Original von manee
Ich sehe allerdings schwarz, ob wir es jemals richtig wegbekommen. Dieses Verhalten hat sich jetzt so eingebrannt, dass es ein Reflex geworden ist. Ein eingeprägtes Verhaltensmuster.
Das bekommt ihr wieder in den Griff, dauert nur etwas. Die Hauptsache ist, dass ihr den Fehler erkannt habt u. nun daran arbeiten könnt.
Ich habe mal einer 9-jährigen Spitzmischlingshündin die Kläffigkeit abgewöhnt, daran sind schon etliche Leute gescheitert. Es ist also egal, wie lange man etwas falsch gemacht hat, es zählt nur ob man es merkt u. es dann auch korrigiert. Keine Korrektur ist zu spät u. man kann selbst den ältesten Hund noch umerziehen. Also Marion macht weiter so :daumen:
@SilkeS: Der Hund meiner Mutter ist genauso wie Eika, ich werde demnächst bei ihm das Clickertraining versuchen. Hast du dir das schonmal für Eika überlegt?
Unsicheren Hunden muss man einfach Sicherheit geben, leider dauert das meistens ein paar Monate/Jahre. Das schwierige daran ist auch, dass man immer gesagt bekommt, gib dem Hund Sicherheit u. wie man das macht, weiß man letztendlich nicht, sondern muss es herausfinden. Meiner ist ja auch so ein nervöser u. unsicherer Zipfel (wenn man ihn sieht, glaubt man das nicht) u. ich habe jetzt auch gut 1 Jahr gebraucht (nach 3 Monaten hätte ich fast aufgegeben), damit er wieder ausgeglichen, ruhig u. souverän ist.
Am Anfang habe ich jegliche Unsicherheit von ihm ignoriert, er ist damals sogar zusammengefahren, als ich nur einen zu lauten Schritt gemacht habe u. wenn mir das passiert ist, war das Spazierengehen schon gegessen. Da er vor jedem Geräusch zusammengefahren ist, habe ich ihm ein Geschirr umgelegt, da er mir teilweise schon vor Angst aus dem Halsband geschlüpft ist. Leinenführigkeit war ein Fremdwort, er hat mich panisch durch die Gegend gezerrt, ich bin mehr geflogen als gelaufen. Paralell dazu, habe ich mir einfach einen stillen Fleck im Wald oder auf einer Wiese gesucht u. dort haben wir uns ein paar Minuten einfach hingesetzt. Gestreichelt etc. habe ich ihn gar nicht, ich habe gewartet, dass er auf mich zukommt u. nach 4 Monaten kam er auch. Er hat sich am Anfang so gut wie gar nicht für mich interessiert u. das hat schon einige Tränen meinerseits gefordert. Schließlich habe ich ihn dann übers WE mitgenommen, die ersten 3 Monate eine reine Katastrophe, er lag apathisch im Wohnzimmer, sämtliche Motivation meinerseits wurde ignoriert, ich habe ihn dann einfach in Ruhe gelassen u. irgendwann kam er dann auch auf mich zu u. so Schritt für Schritt haben wir uns vorgetastet.
Und jetzt nach 1 Jahr erkennt man den damals unsicheren verstörten Hund nicht wieder.
Das Beispiel soll dir Mut machen u. einen unsicheren Hund wirst du nicht von heut auf morgen umkrempeln können, es wird unter Umständen ein längerer Prozess werden, aber irgendwann hast du es geschafft.