Anatolischer Hirtenhund ( Kangal )

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Gefragt 19, Okt 2007 in Hunde-Steckbriefe von Anonym
Man hat es mit einer sehr ursprünglichen Rasse zu tun, die im Laufe ihrer Entwicklung keine nennenswerte menschliche Aufmerksamkeit oder gar Zuneigung erfahren hat.
Die Hunde arbeiten in der Türkei selbständig, unter minimaler Anleitung, und es liegt in ihrer Natur, Eigeninitiative zu entwickeln.
Sie werden in ihrer Heimat recht achtlos behandelt, kennen weder menschliche Zuwendung noch Ausbildung. Sie werden ausschließlich als Arbeitstiere genützt. Kangals sind wehrhafte, selbstbewusste Hunde. Sie sind intelligent und anpassungsfähig.
Die Anforderungen, die solche Lebensumstände an die Tiere stellen, haben über Jahrhunderte hinweg eine Rasse entstehen lassen, die sich durch Härte, Selbständigkeit und Mut auszeichnet. In den Dörfern Anatoliens, lebt der Kangal ohne Zwinger und Zäune . Hunde die sich übermäßig aggressiv Menschen ( vor allem Kinder) oder andere Nutztiere ( Geflügel, Pferde, Rinder Schafe) gegenüber verhalten, werden nicht toleriert und getötet. . Die Reviergrenzen sind unsichtbar, und kein Hund kommt den Anderen in die Quere. Sie sind sehr Instinktsicher in Ihren Sozialverhalten . Jeden Morgen bricht eine kleine Gruppe von 2-4 Kangals mit den Schafen und den Hirten zu den Weideplätzen auf. Manchmal bleiben sie auch über eine längere Zeit in den "Yaylas" (Sommerweiden) .Zur Kampfhandlungen mit Wölfen und andere Predatoren kommt es in der Türkei nur sehr selten. Der Kangal hat eine angeborene Verteidigungsbereitschaft, und gibt sich meistens damit zufrieden, seine Feinde in die Flucht zu schlagen.
Der Kangal ist ein ruhiger, ausgeglichener, stolzer und selbstsicherer Hund, der ohne unnötige Aggressivität äußerst zuverlässig alles ihm Anvertraute Menschen und Besitz beschützen. Er muss erst vorsichtig an Fremde herangeführt werden. Er verhält sich neutral, und beobachtet sie aufmerksam, wird allerdings keine große Vertraulichkeiten von ihnen tolerieren. Kangals sind keine Angreifer, und auf gar kein Fall ein "Kampfhund", sie sind zuverlässige Verteidiger.
Ausgewachsen ist der Kangal mit etwa zwei einhalb Jahren, doch seine volle Reife erreicht er erst mit vier Jahren. Erst nach und nach entwickeln sich seine Beschützerinstinkte und nicht wenige Halter sind erstaunt und meistens unvorbereitet auf die drastische Veränderung seines Wesens, die mit etwa ein einhalb Jahren eintritt.

Trotz allem ist der Kangal ein sensibler Hund und braucht lange Zeit um die Zuneigung die er erfährt, auch anzunehmen.
Diese Riesen genießen für eine kurze Zeit diese Aufmerksamkeit, ziehen sich dann aber sehr schnell wieder zurück um ihrer liebsten Beschäftigung nachzugehen: dem Wachdienst.
Es gibt nichts Oberflächliches oder Überflüssiges im Leben eines Kangal, so als ob er all seine Energie für den einen Moment aufsparen würde, wo er Besitz und Familie zu verteidigen hat - wenn es sein muss, unter Einsatz seines Lebens.

Er bildet in unsere technikorientierte und geschichtsvergessene Zeit , ein Korrektiv. Menschen die ihr Leben Seite an Seite mit einem Kangal verbringen, werden ein Stück uralter Geschichte erleben, einen Hund von archaische Urkraft mit all jenen Eigenschaften, die seine Vorfahren auszeichneten

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