Hallo liebe Vogelfreunde,
ich habe eine Frage, die bestimmt jedem Vogelhalter (nicht nur Nymphenhaltern) bekannt vorkommt.
Ich habe eine große Aluvoliere mit 3 Nymphensittichen und 2 Wellensittichen. Den 3. Nymphensittich habe ich letztes Jahr im Oktober verwahrlost von Leuten aus unserem Dorf gebracht bekommen, da ich im Ort als Vogelnaar gelte 🙂 Seitdem dieser 5. Vogel in meiner Voliere ist, habe ich aber ein enormes Federstaub-Problem.
Mit dem Vogel war ich schon bei verschiedenen TÄ, einer von Ihnen hat ein Nierenproblem diagnostiziert. Wegen dem Vogelstaub meinte der TA, der Vogel fühlte sich bei den vorherigen Haltern nicht wohl, das legt sich sobald er bei meinen anderen ist. Leider ist das nicht so. Seit einem Jahr sauge ich die Wohnung jeden Tag und putzen muss ich auch ständig, da durch diesen Vogel alle Möbel, Polster etc. aussehen, als hätte ich sie mit Puderzucker bestreut. Der Sunny (so heißt er) ist ansonsten quick lebendig, macht mit den anderen Quatsch, frisst gut, fliegt, bewegt sich…
Letztens habe ich mir einen Luftwäscher zugelegt und gehofft, dass dadurch die Problematik gelöst wird. Dem war aber leider nicht so. Hättet ihr eine Idee was dem Vogel fehlt (Krankheit), was ich ihm gutes tun könnte (Mineralien, Bad, Dusche) oder was ich zumindest mit technischen Geräten für eine bessere Luft im Raum machen kann (Ionisatoren, Luftreiniger etc.) ?
Ich wäre euch über jede Antwort dankbar.
Liebe Grüße
Felix & Feder-Co.
Vermehrte Schuppung der Haut kann neben Nierenerkrankungen auch bei Störungen der Leberfunktion auftreten. Problem ist, daß beide vollkommen unterschiedlich behandelt werden (bei Leberfunktionsstörung Gabe von aminosäurehaltigen Präparaten wie Amynin; ist bei Nierenfunktionsstörungen dagegen vollkommen kontraindiziert -da würde man eher Tyrode als Trinkwasserersatz geben).
Die Diagnose ist schwierig und ganz genau nur über eine Blutuntersuchung zu machen (Bestimmung der Leberenzyme bzw der Harnstoffwerte).
Vom Krankheitsbild her kann man eine Verdachtsdiagnose aufstellen: bei Lebererkrankung oft Gelbfärbung von Kot/Harnanteil und Juckreiz der Haut; Nierenerkrankungen oft Polyurie (geformter Kot schwimmt in Pfütze).
Wenn der Vogel ansonsten aber gesund ist und es sich nur um ein „Sauberhalte-Problem“ der Wohnung handelt, sollte man doch überdenken, ob man dem Vogel so einen „Untersuchungsmarathon“ zumutet.
Was Du allerdings noch machen könntest ist, die Luftfeuchtigkeit des Raumes im Auge zu behalten (Hygrometer aufstellen und gegebenenfalls Luft befeuchten).
Hallo Ines,
dankeschön für Deinen Beitrag.
Du kennst Dich ja ziemlich gut mit unseren Lieblingen aus!
Was die Kotbeschreibung angeht, muss ich sagen, passt beides nicht auf Sunnys Kot. Am Anfang hat sie riesige Haufen „gelegt“, aber nur 2-3 Mal am Tag. Jetzt hat sich das normalisiert und sie macht normale Haufen wie die anderen auch!
Es ist nicht nur das „Sauberhalte-Problem“, weswegen ich geschrieben habe. Bin ein sehr reinlicher Mensch und so behandele ich meine Tiere auch. Es ist vielmehr auch die schlechte Luft, die durch Sunnys Federstaub produziert wird. Die ist dann so richtig stickig!
