😕 Hallo Ihr Alle,
wer kann mir einen guten Rat geben. Wir haben einen Kater namens „Dickie“ und eine Katze, namens „Mäzzi“ Beide sind Geschwister und ca. ein Jahr alt. Es sind übrigens unsere ersten Haustiere !!
Beide dürfen, da wir in einem Dorf leben, auch wann sie Lust haben – ins Freie. Sie kommen regelmäßig über den Tag verteilt auch wieder ins Haus zum fressen oder kuscheln und schlafen.
Zum Sachverhalt:
Vor fünf Tagen (- wir haben wenn die Beiden abends noch nicht im Haus sind, unsere Terassentüre einen Spalt offen damit sie rein können) wurden wir nachts um halb vier durch herzzereissendes Geplärr und Geschrei aus dem Schlaf gerissen. Total erschrocken und schlaftrunken öffneten wir unsere Schlafzimmertüre zum Flur, und sahen nur unseren verstörten, verängstigten Kater Dickie. Von Mäzzi war keine Spur.
Seitdem haben wir unsere süße, kleine Mäzzi nicht mehr gesehen.
Wir vermuten, daß ein fremdes Tier vielleicht ein Marder oder Ähnliches bei uns im Haus war und Mäzzi gepackt oder gar getötet hat und mit nach Draußen geschleppt hat. Kann das sein?
Denn was waren das für wilde Geräusche in der Nacht – wir sind total verzweifelt!!
Mäzzi ist auch keine Streunerkatze und ist nachts immer nach Hause gekommen.
Wir können uns auch nicht vorstellen, daß sie die „große weite Welt“ besichtigt, und nicht mehr zum Fressen nach Hause kommt, weil sie ja immer Ihre Freiheit hatte.
Es gibt auch keine „bösen“ Nachbarn oder Tierfänger in unserm Dorf, die unsere Kleine mitnehmen würden.
Es bleibt also nur die Vermutung mit so einem „fleischgierigem“ Marder oder Fuchs…! Sowas solls geben, haben uns schon im Internet über solche Tiere und deren Gepflogenheiten informiert.
Und nun haben wir gleich 2 Probleme in einem.
Unser cooler und föhlich verspielter Kater Dickie trauert nun sehr um seine Schwester. Er liegt den ganzen Tag nur in unserem Bett, will nicht mehr nach Draußen, und frisst gar nichts mehr. Wir finden auch, daß er einen sehr traurigen Gesichtsausdruck hat, und keinen Spaß mehr am „Katzenleben“ hat.
Wir sind total am Ende und supertraurig über dieses Ereignis.
Was können wir tun, damit wir Dickie beistehen, man kann Ihm schon gar nicht mehr ins Gesicht schauen, um nicht gleich auch noch mitzuheulen.
Bitte, bitte helft uns ganz schnell !!!
Hallo!
Ein trauriges Ereignis hat sich da abgespielt – leider muss man gerade auf dem Dorf immer mit wilden Tieren rechnen, die sich mit unseren Samtpfötchen anlegen. Ich wohne auch in einem Dorf und würde meine Katzen – auch wenn ich ein katzensicheres Grundstück habe – nie die ganze Nacht nach draußen lassen … Spätestens um 24 Uhr ist Zapfenstreich! Wir hatten vor ein paar Tagen auch – allerdings auf dem Nachbargrundstück – unliebsamen Besuch: Einen Dachshund! Allerdings sind meine Katzen sofort auf die Terrasse gelaufen und saßen dort völlig geschockt und bewegungslos … sicherheitshalber habe ich sie dann ins Haus geholt. Ein Gespräch mit einem Jäger, das ich dann hielt, ergab, daß Füchse sich nie mit Katzen anlegen würden, auch Marder nicht – eher schon ein Dachshund .
Wie kannst Du nun Deinem Katerchen helfen? Als erstes besorg Dir bitte aus der Apotheke oder vom Tierarzt Bachblüten – entweder die sogenannten Notfalltropfen (Rescue) oder evtl. eine Mischung, die Dir dann der Tierarzt mixen würde.
