Bekam gerade eine Meldung von meinem Exfreund per SMS. Er sagte mir, seine Nymphen brüten gerade ein Ei aus.
Er weiß nicht, was er machen soll. Eigentlich hatten die Nymphen gar keine Nistmöglichkeit. Wie kann das denn angehen? Und was soll er jetzt mit den Eiern machen?
Hallo wonder,
es macht den Geiern meist nichts aus ob sie nun einen Nistkasten haben oder nicht. Unsere Lilly hat selbst schon dreimal auf dem Volierenboden gebrütet.
Er soll sich Kunststoffeier besorgen und das Ei austauschen. Sollte er keine Plastikeier bekommen, soll er das Ei abkochen und ihr abgekühlt wieder zur Verfügung stellen.
Es wird, so denke ich, nicht das einzige Ei bleiben. In zwei Tagen sollte das nächste kommen. Die Brutzeit liegt bei ungef. 21-24 Tagen ab dem zweiten bis dritten Ei.
Wenn sie das Ei an eine ungünstige Stelle gelegt hat, soll er es in die Voliere/Käfig legen und die Süße bis zum zweiten Ei darin lassen, das sie das Gelege da weitermacht und nicht das zweite Ei wieder an de Stelle legt, wo das erste war.
Wichtig sind viele Mineralien und Kalk, die braucht die Henne zur Eiproduzierung.
Ich hoffe, ich konnte dir bzw. ihm helfen.
LG und viel Spass 😉
Sabine
Moin,
aus eigener – aua! – leidvoller Erfahrung, weiß ich, dass die Nymphen sich manchmal blöde Plätze aussuchen. Falls das der Fall sein sollte, hilft es nur, einen Kasten aufzuhängen. Dafür braucht niemand eine Zuchtgenehmigung, solange die Eier gegen künstliche ausgetauscht werden. Ein Kasten am rechten Ort spart stinkenden Massenkot auf dem Teppich und Pflaster für all die Brutplatz-Verteidigungs-Wunden. Nymphen können ja soooo fies sein…
Das mit dem Eier-Abkochen und wieder in den Käfig legen hat er gemacht. Nachdem das Geschwisterpärchen gemerkt hat, dass da keine Jungen schlüpfen, haben sie sich nicht weiter um die Eier gekümmert.
Jetzt erreichte mich wieder ein Hilferuf. Das Weibchen, was wir im Anfang für ein Männchen hielten, macht sich an ein neues Gelege und scheint sich mit diesem etwas schwerer zu tun. Sie machte gestern einen ziemlich kranken Eindruck, jetzt ist das Ei da und sie ist etwas besser drauf.
Wie oft legen denn Nymphensittiche überhaupt, wieviel Gelege machen sie? Das geht auf Dauer doch ganz schön auf die Kondition, wir machen uns jetzt Sorgen, weil Friedrich erst ein Dreiviertel Jahr alt ist.
Moin,
so genau kann man das nicht sagen. Aber eine meiner Hennen hat auch mal bis zum TA gebrütet. Sie brütete zunächst unter dem Schrank (keine gute Idee), hat dann einen Nistkasten bekommen und durfte ein Gelege ausbrüten und großziehen. Schwupp! – waren die nächsten Eier drin. Gegen Plastikeier ersetzt. Die Gute hörte überhaupt nicht auf, zu legen. Von wegen, das Gelege wird dann aufgegeben und der Kasten wird uninteressant. Gelege fertig, bebrütet, gemerkt, dass es nix wird, neue Eier dazugelegt…
Irgendwann habe ich den Kasten abgenommen und gleichzeitig eine Trockenzeit ausgerufen: Nur noch Körnerfutter und Wasser. Nichts Grünes mehr, nichts Frisches, kein Keimfutter, gar nix. Dazu noch die Tageslichtdauer begrenzt. Das waren dann so unwirtliche Zustände, in denen man einfach kein Küken großziehen will. Durch die lange Zeit im Kasten (und meine J.D. spielt Wellensittichhenne und verlässt auch nachts den Kasten nicht…) waren ihre Krallen sehr lang geworden, sodass ich sie zum TA schleppte. Selbst habe ich mich nicht getraut.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ihr das Legen solche Schwierigkeiten macht, würde ich es ihr unbedingt verleiden wollen. Maßnahmen siehe oben. Falls sie dann immer noch weiter legen will, würde ich mit einem TA meines Vertrauens über Hormonbehandlung reden. Diese hat Nebenwirkungen, aber es ist ja schon ein Unterschied, ob meine Henne in den nächsten Wochen an Legehemmung stirbt oder ein erhöhtes Krebsrisiko hat. Mir würde sonst nichts einfallen. Sorry.