Meinst Du, ein Ionisator würde da weiterhelfen? Ich habe mir den Venta LW 44 gekauft, aber der hat leider nicht so viel gebracht!
Mfg Felix
Hallo Felix,
mit dem Staub muss man leben. Ich habe derzeit 12 Wellis und 2 Nymphen.
Die Nymphen produzieren viel Staub. (Diesen Puderstaub brauchen sie zur Reinigung ihrer Federn. Die Wellis hingegen holen sich zur Reinigung ihres Federkleides Fett aus ihrer Bürzeldrüse.)
Venta-Luftwäscher habe ich auch. Je nach Raumgröße musst Du aber genau berechnen, wie viele du davon brauchst. Bei mir sind diese Luftwäscher sehr effektiv.
(Kauf‘ sie bei Ebay, falls du noch welche brauchst.)
Ob Sunny zudem noch ein Nierenproblem hat, muss der TA abklären. Aber auch gesunde Nymphen produzieren viel Staub.
Zudem würde ich überlegen, noch einen 4. Nymphen dazuzugesellen; sonst ist Sunny so etwas wie das fünfte Rad am Wagen.
Viele Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Ich dachte schon, das Thema wäre jetzt abgeschlossen, weil keiner mehr geantwortet hat 🙁
Mittlerweile ist es ganz schlimm; war gestern abend beim Arzt, da ich ständig Halsschmerzen und nen staubigen Geschmack im Mund habe. ER hat eine Rachenentzündung festgestellt, da ich ständig bei meinen Vögeln sein will und notgedrungenermaßen die Luft einatmen muss 🙁
Heute abend habe ich auch einen TA-Termin mit Sunny und Lea, da Lea nun auch viel „rumstaubt“. TA meinte am Telefon entweder haben die Parasiten (was ich mir aber nicht erklären kann, da sie sich nicht aufgeregt putzen oder so) oder sie hätten was an der Leber oder Niere. Das soll heute abend abgeklärt werden.
Ansonsten habe ich mir noch einen Ionisator zusätzlich bestellt, der den Venta LW 44 unterstützen soll. Und bei Ebay beobachte ich auch gerade noch einen Luftreiniger von Honeywell, den ich mir auch noch kaufen will.
Mehr kann man dann ja nicht mehr tun, was Geräte angeht.
Ich kann nur hoffen, dass heute abend bei der Untersuchung was rauskommt, was man mit Medikamenten wieder hinbekommt, denn ich will mein größtes Hobby nicht einfach aufgeben müssen.
PS: Ich habe momentan ein Gleichgewicht, was meine Vögelchen angeht. Habe einen gesunden blauen Welli, und ein grünes flugunfähiges Weibchen, was damals von leuten abgegeben wurde. Lea und Sunny sind ein Paar (obwohl beides Männchen sind) und Koko (für den wir die anderen 4 Vögel ursprünglich nur geholt haben) war vermutlich ne Handaufzucht, der mit anderen Vögeln nichts am Hut haben will. Wenn wir Menschen da sind ist er glücklich, dass die anderen Vögel da sind ist ihm komischerweise egal.
LG und bitte weiterhin eure Ideen, Meinungen, Tipps schreiben
Felix und die Federbande
Hallo Felix,
in welchem Raum leben denn deine Vögel? Schläfst du in demselben Raum? (- Möglichst nicht! -)
Ansonsten hilft dir vorerst, dir ein nasses Tuch (z. B. ein feuchtes Geschirrtuch) um Mund und Nase zu binden. Das mache ich auch immer, wenn ich mal eine schlimme Bronchitis oder eine Erkältung habe, mit der ich meine Vögel nicht anstecken will. – Ich hoffe und wünsche dir, dass du keine allgemeine Allergie gegen diesen Staub hast und dass deine Halsschmerzen bald wieder besser werden.
