Einschläfern von Haustieren

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Gefragt 9, Aug 2007 in Allgemeines Tierforum von mel_kuki (16,800 Punkte)
Wozu dieser Artikel ?
Kein Tierhalter beschäftigt sich gerne mit dem Gedanken, daß sein Tier nicht ewig leben wird. Die wenigsten Tiere haben das Glück nach einem schönen Leben einfach nicht mehr aufzuwachen. Dieser Moment ist sehr traurig für den Tierhalter, aber meistens kommt es anders. Die Tiere begleiten uns eine längere oder kürzere Zeit und wachsen uns an das Herz. Sie werden mit uns älter und im Alter leider oft krank. Selbst in jungen Jahren können sie schwere Krankheiten bekommen. Ein guter Tierarzt ist eine große Hilfe, aber auch er kann das drohende Ende nicht immer verhindern.

Welche Gründe gibt kann es für das Einschläfern ?
Wenn Tiere durch das Alter, chronische Krankheiten oder Unfälle an nicht linderbaren Schmerzen leiden oder sie ein Siechtum erwartet, dann wird ein verantwortungsvoller Tierarzt vorschlagen, das Tier einzuschläfern.

In diesem Moment sind viele Tierhalter schockiert. Jeder Mensch in dieser Situation kann sich sicher sein, daß dieser Vorschlag auch dem Tierarzt nicht leicht fällt. Er wird gute Gründe dafür haben. Man sollte genau nachfragen, was die Alternative wäre und wieso er zu dieser Meinung kommt. In der Schocksituation sind viele Tierhalter leider nicht in der Lage danach zu Fragen. Letzendlich kann nur der Tierhalter entscheiden, ob er dem zustimmt. Um diese Entscheidung zu treffen, müssen alle Alternativen und Prognosen genau bekannt sein. Das hilft später besser mit der Trauer und evtl. aufkommenden Schuldgefühlen umzugehen.

Man sollte auch ruhig ein Tier einschläfern lassen, was schon im Sterben liegt. Der Todeskampf kann sich manchmal noch ein paar Stunden hinziehen. Das sollte man dem Tier ersparen.

Falls man selbst den Eindruck hat, daß das Tier sich unnötig quält und der Tierarzt sich nicht traut, den Vorschlag zu machen, dann kann man ruhig selbst das Thema ansprechen. Der Tierarzt wird dann schon sagen, ob man mit dem Eindruck falsch liegt oder nicht. Außerdem sieht er das Tier nur wenige Minuten in der Praxis und ist für Hinweise, wie sich das Tier im Alltag verhält, sehr dankbar. Nur der Tierhalter selbst erlebt das Tier täglich über eine längere Zeit.

Nach meiner Erfahrung sollte man das Tier von seinen Leiden erlösen lassen, wenn der Tierarzt es vorschlägt. Es ist nicht fair, wenn man aus falsch verstandener Tierliebe oder aus Angst, die Entscheidung zu treffen, das Tier leiden läßt. Oft will man das Tier auch nicht gehen lassen, weil man sich vor dem Schmerz und der Trauer fürchtet. Das sollte kein Argument sein. Zum Glück gibt es bei Tieren die Möglichkeit sie von ihren Leiden zu erlösen.

Was sollte auf keinen Fall passieren ?
Es gibt leider auch Berichte, daß Tierhalter ohne Absprache mit dem Tierarzt, zu der Meinung kommen, daß das Tier leidet. In Einzelfällen töten sie das Tier selbst. Das solte auf keinen Fall passieren aus folgenden Gründen :
1.Ein Tierhalter hat nicht genug medizinische Kenntnisse, um objektiv den Zustand des Tieres zu beurteilen.
2.Bei jeglicher Tötungsart in Eigenregie kann er dem Tier unnötiges Leid zufügen.
3.Es gibt immer einen Tierarzt der Notdienst hat. Diese Nummer sollte man sich notieren. Ein Tierarzt kann das Tier sanft und ohne Qualen einschlafen lassen.


Was passiert beim Einschläfern beim Tierarzt ?
Zuerst gibt der Tiearzt dem Tier eine starkes und meist überdosiertes Narkosemittel. Die Tiere schlafen innerhalb weniger Minuten friedlich ein. Bei Kleintieren und sehr geschwächten Tieren, reicht diese Spritze meist aus, damit das Herz stehen bleibt. Der Tierarzt hört die Herztöne und gibt dann evtl. noch eine Spritze mit einem Gift, was zum Herzstillstand führt. Das Tier ist zu diese m Zeitpunkt in einer tiefen Narkose oder bereits tot. Dann bleibt das Herz stehen und es ist alles vorbei.
Schonender kann man ein Tier nicht von seinen Leiden erlösen.

Sollte man dabei bleiben ?
Das muß jeder für sich entscheiden, aber ich habe es bisher immer so gehalten. Meine Tiere habe ich in guten Zeiten begleitet und sie vertrauen mir. Der Tierarzt ist fremd und die Situation bedeutet immer Streß für das Tier. Ich war bei jedem Tier mit dabei und habe es noch in der Hand gehalten, bis es eingeschlief. Das war mir immer ein Bedürfnis, obwohl das persönlich immer ein sehr trauriger Moment war. Ich wollte meine Tiere in schlechten Zeiten nie allein lassen.

Wie geht man am Besten mit seinen Gefühlen um ?
Es ist immer traurig sein Tier zu verlieren und die Entscheidung des Einschläferns zu treffen, ist nicht einfach. Man hat dem Tier seine Liebe und seine Verantwortung bewiesen, wenn man es von seinen Leiden erlöst. Es ist zwar eine traurige, aber gute Entscheidung. Um das so zu sehen, muß man aber hinter der Entscheidung stehen können. Deshalb sollte man sich genau informieren bei dem Tierarzt.

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