Der Cavalier King Charles Spaniel findet seinen Ursprung bereits im 15. Jahrhundert in England. Er ist der direkter Nachkomme der kleinen Spaniel. Englische Könige wie zum Beispiel James I. oder Elisabeth I. zeigten schon eine große Vorliebe für die kleinen Spaniels, die aber kaum noch zur Jagd verwendet wurden. Sie dienten eher als Luxusspielzeug für Frauen und Männer mit Titel, je kleiner je besser. Zur größten Beliebtheit gelangte der King Charles Spaniel(Cavalier-King-Charles) durch König Charles I. und seinen Sohn Charles II. von denen er auch seinen Namen erhielt. Der König hatte immer seine Hunde mit, wo immer er hin ging. In der Kirche, im Parlament oder auf Staatsempfängen. So erließ er sogar ein Gesetz durch das der King Charles Spaniel alle öffentlichen Gebäude betreten durfte, ein Privileg das bis heute besteht! Besonders der Zucht des rot-weißen King Charles Spaniels zugewandt hatte sich der Herzog John Churchill of Marlborough. Er erhielt auch den Namen "Blenheim Spaniel", benannt nach des Herzogs Sommersitz "Blenheim House". Der Legende nach drückte die Gattin des Herzogs vor Nervosität immer wieder mit dem Daumen auf den Kopf ihrer Hündin in Sorge um ihren im Krieg befindlichen Mann, das alle Welpen später den heute so begehrten "Spot" erhielten. Anfang des 19. Jahrhunderts verdrängte der Mops die kleinen Spaniels vom englischen Königshof. Kurznasige Hunde waren modern und so kreuzte man vermutlich in den King Charles Spaniel Mops und Japan Chin ein, um einen rundköpfigen Hund mit kurzer Nase zubekommen. So war der heutige King Charles Spaniel auch genannt English Toy Spaniel entstanden. Ende des 1. Weltkrieges allerdings akzeptierte der Amerikaner Mr. Roswell Eldrige nicht das es den Zwergspaniel mit der langen Nase nicht mehr geben sollte, hatte er ihn doch auf so vielen Gemälden gesehen. Er setzte auf der Cruft´s Dog Show fünf Jahre lang 25 englische Pfund als Preisgeld für den besten Rüden und die beste Hündin des alten Blenheim-Typ´s aus. Eine kleine Zahl Züchter nahm so die langnasigen Welpen eines Wurfes und züchteten so den "neuen" alten Typ. Zur Unterscheidung beider Typen setzte man nun dem langnasigen Typ den "Cavalier" vor "King Charles Spaniel". Den Grundstock der heutigen Zucht weltweit legte die Züchterin Mrs. Pitt mit ihrem Zwinger" Ttiweh", welche auch die Sekretärin des englischen Cavalier King Charles Spaniel Clubs, gegründet 1928, war. Der Kennel Club erkannte allerdings die Rasse erst 1945 an.
Wichtige merkmale:
Der cavalier ist stämmig und etwas grösser als der King Charles Spaniel.
Er hat eine edle Haltung, weit zurückliegende Schultern, einen geraden Rücken, feste, starke Lenden, eine hörnchenförmige Schnauze, einen flachen Schädel und grosse, dunkle Augen, die weit auseinander stehen.
Außerdem hat er einen klar erkennbaren Stirnansatz, grosse, weit geöffnete Nasenlöcher, hoch sitzende, lange Hängeohren, gerade Vorderbeine und muskulöse Hinterbeine.
Das lange, seidige Fell kann wellig sein, aber Fransen und Locken sind nicht erwünscht. Üppiges, langes fell ist an den Ohren, der Brust und den Beinen(Befederung) zu finden. Wie beim King Charles Spaniel kann das Fell black and Tan(schwarz/loh), Ruby(rubinrot), blenheim(weiß/braun und tricolor(schwarz/weiß/braun) sein.
Gesamterscheinung: Graziös, wohlproportioniert
Die Fellpflege erfordert regelmäßiges Bürsten und Kämmen des langen, seidigen Fells, besonders auf der Brust, den Ohren und zwischen den Pfoten, jedoch kein Trimmen! Augen (entfernen der Tränenspuren) und Ohren (auf lose Haare in den Ohren achten!) müssen regelmäßig gereinigt werden, die Zähne müssen einmal in der Woche mit einer Zahnbürste oder einem Hundezahnreinigungs-Spray gereinigt werden. Beim King Charles Spaniel müssen zudem noch die Gesichtsfalten ab und zu mit einer speziellen Lotion gesäubert werden. Bei viel Auslauf auf hartem Boden entfällt die Krallenpflege. Außer der Analdrüsenkontrolle die regelmäßig mit den Schutzimpfungen vorgenommen werden muss, hat der Cavalier King Charles Spaniel glücklicherweise kaum gesundheitliche Probleme.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist aufgeweckt, einnehmend, intelligent, gehorsam, aktiv, sportlich, mit fröhlichem Temperament, sehr anpassungsfähig und ist sehr gut verträglich mit Artgenossen und anderen Haustieren. Auch mit Kindern gibt es kein Problem solange sie ihn respektvoll behandeln (was aber für jeden Hund gilt!). Er ist eben ein richtiger Familienhund, liebenswert, sanftmütig und ruhig. Er braucht sehr den Kontakt zum Menschen, ist aber nicht aufdringlich. Dabei ist der Rüde genauso anhänglich wie die Hündin. Die Erziehung ist recht einfach, da der Cavalier King Charles Spaniel schnell versteht was man von ihm will und ebenfalls sehr gerne und schnell lernt. Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein sehr guter Begleiter bei Wanderungen und liebt interessante und abwechslungsreiche Spaziergänge. Er kann in der Stadt als auch auf dem land gehalten werden.
Foto von meiner Cavalier-King-Charles-Spaniel-Hündin(sie ist ein tricolour,mit falscher Zeichnung -> diese Fehlzeichnung nennt man "Pirat" und ist für die Zucht nicht erlaubt)
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