Katze mitnehmen?

Hallo zusammen,

lange nicht gesehen und schon wieder ne Frage…

Vor etwa 9 Monaten hatte wir ja das Problem, daß meine „alte“ Katze Mickey sich dauernd den Bauch und die Pfoten wundgeleckt hat und nichts dauerhaft half. Im September letzten Jahres haben wir dann ein ziemlich verwahrlostes Katzenbaby namens Naboo aufgenommen (die Katzen suchen sich halt ihre Besitzer selbst), das von Mickey auch sofort adoptiert, geleckt, gesäugt und erzogen wurde. Der Bauch bekam dauerhaft Haare und die Katze wurde ausgeglichener, auch wenn der Zwerg ihr manchmal schon mächtig auf den Zwirn geht.

So, nun das aktuelle Thema: Aus aktuellem Anlaß/aktuellen Problemen muß ich jetzt ziemlich fluchtartig zuhause ausziehen und weiß nicht, was ich mit meiner Katze machen soll. Das Problem ist, daß die Katzen beide reine Wohnungskatzen sind und auf 80qm leben. Die voraussichtlich neue Wohnung hat 37qm. Platzmäßig also nicht wirklich viel.

Nun ist es so, daß die Große sehr auf mich bezogen ist. Als ich z.B. in Ausbildung war und 3 Wochen im Wohnheim gelebt habe, hat sie nur noch unterm Sofa gesessen, wollte nicht fressen und fauchte jeden an, der in ihre Nähe kam. Läßt sich auch prinzipiell von anderen als mir ungern anfassen.

Andererseits hängt sie sehr an der kleinen Katze, wie ich ja oben schon beschrieben habe. Und die ist erstens an sehr viel Platz gewöhnt und zweitens die Katze meiner Mutter. Die kann und werde ich also nicht mitnehmen.

Nun meine Frage nach eurer Meinung. Was mache ich mit meiner Großen? Ich liebe diese Katze abgöttisch, habe sie seit fast 12 Jahren und wir haben viel miteinander erlebt. Ich will das tun, womit sie ihren Lebensabend am glücklichsten verbringen kann. Soll ich sie von der Kleinen trennen und sie mitnehmen (Vermieter hat sein OK gegeben) oder soll ich sie hier mit der Kleinen zusammenlassen, aber ohne mich?

Ich will auf jeden Fall in der neuen Wohnung eine Katze halten, das spanische Tierheim versucht ja grade krampfhaft, neue Besitzer für massig Katzen zu finden. Nur will ich nicht, daß meine süße Mickey auf der Strecke bleibt. Bitte sagt mir, was ihr dazu denkt!

Liebe Grüße

Annie

4 Antworten auf „Katze mitnehmen?“

  1. Hallo, Annie!

    Wenn Deine Katze jetzt urplötzlich von der jungen Katze getrennt wird, kann sie wieder mit dem Frustlecken beginnen. Das kann natürlich auch passieren, wenn sie nicht mehr in Deiner Obhut ist … glaube ich aber nicht, denn die kleine Katze ist ja eigentlich „ihr Kind“, das ihr nicht weggenommen wird

    An Deiner Stelle würde ich den Versuch starten, sie bei Deiner Mutter zu lassen, auf jeden Fall. Unterstütze sie (die Katze 🙂 ) dabei ggf. mit Bachbüten (gegen Trennungsschmerz) – besuche sie so oft Du kannst am Anfang (ich hoffe, daß das machbar ist und Du nicht im Clinch mit Deinen Eltern liegst und das der Grund zum Auszug ist). Schon jetzt sollte Deine Mutter sich vermehrt um BEIDE kümmern – evtl. die Hände vorher mit Felifriend einreiben, wenn sie die alten Katze streicheln möchte. Mit kleinen Schritten beide Katzen auf Deinen Auszug vorbereiten.

    Ist nicht einfach, kann aber durchaus klappen.

  2. Hmm, also eigentlich ist extremster Streß in Bezug auf meine Mutter der Grund meines Auszuges und ich hoffe, daß sie ihre Wut darüber nicht an den Katzen ausläßt 🙁 Und blöd ist halt, daß sie die kleine Naboo absolut liebt und sich um sie kümmert (als sie völlig verfloht und verlaust zu uns kam war ich es allerdings, der die kleine Maus gepflegt und behandelt hat), aber die Alte dabei fast immer vernachlässigt, weil die weniger lieb zu ihr ist, eher nicht mehr so spielen will und auch nicht mehr so hoch springen kann.