Ich selber schlafe 1 Stockwerk höher, und meine Vögel sind im Erdgeschoss.
Im Erdgeschoss habe ich aber ein Sofa und einen Fernseher in genügender Reichweite zu den Vögeln stehen.
Dennoch muss ich den Fernseher jeden Tag feucht abwischen, um den Staub zu entfernen.
Hast du denn einen VOGELKUNDIGEN TA? Parasiten kann man leicht feststellen durch Kotuntersuchungen und durch einen Kropfabstrich.
Kropfabstriche können aber i. d. R. nur VOGELKUNDIGE Tierärzte machen. Die Untersuchung tut dem Vogel auch nicht weh. Der TA macht den Abstrich und kann dann unterm Mikroskop Bakterien oder Parasiten gleich erkennen.
(Vor einiger Zeit habe ich meiner Welli-Henne Cindy nach einem Kropfabstrich Würmer aus dem Kropf spülen lassen.)
Deine Vögel haben aber mit einiger Wahrscheinlichkeit keine Würmer im Kropf; dann würdest du nämlich auffälliges Würgen ohne Spucken mit ständigem Kopfnicken beobachten.
Sie können aber Würmer im Verdauungstrakt haben. Solche Parasiten sind aber im Kot feststellbar.
Leber- und Nierenschäden kann man im Röntgenbild sehen; Leberschäden lassen sich auch gut durch Blutuntersuchungen feststellen (nur von Vogelkundlern machen lassen!).
So, wie du das Verhalten deiner Vögel beschreibst, sind sie – nur meine persönliche Meinung – wahrscheinlich nicht lebensbedrohlich erkrankt.
Aber dennoch ist ein Besuch bei einem Vogelkundler sinnvoll.
Dir und deinen Piepsern wünsche ich alles Gute!
Viele Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte,
dankeschön für Deinen weiteren Beitrag!
Früher, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, habe ich mir ein Zimmer mit Koko geteilt, in dem wir auch geschlafen haben! Dann kam ja nach und nach ein weiterer Vogel hinzu :-), aber weiterhin haben wir uns Tag und Nacht das Zimmer geteilt – ohne Probleme.
Jetzt habe ich seit etwa 5 Wochen eine eigene Wohnung mit meiner Freundin zusammen und da die Vögel unser Leben sind und auch immer wenn wir da sind (nach Feierabend etc.) mit uns das Leben teilen sollen, haben wir sie im Wohnzimmer stehen, da wir uns dort am meisten aufhalten. Das Schlafzimmer ist bis jetzt noch Vogelfrei.
Eigentlich war ich nach dem TA-Besuch am Freitag sehr glücklich mit dem TA, aber jetzt wo Du von Kropfabstrich und Parasiten im Rachen schreibst bin ich enttäuscht von ihm. Er hat sich lediglich die Vögel angeschaut und ein paar Schuppen und Federn unterm Mikroskop untersucht. An weitere Möglichkeiten habe ich nicht gedacht, und er dachte wohl auch nicht, dass Parasiten im Kropf, Kot usw. stecken könnten :-(((
Er meinte die Federn hätten eine andere Struktur als bei „gesunden“ Vögeln, deshalb meinte er, die Vögel haben eine Stoffwechselkrankheit. Daraufhin hat er mir aus dem Hause Hepel Homäopathische Mittel aufgeschrieben, die ich 14 Tage lang ins Trinkwasser geben soll und danach nochmal wieder kommen soll.
Da wir am Wochenende eine Feier hatten, haben wir aus Platz- und Geräuschkolisse-Gründen Lea und Sunny nach dem TA-Besuch zu meiner Schwiegermutter gebracht, die auch 4 Wellis und 2 Kanaries hat. Bei Ihnen ist bis gestern abend nix mit schlechter Luft gewesen. Wir lüften aber nicht öfter oder seltener; der Unterschied ist nur, dass dort mehr Platz ist und 4 Räume in einem, sodass eine ganz andere Luftzirkulation gewährleistet ist als bei uns.
