@Katie
Ich weiß, dass die Nutzung von Erziehungshilfen nicht so einfach ist, wie es aussieht oder sich anhört. Wir haben, unter Anleitung einer Trainerin, gelernt, Eriehungsscheiben im richtigen Moment einzusetzen. Wenn man ehrlich ist, ist es genauso wichtig, den richtigen Moment für die positive Bestätigung zu lernen, sonst haut das ebenfalls daneben. Unsere Trainerin war darin nicht nur gut, sondern geradezu pedantisch und nervig :D , also genau richtig. Die Einzelstunden bei ihr haben viel gebracht. Aber ich glaube inzwischen, dass ich mit der Einwirkung von Erziehungshilfen nicht mehr weiterkomme, da es sich hier nur um Unsicherheiten handelt. Ich erklär mal das Drumrum, soweit es geht:
Momentan bekomme ich bestätigt, was ich die ganze Zeit schon beobachte:
Winnie baut seit Monaten ihr Vertrauen und ihre Bindung zu uns auf, woran wir sehr intensiv mithelfen. Es entwickelt sich schubweise, so ein Schub ist deutlich zu erkennen. Und jedesmal wird die UO von alleine besser, und sie traut sich inzwischen sogar, ihre Langeweile zu zeigen (was nicht heißt, dass ich darauf eingehe, dafür habe ich bei weitem nicht jedesmal Zeit). Aber: Jedesmal ist das, was wir runtergeregelt haben bzgl. Passanten und Besuch, wieder weg. Wir fangen zwar nicht mehr ganz von vorne an, aber fast. Sie wirkt immer sehr beruhigt, wenn sie merkt, dass ich da bin und ihr die Verantwortung abnehme, aufhören kann sie trotzdem nicht. Sie schaut mich fragend an, als ob sie nicht so richtig weiß, was abgeht.
Winnie ist eine sehr willige Hündin, der ihr von Trainern nachgesagte Dickschädel ist nicht da. Vor anderen Dingen konnten wir ihr dauerhaft die Angst nehmen, je nachdem mit positiver Bestätigung oder mit Beschwichtigungssignalen. Bei neuen Dingen, die sie beunruhigen, schaut sie uns an und versucht, sich an uns zu orientieren, aber bei Dingen, die für sie gewohnt-beunruhigend sind, wie z.B. Toaster, Regen auf dem Dachfenster oder Staubsauger, da ist nicht an sie ranzukommen. Sie ignoriert uns dann völlig.
Soll ich "einfach" abwarten, bis sie ihr Selbstbewusstsein ganz gefunden hat? Oder kann ich es irgendwie sonst beeinflussen? Mir fällt nichts mehr ein: Erziehungshilfe, Positive Bestätigung, Beschwichtigungssignale. Anfangs haben wir sie lt. Rat der Trainerin angebunden, wenn Besuch kam, außerhalb des Zimmers, damit sie lernt, dass sie nichts zu melden hat. Da ging man von Dominanz aus, die hat sie aber definitiv nicht.
So, hab mir das Ganze noch einmal durchgelesen, und ich muss sagen: Ein ganz schönes Durcheinander, mein Geschreibsel. Aber ioch weiß nicht, wo anfangen, also lass ich es mal so stehen. :D