Einerseits stimmt es natürlich, daß viele Tiere angeschafft werden, weil Welpen/Babies halt so niedlich sind.
Und Kindchenschema trägt natürlich auch dazu bei. Und wenn die Tiere dann ausgewachsen sind ist es vorbei damit.
Aber leider werden Tiere auch sehr oft nur als Statussymbol gehalten.
Daher kommt ja auch die Suche nach ausgefallenen, seltenen Haustieren. Daher kommt es ja auch, daß Leute Tiere zu Hause halten, die eigentlich gar keine Haustiere sind, daß immer neue Wildtiere domestiziert werden (sugar-glider, Erdmännchen,..)
Jetzt kann natürlich leicht hier jeder sagen, naja, die hat Frettchen, ist ja auch ein nicht so alltägliches Haustier.
Dagegen ist zu sagen: Ich war auf der Suche nach Haustieren, die zu meiner Lebenssituation, meinem Umfeld passen. Ich habe mich über die Haltung vieler Tiere informiert, habe mich dann erinnert, daß ich als Kind immer jemand mit Frettchen spazierengehen gesehen habe und daß ich das süß fand, aber eigentlich nichts über Haltung und so weiß. Bei der Information hat sich dann herausgestellt, daß es eigentlich genau das ist, was ich suche: Tiere die man frei in der ganzen Wohnung hält, Tiere mit denen man im Wald spazierengeht, aber nicht wie mit einem Hund Gassi-gehen muß (auch tut mir ein Hund, der alleine zu Hause bleiben muß, was bei mir der Fall ist leid und zwei Hunde ist Platzmäßig schon schwieriger,... (wen mehr interessiert warums für mich die richtigen Haustiere sind, der kann gerne nachfragen)
Und dagegen möchte ich auch sagen, daß Frettchen schon seit langem gezüchtet werden und seit langem Haustiere sind (seit der Antike), und daß Frettchen auch gar nicht so selten sind. Daher ist es ja auch so, daß den meisten Leuten es nicht reicht einfach Frettchen zu haben, das ist schon nicht mehr selten genug, sondern es müssen ausgefallene Farben und Züchtungen sein. Daher wird auch fast nur mehr auf Farben, etc. hin gezüchtet. Und die Leute suchen dann grad nach den ausgefallensten Farben, und was vor drei Jahren noch eine sehr gefragte und gesuchte Farbe war, ist jetzt schon wieder passè - ist nicht mehr en vogue, und kein Hahn kräht mehr danach.
Das ist meiner Meinung nach auch ein Auswuchs des Imponiergehabes, die Zucht von ganz besonderen Farben, Fellbeschaffenheiten und sonstiges (bei den Mäusen und Ratten, angefangen von blauen Ratten, über die Lockenmäusen, bis zu Nacktratten, auch besondere Größenzuchten wie Riesenratten, bei den Frettchen neben den verschiedensten Farbzuchten die Angorazucht...)
Und darunter leiden ja die Tiere auch, denn meist geht dies mit Erbschäden einher und mit verschiedensten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Aber gerade bei Frettchen, da sie ja doch nicht ganz so verbreitet sind wie Hund, Katz, Meerschweinchen, Hamster merkt man sehr deutlich, daß viele sie als Statussymbol haben, um "Exzentrisch" zu wirken, um was besonderes zu sein.
Nur ist man damit eigentlich eh nichts besonderes mehr.
Daher gibts dann auch Leute, die Marder suchen, oder Hermeline, oder Wiesel. Und da ist es dann ganz eindeutig, daß es um ein "Renommieren" geht. Denn das sind Wildtiere und sie sind den Frettchen total ähnlich, sind ja die nächsten Verwandten des Frettchens, also man hat dann nicht viel was anderes, aber man hat ein Wildtier.
Man überlege einmal wieviele "neue" Haustiere in der nahen Vergangenheit entstanden sind, sich eingebürgert haben: Minischweine, Degus, Sugar-glider, Skunk,...
Im Wr. Tierschutzhaus gibts auch sehr viele Exoten, die abgegeben wurden. Da gibts Nasenbären, einen Fuchs, unzählige verschiedenste Affen,...