Ich berichte euch, sobald das Medikament vom TA Wirkung zeigt. Habe mir übrigens jetzt auch einen Honeywell Luftreiniger ersteigert und bin auf dessen Wirkungsweise gespannt!
LG und bis bald 😉
Felix & Co.
Hallo Felix,
in welchem Limburg wohnst du? In der Nähe des Rhein-Main-Gebietes?
Falls ja, ruf‘ mal Herrn Dr. Steinmetz, promovierter Vogelkundler, in Mainz an:
Tel.: (0 61 31) 88 22 12
Bei dem habe ich schon einige Vögel behandeln lassen.
Viele Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte 😉 ,
ja, ich komme aus dem LM was Du meinst/kennst, deswegen habe ich mir die Telefonnummer auch direkt abgespeichert! Dankeschön!
Meinst Du, ich sollte erstmal weiterhin mein homöopathisches Mittel geben und schauen wie es anschlägt, oder lieber absetzen und erstmal zum Dr. Steinmetz gehen?
Gruß
– Felix
Hallo Felix,
das homöopathische Mittel brauchst du m. E. nicht abzusetzen; es schadet m. E. nicht.
Homöopathika sind oft wirksam, aber eben oft erst LANGFRISTIG.
In Notfällen aber ziehe ich es vor, meine Vögel mit „klassischer Schulmedizin“ behandeln zu lassen. Dies schließt aber nicht aus, dass Homöopathika parallel dazu auch noch eingesetzt werden können.
Ich würde den Vogel dem Herrn Dr. Steinmetz mal vorstellen. Ruf‘ ihn an und frag‘ nach seinen Sprechstundenzeiten. (Leider hat er aber am Wochenende keinen Notdienst, so dass ich meine akut kranken Vögel, wenn solche Fälle auftreten, dann nach Darmstadt oder Frankfurt bringen muss, wo man auch nachts einen Notdienst findet.)
Viele Grüße
Brigitte
Das ist ja hier nun aber ein ziemliches Durcheinander. Zunächst mal: Kropfabstriche sind bei diesen Symptomen absolut überflüssig. Dann: Bakterien kann der Tierarzt wohl unterm (sehr leistungsfähigen) Mikroskop (wer’s sich denn in der Praxis leisten kann…) der Form nach erkennen -nützt aber gar nichts -es gibt viele Bakterien, Stämme,Unterstämme -und die sehen unterm Mikroskop alle gleich aus! Abgesehen davon spricht bei den Veränderungen nix für irgendwelche „Würmer“.
Die Diagnostik von Nieren-oder Leberschädigung ist -wie ich schon schrieb- recht kompliziert. Aber jede „nornale“ Tierarzt ist zur Einsendung einer Blutprobe durchaus befähigt!
Luftreiniger sind gut -wenn man sie regelmäßig reinigt. Sonst werden sie zu richtigen „Bakterien-Schleudern“.
Ich hab übrigens -seit ich mit meinen Tauben in einem Raum zusammenlebe -eine chronische Bronchitis und kann sagen: man kann damit leben. Es gibt allerdings -wenn Du tatsächlich eine Federstauballergie hast – auch hier wie bei jeder anderen Allergie die Möglichkeit der Hypersensibilisierung. Aber da wendest Du Dich dann besser an einen Humanmediziner 😉
Hallo Ines,
Du hast im Prinzip in allem Recht. Nur in einem Punkt muss ich dir widersprechen:
Blutabnahmen machen bei Kleinvögeln können nach meiner Erfahrung nur Vogelkundlder – und KEIN Kleintierarzt, der hauptsächlich Hunde, Katzen oder Kaninchen behandelt. (Auch Kropfabstriche können m. E. nur Vogelkundler.)
Eine Leberschädigung müsste durch eine Blutentnahme nachgewiesen werden. Blut an kleinen Vögeln entnehmen können m. E. und nach meiner Erfahrung aber nur Vogelkundler.
