Trinken in Bezug auf Feucht- und Trockenfutter

Die Vorfahren unserer Hauskatzen stammen aus Wüstenregionen, in denen sie nicht regelmäßig Wasser finden konnten. Sie stellten ihren Körper damals schon darauf ein, die Flüssigkeitsmengen, die der Körper benötigt, über ihre Nahrung zu bekommen.

Noch heute sind die Körper der meisten unserer Hauskatzen so programmiert. Man sieht das daran, dass viele Katzen gemessen am eigentlichen Bedarf zu wenig trinken, wenn sie mit Trockenfutter gefüttert werden.

Nassfuttergegner sagen, sie füttern es nicht, weil es zu etwa 70 – 80% aus Wasser besteht. Faktisch korrekt.

Nassfutter ist dennoch die physiologischere Ernährungsvariante, wenn man Nass- und Trockenfutter vergleichend betrachtet. Und das nicht trotz des hohen Wasseranteils, sondern gerade deswegen.

Trockenfutter entzieht dem Körper zwar keine Flüssigkeit – das ist ein Ammenmärchen, das sich aber über das Net mit hübscher Geschwindigkeit verbreitet – der Bedarf an frei aufzunehmendem Wasser ist aber bei Trockenfütterung um einiges höher, als wenn man nass füttert. Aber – entwicklungsgeschichtlich bedingt – trinken eben viele Katzen zu wenig, um den Bedarf, den sie bei reiner Trockenfütterung haben, zu decken.

Deswegen sollten Katzen nie rein trocken ernährt werden. Man sollte immer versuchen, zumindest etwa die Hälfte der Mahlzeiten nass zu füttern. Ein inzwischen weit verbreitetes Problem, nämlich das der Steinbildung im Harntrakt, die mit Schmerzen und bisweilen anhaltender Unsauberkeit verbunden ist, ist zum größten Teil auf diese reine Trockenfütterung zurückzuführen.

Eine Antwort auf „Trinken in Bezug auf Feucht- und Trockenfutter“

  1. Zitat von Viktoria
    Wasser ist für Katzen, wenn es direkt neben dem Futter steht, quasi
    „Futter ohne Geruch“, also trinken sie nicht oder sehr wenig daraus.

    Bekommen Katzen/Kater aber sehr viel Trockenfutter, MÜSSEN sie sehr,
    sehr viel trinken. Um sie zum Trinken zu animieren, kopiert man das, was
    die Urkatze vor Jahrtausenden schon gemacht hat: Sie muss das Wasser
    suchen …

    Also stellt man die Trinknäpfchen (die auch nicht aus Metall oder
    Plastik wegen des verfälschenden Geschmacks sein sollten) auf eine
    Fensterbank, in die oder andere Ecke oder zumindest weiter weg vom
    Futternapf.

    Es wirkt! Die Katzen trinken sehr viel mehr!

    Und wenn man seinen kleinen Tigern den puren Luxus gönnt, spendiert man
    ihnen einen Trinkbrunnen … plätschert auch für die Menschen schön …
    ist beruhigend (es sei denn, man hat `ne schwache Blase ) … und
    einfach nur toll!

    Meine 6 Katzen haben einen FreshFlow in der Küche und einen
    schweineteuren Keramikbrunnen im Wohnbereich (ich habe kein Wohnzimmer,
    sondern ein Haus fast ohne Türen – deshalb der Ausdruck Wohnbereich) …
    und dann noch 4 Porzellanschälchen überall verteilt. Aus allen
    Wasserquellen wird getrunken … zusätzlich auch noch aus den Teichen in
    meinem Garten …

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