    Ich will Mickey auch ihre Kleine nicht wegnehmen, um Gottes Willen. Entgegen vieler anderslautender Vermutungen (ein Baby zu so einer alten Katze…) sind die beiden sehr sehr glücklich miteinander, sie sind total süß zusammen. Muß mal n Foto suchen… Du meinst also, es wäre okay für meine Große, wenn ich sie öfter mal besuche? Ich hab nur Angst, daß sie sich von mir im Stich gelassen fühlt und dann richtig traurig wird, das möchte ich halt auch auf keinen Fall. Ich kann ihr das alles ja nicht erklären, warum und wieso.

    Ich persönlich würde, wenn ich sie nicht mitnehme, wahrscheinlich eine/n Tierheimkatze/-kater aufnehmen, zum Beispiel aus Spanien, wo es jetzt eh brennt, die Tiere zu vermitteln. Weil ganz ohne Katzen war ich in meinen 20 Jahren nie und…nö, möchte ich auch gar nicht sein. Aber erstmal ist mir halt wichtiger, daß Mickey glücklich wird…sie war bisher immer ein Hauptgrund für mich, zuhause zu bleiben, aber es geht einfach nicht mehr.

    Liebe Grüße

    Annie

  3. Hallo, Annie!

    Dann war meine Vermutung ja richtig … Im Interesse der Tiere versuche jetzt mal, über Deinen Schatten zu springen – ich spreche hier mal als Mutter zweier sehr lieber Töchter, die auch gelegentlich mit mir nicht ganz einverstanden waren 😉 :

    Wenn ein ruhiges, sachliches Gespräch mit Deiner Mutter nicht möglich ist, schreibe ihr einen Brief … zu dem Brief legst Du vielleicht eine kleine Rose oder eine kleine Packung „Merci“ – in dem Du sie bittest, daß sie sich auch um Mickey ebenso liebevoll kümmert wie um Naboo, weil die beiden Katzen ohne einander seelisch verkümmern würden … daß es Dir das Herz bricht, Mickey nicht mitnehmen zu können … aber es besser so wäre … daß unter dem Zerwürfnis zwischen Euch nicht die Katzen leiden dürfen … daß Du Mickey weiterhin besuchen möchtest (nicht als Kontrolle, sondern weil Du sie so sehr liebst). Auch wenn das Schreiben eines solchen Briefes Dir vielleicht schwerfallen sollte – Mütter können dann durchaus „weich“ werden 😉 …

    Und mit Deiner Mickey „sprichst“ Du … erkläre ihr ganz genau, warum Du sie nicht mitnehmen kannst … Katzen verstehen mehr, als Mensch denkt … glaube es mir! Frage mal bitte Deinen Tierarzt oder in der Apotheke nach den Bachblüten gegen „Trauer und Verlust“ – wenn sich wirklich zeigen sollte, daß Mickey sehr leidet, kannst Du ihr damit helfen. Ich glaube zwar, daß Mickey nicht sehr große Trauer zeigen wird, denn sie bleibt in ihrem Umfeld, in ihrer gewohnten Umgebung mit Naboo, aber vorsorgen solltest Du schon. Anfangs würde ich Mickey auch täglich besuchen und dann so peut a peut die Besuche reduzieren … Aber das wird Dir dann Dein Gefühl sagen … Und lass ein paar getragene T-Shirts von Dir da, auf die sie sich drauflegen kann …

    Und ehe Du Dich für eine der Tierheim- oder Spanienkatze entscheidest, warte bitte ab … unter Umständen auch ein paar Wochen …

    Viel Glück, Annie!

  4. Hallo Viktoria,

    über den Status des „nicht ganz einverstanden seins“ sind wir seit Jahren hinweg, hier gehen andere Dinge ab. Dennoch werde ich versuchen, den von dir umrissenen Weg zu gehen, auch wenn es mich fast zerreißen wird, meine Kleine hier zurückzulassen. Ich will versuchen, es ihr zu erklären und hoffe, daß sie es versteht und mich nicht hasst dafür, daß ich gehe und sie hierlasse. 🙁

    Wenn ich z.B. besagte drei Wochen weg war, hat Mickey sich für Naboo kaum noch interessiert, sondern sich wirklich nur noch verkrochen. Ich hoffe, das wird anders, wenn sie mich von Zeit zu Zeit nochmal sieht. Und ich hoffe, sie wird glücklich. 🙄

    Mit der Anschaffung einer neuen Katze warte ich noch, keine Frage. Abgesehen davon, daß ich erst sehen will, wie Mickey klarkommt, klappt das auch organisatorisch gar nicht schneller, ich bin ja zur Zeit schon mit der Organisation meiner selbst und meines Auszugs hoffnungslos überfordert 😮

    Liebe Grüße und Danke schonmal für deinen Rat!

    Annie

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