Ansonsten schließe ich mich Ines an: Die Bronchitis beim Menschen lässt man am besten von einem Humanmediziner behandeln.
Viele Grüße
Brigitte
PS: Felix: Lass dir gegen die Bronchitis mal Cortison-Spray (Budesonid von Rathiopharm) verschreibebn. Das hat bei mir Wunder bewirkt!
Auch wenn man uns in der tiermedizinischen Ausbildung offensichtlich wenig zutraut 😉 – die Blutabnahme bei Geflügel und Ziervögeln sowie die Entnahme von Kropf-oder Rachenabstrichen (die hier -wie gesagt -aber nicht nötig sind) gehören schon auch zur Ausbildung.
Aber ich stimme Dir voll und ganz darin zu, daß man -wenn man die Möglichkeit hat -immer besser einen Facharzt für Geflügel und Ziervögel aufsuchen sollte -alleine schon wegen der Interpretation der Laborergebnisse und der Wahl der richtigen Therapie.
Hallo Ines,
ich verstehe deine Argumenation recht gut; dennoch mangelt es uns immer noch an Vogelkundlern, vor allem solchen, die es ernst genug nehmen, auch scheinbar „wertlose“ Wellen- oder Nymphensittiche zu behandeln.
Deshalb versuchen wir ja in den Foren, Menschen, die Kleinvögel halten, immer wieder davon zu überzeugen, überhaupt einen Tierarzt aufzusuchen.
Kropfabstriche können nicht alle TAs! (Vogelkunde ist nach wie vor kein Pflichtfach in der Veterinärmedizin.)
Erst kürzlich ist mir nachts im Notdienst ein Wellensittich verstorben; der nicht vogelkundige TA spritzte ihm Gentaymycin; zu einem Kropfabstrich sei der Vogel angeblich zu schwach, ich fand gerade keinen Vogelkundler. 12 Stunden später war der Vogel tot. (Komisch: 12 Stunden später, als ich den Vogel beim TA aus der Praxis abholte, fühlte sich der Vogel noch ganz warm an. Das kann doch wohl nicht sein.)
Deshalb mein Rat: Sofern man im Notfall EINEN VOGELKUNDIGEN TIERARZT FINDEN KANN; BITTE DIESEN AUFSUCHEN!
Dies ist nur meine persönliche Meinung.
Viele Grüße
Brigitte
Also -nochmal zum langsam lesen:
Die Propädeutik des Geflügels/Ziervögel liegt sogar schon teilweise in der Vorklinik;
in den klinischen Semestern kommt im 9. der Block Ziervogelkrankheiten, klinische Demonstrationen und Diagnostik dazu.
ABER: Auch Dein Hausarzt hatte während seiner humanmedizischen Ausbildung das Fach Chirurgie und mußte an OP’s teilnehmen -trotzdem gehst Du sicher nicht zu ihm, um Dir den Blinddarm rausnehmen zu lassen! Daher kann man es einem Praktiker, der vielleicht jahrzehntelang nur Pferde und Rinder behandelt hat oder in dessen Praxis zu 90% Hunde-und Katzenhalter auftauchen nicht übelnehmen, wenn er -schon hinsichtlich der Feinmotorik -vorsichtig ist mit der Durchführung von Abstrichen. Nichts desto trotz hat er aber die Ausbildung dazu.
Und: wenn man nicht „einrosten“ will, muß man eben sein Wissen vor einer Vogelbehandlung auffrischen -da nimmt auch der Praktiker noch mal ein Buch zur Hand .
Hallo Ines,
da stimme ich dir zu!
Deshalb empfehle ich ja in den Foren immer, solche Tierärzte aufzusuchen, die Erfahrung mit Kleinvögeln haben.
Aber natürlich kann es vorkommen, dass ich nachts im Notfall keinen ganz so erfahrenen Vogelkundler finde und einen Vogel von einem „allgemeinen TA“ behandeln lassen muss.