Dickie muss unbedingt etwas fressen, sonst wird er sterbenskrank! Katzen dürfen nicht mehr als höchstens 2 Tage ohen Fressen sein – es drohen Leber- und Nierenschäden. Bitte kaufe alles, was der Markt bietet und setze es ihm vor, Nassfutter oder Trockenfutter.
Und wenn es sich abzeichnet, daß Mäzzi für immer fort ist, würde ich überlegen, ob einen neue Gefährtin vielleicht sinnvoll wäre. Mäzzi KANN aber durchaus wiederkommen – Wir hatten hier im Dorf eine zahme Krähe (von Hand gezogen), die eines Tages nicht mehr nach Hause fand. Wir befürchteten das Schlimmste, haben Zettel verteilt, in der „Heimatpresse“ annonciert – und siehe da: Nach 10 Tagen ist die kleine Krähe wieder da – sie hat nicht nur die 10 Tage eigenständig Futter gesucht, sondern auch evtl. Angriffe von fremden Krähen (sie hatte sogar Angst vor unseren Schwalben) überlebt und war so ungefähr 5 km von uns entfernt in einem anderen Dorf gefunden worden. Heute nun ist sie wieder „zu Hause“ und wird bald professionell ausgewildert – wat mutt, dat mutt – so traurig wir dann auch sind.
Also, Kopf hoch und nicht die Hoffnung verlieren – Sucht sie weiterhin, ruft sie und verteilt auch Ihr Zettel in den Nachbardörfern, schreibt an die Lokalpresse, informiert Tierheime in der Nähe und die Tierärzte! Vielleicht hat sie sich in einen Schuppen, eine Garage oder Keller gerettet und ist dort eingeschlossen … hat`s alles schon gegeben!
Viel Glück und füttert den Kater zur Not assistent! ER MUSS FRESSEN UND TRINKEN!!!
Hallo Viktoria,
mann, Du kennst Dich ja aus ( hab ich schon vor meiner Registrierung festgestellt, lol)
Vielen Dank, daß Du so ausführlich geantwortet hast. Wie schon erwähnt, sind das unsere ersten Haustiere, und mit dem „Zapfenstreich“ ist das ja so eine Sache. Wie erzieht man denn solch´ kleine Kätzchen, damit sie „pünktlich“ ins Haus kommen?
Wir hatten es nur gut gemeint, und Ihnen Ihre Freiheit gewährt. Wir waren ja schon mächtig stolz, als wir sie anfangs rausgelassen hatten, daß sie sich nicht weit entfernten, und wieder von selbst reinkamen.
An so gemeingefährliche Marder oder Dachshunde hätten wir im Leben nicht gedacht. Zumal in unserer Nachbarschaft fast jeder einen Hund oder “ wenigstens“ eine Katze besitzt. Sämtliche Katzen sind Freigänger, und bisher leben alle noch – außer unsere kleine Mäzzi, seufz.
Aber umsomehr passen wir jetzt auf unseren Kater Dickie auf. Der darf künftig ab Spätnachmittag gar nicht mehr raus und soll lieber seinen Kuschelplatz in unserem Bett ( in Sicherheit!!!) einnehmen.
Mit den Bachblüten ist ein ganz guter Tip. Werde ich mir gleich Morgen besorgen , ( am besten vom TA damit ich weiß, wie sie verabreicht werden) – außerdem hat unser Dickie heute gefressen und getrunken !!
Weißt Du eigentlich wie lange so ein Tier trauert ?
Sollte man Ihn durch spielen ablenken, oder Ihm lieber seine Ruhe lassen??
Meinst Du, daß Dickie weiß, wo seine Schwester sich befindet bzw.hingeschleppt wurde ?
Wir haben schon vergeblich nach Spuren o.Ä. gesucht !!
Wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir wieder antworten könntest.
Danke, Elke 😉
Hallo Elke!
