Unsere Erfahrungen mit Borreliose

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Gefragt 19, Mär 2008 in Hunde von manee (38,820 Punkte)
Da wir bestimmt nicht die einzigen sind, die mit den Begleiterscheinungen einer Borreliose kämpfen, möchte ich meine bisherigen Erfahrungen weitergeben. Und anderen Mut machen.
Unsere Vorgeschichte siehehumpeln und Schlappheit.

Die Hinkerei, die Winnie nach einer erfolgreichen OP am Kreuzband hatte, waren -soweit man das überhaupt sagen kann- Symptome der Borreliose. Ebenfalls ihre Schlappheit, die sich, je nach Außentemperatur, bis zum absoluten Schleichen steigerte, außerdem war sie nicht mehr in der Lage, den Kopf zu heben oder sich für irgendetwas zu interessieren. Sie schleppte sich im Zeitlupentempo dahin. Allerdings ist das Ganze garniert :D mit der Muskelentzündung, die -auch hier gilt nur ein wahrscheinlich- ein Überbleibsel der Leishmaniose ist.

Im August 07, auf mein Nörgeln beim TA hin, bekam Winnie eine Spritze Rimadyl, ein Schmerzmedikament. Und war am nächsten Tag wie ausgewechselt, sprang, rannte und hüpfte herum. Daraufhin bekam ich eine Großpackung Rimadyl mit nach Hause, was Winnie ab dann täglich bekam. Kein TA konnte ihr sonst helfen, überall wurde mit den Schultern gezuckt, da wollte ich ihr das Leben wenigstens wieder lebenswert machen. Ich dosierte unterschiedlich, je nach Wetter und Tagesplanung. So konnte sie wieder mit anderen Hunden spielen, und Agility wurde in abgeschwächter Form und je nach Tagesverfassung in langsamen Tempo auch wieder gemacht.

Seit einigen Wochen haben wir eine Tierheilpraktikerin. Und siehe da, es tut sich was.
Die THP arbeitet bei Winnie mit Homöopathie, Schüsslersalz und zur Unterstützung mit Bierhefetabletten. Ziel ist es, dass der Körper sich selber hilft und die Symptome bekämpft (dass die Erkrankungen nicht verschwinden, ist klar).
Bei Winnie traten im Laufe der Wochen die verschiedensten Veränderungen zutage, die auftraten und wieder verschwanden: Sie hatte Winde, dass sie verhaftet gehörte, leckte sich tagelang an den Vorderpfoten, die Reizung der Scheide wurde schlimmer und verschwand dann, sie kratzte sich viel am Rücken.

Momentaner Stand: Das Rimadyl habe ich inzwischen seit 10 Tagen abgesetzt. Ich gehe davon aus, dass Winnie momentan keine Schmerzen hat, sie hat keinen Schaum an der Schnauze, auch nicht, wenn wir lange unterwegs sind. Sie ist unternehmungslustig, aber nicht so verrückt wie früher. Sie holt sich zwischendurch immer mal wieder eine kurze Verschnaufpause, um dann aber wieder aktiv zu sein. Die Beine haben manchmal keinen Halt, knicken ein oder rutschen weg, aber es scheinen tatsächlich keine Schmerzen zu sein, das habe ich mehrfach getestet, indem ich mal Rimadyl gab und mal keins und diese Tage verglichen habe. Es gab keinen Unterschied. Beim Agility ist sie wieder mit Feuereifer dabei und blüht richtig auf, man merkt ihr an, dass sie das Leben wieder lebenswert findet.

Die THP wartet ab. Alle paar Tage berichte ich ihr, wie es aussieht. Die Behandlung wird immer noch gleich fortgesetzt, da kaum noch Veränderungen auftreten. Ich vermute, dass es sich wieder steigert, wenn es noch wärmer wird. Dann wird die THP auf die dann auftretenden Symptome eingehen und entsprechend mit fragtmichnichtwas reagieren. Ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht.

