Hallo Britta,
ui, wenn ein Hodentumor diagnostiziert wurde, dann hoffe ich, es ist noch nicht im fortgeschrittenen Stadium. Weil, wenn z.B. die ersten Lähmungserscheinungen, bedingt durch den Druck auf den Nervus ischiadicus oder Atembeschwerden, bedingt durch Druck auf der Abdominalluftsäcke auftreten, dann ist der Tumor eh schon viel zu groß, dass man da überhaupt was machen könnte.
Leider sind Gonadentumore in der Regel bösartig und haben ein schnelles Wachstum, die haben eine hohe Zellteilungsrate, im Gegensatz zu gutartigen Tumoren. Die operative Chancen sind eigentlich gleich 0, die Verblutungsgefahr ist zu groß.
Manchmal ist der Tumor auch schon so groß, dass man eine Zuordnung des Tumors zum Ursprungsorgarn, Niere oder Hoden, schon gar nicht mehr zuordenen kann, auch nicht mittels Kontrastdarstellung.
Was das Spinnengift angeht, da habe ich nur von Ratten gehört, wo man versucht mit dem Spinnengift, den Tumor einzukaspseln. Bei Vögeln ist ja anatomisch bedingt recht schwer, durch Darmkanal, Nieren, Luftsack, ein Hodentumor einkaspseln zu wollen. Bei Hennen wüsste man zumindestens, dass der Tumor links liegen würde, da bei denen eh meist nur der linke Eierstock ausgebildet ist.
Ich hoffe nur, dass bei Benu, der Tumor noch nicht so groß ist und er sich sonst noch normal verhält. Sollte er mal in einem Stadium kommen, wo er sich gar nicht mehr bewegen kann und starke Lähmungserscheinungen hat, auch Atembeschwerden, dann, leider muß ich sagen, wäre es das Beste an Euthanasie zu denken, als den Vogel weiter leiden zu lassen.