Wenn die Bindung zwischen den Geschwistern sehr eng war, kann die Trauer schon länger anhalten – Daß Dickie nun frisst, ist schon ein ganz gutes Zeichen … Und wie schon gesagt, ein neues Kätzchen zu gegebener Zeit wäre auf jeden Fall gut. Natürlich ist Dickie jetzt ganz auf Eure Zuwendung angewiesen – schmust mit ihm, spielt mit ihm und zeigt ihm, daß er Euer Ein und Alles ist. Er wird Euch zeigen, ob er es möchte … Eine ausgestreckte Pfote in Eure Richtung, Schwanzzucken oder -peitschen heißt: „NEIN!“ Aufgerichtete Barthaare, nach vorn gespitzte Ohren und Schnurren … GENAU!
Daß Ihr es gut mit Euren Katzen gemeint habt, ist schon klar … aber es geht einfach kein Weg dran vorbei: Es lauern draußen immer Gefahren, auch in einem kleinen Dorf. Es hat schon Habichte gegeben, die Kätzchen geholt haben – in eisigen Wintermonaten, wenn das Futter knapp war. Und ein Bauer, der mit seinem Trecker unterwegs ist oder der Milchwagenfahrer KANN gar nicht so schnell bremsen, wenn eine Katze über den Weg läuft … Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede … Nachdem hier immer wieder um Katzen getrauert worden ist, habe ich den Großteil der Dorfbewohner überzeugt, ihre Katzen nachts ins Haus zu holen. Die Unfälle geschehen meistens morgens in der Dämmerung –
Ob Dickie weiß, was mit seiner Schwester geschehen ist? Ich gehöre – jetzt werden wieder einige User aufkreischen – zu der Fraktion, die daran glaubt, daß Katzen untereinander kommunizieren, auch mit den verstorbenen Tieren. Ich gehöre auch zu denen (KREISCH!), die durchaus die Hilfe einer (guten) Tierkommunikatorin um Hilfe bitten würden, um Gewissheit zu bekommen, was einem verschwundenen Tier widerfahren ist. Wenn Du möchtest, teile ich Dir per PN die links mit). Es gibt Dinge in meinem Leben (ich habe ja einen Gnadenhof), die hier geschehen sind, die mich auf diese „Schiene“ manipuliert haben … Ich lebe jetzt einfach besser mit meiner Trauer, denn auf einem Gnadenhof werden immer wieder Tiere beweint – jedes Jahr …
Wie kann man Katzen wieder ins Haus locken? Du kannst es mit Clickertraining versuchen (klappt bei uns allerdings nicht, weil das Teil für die feinen Ohren MEINER Katzen wohl nur Höllenlärm bedeutet) oder aber, was ich für viel effektiver halte, mit Leckerlies locken oder spielerisch mit einem Band oder langer Gerte mit Federbüschel am Ende.
Stelle mal fest, welches Trockenfutter der absolute Renner ist – das kann für diesen Zweck auch ruhig eine Billigmarke sein. Das tust Du dann in eine Dose, in der das Trofu so richtig schön klappert. Teste mal erst vormittags, ob er reagiert – im Haus, und dann step by step draußen. Später, wenn`s klappt, mache mit ihm eine feste Zeit aus – Katzen haben ein sehr gutes Zeitgefühl, so daß er immer zur gleichen Zeit seine Leckerlies angeboten bekommt … Mache einfach ein Ritual daraus … und spiel mit ihm dann eine Runde, wenn er brav nach Hause gekommen ist!
Was natürlich am allerbesten wäre: Einen Teil Eures Grundstücks ausbruchsicher zu umzäunen – das ist gar nicht so schwer, und ein geschickter Mann (selbst sogar Frauen, wenn sie kräftige Hände haben) bekommt das hin. Wichtig ist dabei die Höhe des Zaunes (1,80) und daß oben ein waagerechter Zaun ( 0,50 bis 0,60 cm) zusätzlich in das Grundstück weisend gespannt wird. Selbst bereits vorhandene, zu nierdrige Zäune kann man aufstocken … Ich kann Dir, wenn Du es möchtest, Fotos schicken. Geht aber nicht über`s Forum, dann müsstest Du mir Deine Email-Adresse schicken.