Man braucht ein wenig Geduld bei so einer Behandlung. Aber es lohnt sich, zumal ich von den TÄ keine Alternative geboten bekam. Und mit mittlerweile 5 Jahren ist mir Winnie immer noch zu jung, um sie kampflos dieser Erkrankung zu überlassen.

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Beantwortet 19, Mär 2008 von Anonym
Mensch das hört sich ja toll an, drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, dass es weiter bergaufwärts geht.
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Beantwortet 28, Mai 2008 von manee (38,820 Punkte)
Gerade heute fällt mir auf, dass obiger Bericht leicht überholt ist. :luftsprung:

Die Behandlung mit hom. Konstitutionsmittel, Schüsslersalz und Bierhefe läuft unverändert weiter. Veränderungen bei Winnie:

Schmerzen hat sie anscheinend keine. Den Slalom, den ich sonst beim Agility ganz weggelassen hatte, weil ihr die Muskelentzündung hinten am Rücken Probleme machte, ist auch kein Thema mehr, die Hürden sind wieder höhergestellt und nicht mehr zum Drüberlaufen. Da hatte ich mich nach Winnie gerichtet, die mir jetzt -im Gegensatz zum letzten Jahr- deutlich zeigte, dass das Kinderkram wäre. :D Auch das Einknicken oder Wegrutschen der Beine ist weg. Keine Ahnung, warum, ich werde mich aber nicht darüber beschweren. *grins Das Einzige, was noch übriggeblieben ist, ist ihr schiefes Sitzen. Sie zeigt jedoch keine Reaktionen beim Anfassen oder Drücken hinten am Rücken oder in der Leistengegend.

Die Schlappheit: Tja, so ganz wird sie wohl nicht weggehen. Um ehrlich zu sein, hatte ich die momentanen Temperaturen mit Bangen kommen sehen. Es ist aber nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Gestern bei der Schwüle machten wir eine Runde im Wald, die normalerweise anderthalb Stunden gedauert hätte, so wurden es 2. Sie wollte spielen, bis auf ein kleines Kämpfchen habe ich es dann aber gelassen. Die Geschwindigkeit war gedrosselt, der Schwanz aber waagerecht, und sie steckte ihre neugierige Nase überall rein. Zweimal legte sie sich zum Kühlen hin, was aber nicht lange dauerte.
Heute hatten wir Agility, und ich rechnete damit, frühzeitig nach Hause fahren zu müssen. Ich habe mir aber inzwischen angewöhnt, Winnie während des Geräteaufbaus im Auto zu lassen, weil sie sonst mit den anderen Hunden rumrasen würde. Außerdem lege ich sie in unseren Pausen im Schatten ab, damit Bauch und Beine gekühlt werden. Und wenn ich meine, dass es sein muss, klinken wir uns zwischendrin für ein oder zwei Durchgänge aus, um hinterher wieder mitmachen zu können. Diese Maßnahmen bewirkten heute, dass Winnie trotz 25° und Schwüle Spaß hatte, sich konzentrieren konnte und die Geräte entlangflitzte, dass ich sie -wieder mal- drosseln musste.

Ob sich Winnies Zustand noch weiter verändert, wird sich herausstellen. Abwarten und Tee trinken. :kaffee: ;)
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Beantwortet 28, Mai 2008 von Anonym
:daumen: Na also, wenn das im Vergleich zum letzten Jahr nicht ne wahnsinnige Steigerung ist, was dann ;)

Übrigens läuft Kenai (auch ohne Borreliose, etc) im Moment bei diesen Themperaturen nicht auf Hochform sondern wie eine alte Omi mit Krückstock. Heute Morgen um 6 sind wir einen Weg, der normalerweise ca 1 Std dauert in 2 Std gegangen. Sehr ruhig, mit viel schnüffeln und in der Gegend herumstehen und herumschauen. Ein positiver Effekt war, dass sie zu schlapp war um andere Hunde anzukeifen. An 2 Hunden kamen wir ohne Ton vorbei beim 3. kam wohl die Erinnerung an einen ihrer Lieblingsfeinde hoch und der wurde mal so im Vorbeigehen angekläfft, was aber eher für ihre Verhältnisse sehr ruhig war.
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