen muß (z.B. Aufzucht von Jungen, Rekonvaleszenz)
kann sicherlich ausreichend und artgerecht mit Heu und Frischfutter ernährt werden.

Allerdings müssen Meerschweinchen, die auch bei Minustemperaturen draußen sind, durchaus eine beträchtliche Leistung erbringen. Und dafür brauchen sie Energie!

Das bedeutet, daß sie nicht mehr nur mit Heu und Frischfutter auskommen. Natürlich sollten Heu und Frischfutter den größten Teil des Futters ausmachen, aber auf eine abgestimmte Menge guten Trockenfutters würde ich in der Zeit nicht verzichten.

Zumal es zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin grundverkehrt wäre, die Meerschweinchen vom Trockenfutter wegzubringen. Ausgerechnet jetzt, wo sie schnell verfügbare Energie dringend nötig haben.

EIne Futterumstellung kann man im Frühjahr beginnen, wenn die Wiesen wieder im vollen Saft stehen und man die Tiere langsam darauf einstellen kann.

Für die Winterfütterung würde ich trotzdem immer energiereiches Futter zufüttern. Das muß auch nicht zwingend Trockenfutter sein, man kann z.B. auch gedämpfte Kartoffeln füttern. Aber energiereich muß es schon sein!
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Anonym
Nein, eisige Kälte halten sie sicherlich nicht aus (zudem sind Wildmeerschweinchen besser isoliert, haben ja ein anderes Fell). Aber deshalb ja der isolierte Stall, der die Höhle ersetzten soll und so kalt wird es hier (hoffentlich *brrr*) nicht.

Ich sagte ja auch nicht, dass man sie nur von Frischfutter ernähren soll :). Aber wenn die Tiere Frischfutter nicht prickelnd finden, würde ich mir da schon Gedanken machen. Ich werde jeden morgen mit einem Quietschkonzert begrüßt, wenn ich nur mit dem Möhreneimer klappere.
Leider liefert ja auch Heu nicht mehr alles das, was unsere Monsterchen brauchen, da die Wiesen zu viel genutzt werden.

Gruß
Tiger
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Beantwortet 16, Jan 2006 von Bacardi (15,560 Punkte)
Naja, wir haben hier schon deutliche Minusgrade. Und das in Bonn, wo es eigentlich immer rel. warm ist...

Im Stall sollten schon Temperaturen über 0 Grad herrschen, besser auch darüber.

Und das schaffen die Meerschweinchen meist nur im abgetrennten Abteil. Und dafür brauchen sie eben auch die Energie...

Meine Schweine lieben ihr Frischfutter auch wie nichts anderes. Ich verfüttere bei etwa 50 Meerschweinchen und 10 ausgewachsenen Kaninchen (+Nachwuchs) pro Woche etwa 30kg Möhren, 25 kg Äpfel, diverses andere Frischfutter (täglich wechselnd) und etliche Ballen Heu. Und natürlich auch Trockenfutter.
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Beantwortet 18, Jan 2006 von Anonym
Das sind ja eine ganze Menge Tipps und Ratschläge!

Herzlichen Dank euch allen!

Kerstin
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Beantwortet 18, Jan 2006 von Anonym
Hallo Tiger,

die drei Fellknäuel sind die "Reste" einer größeren Gruppe. Da meine Kinder aber nicht gerade das notwendige Interesse an den Tieren zeigen ;( (Susi, das Zwergkaninchen war von Anfang an bissig und hat sich nur mit der inzwischen verstorbenen Zwerkaninchen Dame Sarah verstanden, drum hat sie auch keinen Partner mehr bekommen, weil ich mich das nicht getraut habe), ich vierfache Mutter, berufstätig und nebenbei Versorgerin eines ganzen Kleinzoos bin (was ich nicht wirklich freiwillig wurde, sondern nie Nein sagen konnte, wenn andere ihre Tiere loswerden wollten), wächst es mir langsam über den Kopf. Ich möchte irgendwo einen Anfang in der Zooverkleinerung machen. Meine zwei Jüngsten Kinder sind noch beide unter 3 Jahren und entsprechend zu jung, um in die Pflege wirklich integriert zu werden, obwohl die zumindest (noch) das Interesse haben.
Wie auch immer, ich hätte sonst was dafür gegeben, eine gute Hand für die drei Süßen zu finden, aber es war niemand mit einem großen Herzen und Platz und Zeit für sie da. Ins Tierheim kommt für mich nicht in Frage. Mumpi, der Meerschweinchen-Bock kommt von dort und ich hätte damals am liebsten alle Nager dort mitgenommen.

Ich denke aber, die drei haben eine Höhle, die sich Susi gegraben hat und die ziemlich tief und danks Susi gut gepolstert ist, dort verschwindet sie, wenn es ihr sonst zu kalt wird. Die Schweinchen haben einen gut isolierten Stall, der außer der kleinen Öffnung zum rein und rausgehen winddicht ist. Das Stroh steht bis knapp unter die Decke und im Auslauf gibt es noch mal ein Häuschen sowie einenen gut isolierten Teil mit Stroh. Erfrieren oder leiden müssen sie sicher nicht, zumal sie schon immer ganzjährig draußen waren (und wir hatten schon kältere Winter als diesen).

Liebe Grüße
Kerstin
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