Und dabei arbeiten doch die Vogelkundler m. E. viel präziser als viele Humanmediziner. Beispiel:
Gehe ich mit einer fiebrigen Erkältung zum Humanmediziner, verschreibt der mir ein Breitbandantibiotikum.
Gehe ich aber mit einem Vogel zu einem Vogelkundler, der auch Kropfabstriche machen kann, untersucht der gleich vor Ort die genauen Erreger und verabreicht dem Vogel genau das spezielle Antibiotikum, was er braucht.
Warum?! Ich vermute, weil ich die Behandlung meiner Vögel privat zahle und meine eigene Behandlung von einer Krankenkasse bezahlt wird. (Pardon, das war jetzt etwas off topic.)
Viele Grüße
Brigitte
Seufz…
Also: um ein für einen bestimmten Erreger passendes Antibiotikum zu finden ,benötigt man die Erstellung eines Antibtiogramms, was wiederum die Anzucht der gefundenen Bakterien auf einem Nährmedium nötig macht -und das dauert! Darum geben auch „vogelkundige“ Tierärzte ein Breitband-AB (nach (!) Probenentnahme. Und: kein normaler (auch kein „vogelkundiger“) Tierarzt kann sich ein professionell arbeitendes Labor mit allem Drum und Dran im Hinterzimmerchen leisten -darum wird eben mit professionellen Labors zusammengearbeitet. Und um das hier zum dritten Mal zu wiederholen: Die Einsendung einer Probe und deren Entnahme kann auch jeder Kleintier-Tierarzt machen – die INTERPRETATION (!!) der Ergebnisse und die Medikamentenwahl ist es, die dann den „vogelkundigen“ Tierarzt auszeichnet!
Nicht unbedingt!
Habe ich einen Vogel z. B. mit Trichomonaden, bekommt er vom TA Metronidazol z. B.; der TA legt da keine Bakterienkulturen an.
Aber der TA kann schon unterm Mikroskop erkennen, um welche Art von Erregern es sich handelt. So – meine Erfahrung mit guten Vogelkundlern.
Viele Grüße
Brigitte
Moin,
ähm, kann es sein, dass ihr euch eigentlich recht einig seid und irgendwie aneinander vorbei redet?
Sicherlich ist es sinnvoll, mit Vögeln zu einem vogelkundigen TA zu gehen, denn mangels Erfahrung sind viele TÄ nicht in der Lage, Vögel adäquat zu behandeln. Ich habe TÄ erlebt, die über Vögel weitaus weniger wussten als ich. Ganz ehrlich finde ich das aber gar nicht schlimm, sofern sich der TA dessen bewusst ist und nicht fröhlich drauflos behandelt.
@brigitte – Trichomonaden sind aber nun keine Bakterien, von denen Ines im Beitrag zuvor geschrieben hat. Nicht, dass hier ein Anfänger in Vogelhaltung dass jetzt missversteht…
@ Katrin
nööö, klar, die Trichos waren nur ein Beispiel für mich dafür, dass gute Veterinärmediziner oft präziser als Humanmediziner behandeln – aus welchen Gründen auch immer.
Im Prinzip meinen aber Ines und ich, da hast du Recht, dasselbe.
Viele Grüße
Brigitte
Was soll man da nun noch zu sagen… Wenn hier schon Trichomonaden mit „Bakterienkultur-Anlegen“ in Verbindung gebracht werden,ist eh alles zu spät.
Eins vielleicht noch: Trichomonaden sind nun grad das Treffendste Beispiel für die Unterlegung meiner Meinung – die erkennt sogar der letzte Medizinstudent – unterm Mikroskop übrigens …
Moin,
wie wär’s, wenn wir den Thread einfach schließen? Irgendwie läuft der jetzt aus dem Ruder – und mit Federnstaub beschäftigen wir uns schon längst nicht mehr…