Hallo Biene,
das Dicksein lässt sich oft trotz Diät nicht vermeiden.
1/2 Teelöffel ist definitiv an Körnernahrung auch für dicke Wellis zu wenig.
Zu dicke Wellis haben oft Tumore - das können gutartige Fettgeschwulste, sog. Lipome, sein oder auch bösartige Geschwulste, die Metastasten (Streuungen ins Gewebe bilden - wie Krebs beim Menschen.)
Das Fatale ist, dass diese Geschwulste bei Wellis (oft im Brust- oder Kloakenbereich) aber Energie "wegfressen", welche der Vogel eigentlich zur Aufrechterhaltung seiner lebenswichtigen Funktionen braucht.
Ich habe im Schwarm sowohl Vögel mit Lipomen als auch eine Henne mit bösartigem Tumor.
Mittelfristige Abhilfe schafft m. E. eine ausgewogene Kost (nicht nach Teelöffeln bemessen), viel Frischkost, wenn die Vögel sie denn mögen, sowie viel Bewegung, sofern die Vögel das noch können.
Man darf dicke Vögel nie zum Fliegen zwingen, wenn sie es nicht mehr können. Man darf sie nicht scheuchen nur, damit sie sich bewegen!
Die Herzfrequenz auch schon eines normal gewichtigen Wellis ist ca. 4 mal so hoch wie die eines Menschen. Die Herzfrequenz bei dicken oder anderweitig geschwächten Vögeln ist nach Belastungen erhöht und darf und kann nur ganz ganz langsam wieder gesenkt werden.
Meine Lipom- bzw. Tumor-Wellis, die es nach dem Freiflug nicht mehr zurück in die Voliere schaffen, trage ich nach eine Ruhephase für die Vögel auf einem Ast und oder auf dem Finger in die Voliere zurück.
Biene, der dicke Vogel nimmt dem jüngeren dennoch kein Futter weg! (Streitereien im Schwarm habe ich immer mal, wer zuerst fressen darf; aber wenn genug Futterquellen da sind, braucht auch dein jüngerer Welli nicht zu hungern.)
Viele Grüße
Brigitte
PS: Kannst du uns mal Fotos von deinen beiden Wellis zeigen?