Hallo Bine,
Röntgen ist bei Flügelverletzunen schon sinnvoll, aber nur dann, wenn man das spätestens innerhalb von 2 bis maximal 3 Tagen nach Eintritt der Verletzung macht.
Meine Henne mit Schulterausrenkung (Luxation) wurde leider zu spät geröngt, weil ein nicht so vogelkundiger TA sie zunächst mit pflanzlichen Mitteln behandelte (Spritzen mit Bryonia). So etwas wirkt aber nur Schmerz stillend, aber nicht heilend. Die Heilung vollzieht der Körper selber.
Erst nach 2 Wochen kam ein besserer vogekundiger TA auf die Idee, den Vogel zu röntgen und stellte die irreparable Luxation in der Schulter fest.
Direkt nach so einer Verletzung kann man den Vogel noch operieren, sofern der Halter das überhaupt will. (Das Vollnarkoserisiko ist bei einem so kleinen Vogel natürlich auch nicht zu unterschätzen.)
Meine andere Henne hatte nur eine leichte Ellenbogenverletzung und wurde mit homöopathischen Tropfen übers Trinkwasser behandelt.
Beide Vögel wurden zunächst mal ca. 2 Wochen eingesperrt, damit sie sich nicht unnötig belasteten. Die Ellenbogenverletzung ist damals gut ausgeheilt.
Ein Schwachpunkt in diesem Ellenbogen ist aber geblieben: Sobald die Henne nur leicht irgendetwas anprallt, ist die Verletzung wieder da. Dann dauert es wieder ein paar Tage, bis sie wieder fliegen kann.
Mit "Chemiekeulen" kann man solche Verletzungen nicht behandeln.
Allenfalls kann starker Schmerz etwas mit pflanzlichen Mitteln gelindert werden.
Aber so oder so braucht so eine Heilung ein paar Tage Zeit und Ruhe. Der Vogel nimmt in solchen Fällen, wenn er Ruhe hat, von allein eine Schonhaltung ein.
Viele Grüße
Brigitte :) :)