Hallo,
ich halte von reiner Trockenfütterung nichts. Wenn eine Katze davon gar nicht abzubringen ist, ist man da sicherlich in den Allerwertesten gekniffen, und Plan B von Gabriele wird aktuell, aber sich von vorneherein damit zufriedenzugeben, halte ich für ungut.
Unsere Hauskatzen sind direkte Nachfahren von Steppentieren, und entsprechend schlecht ist ihr Durstgefühl ausgebildet. Sie decken normalerweise, auch das ist entwicklungsgeschichtlich bedingt, gut 95% ihres Flüssigkeitsbedarfs über ihre Beutetiere. Wenn man sich da Trockenfutter mal nachdenklich anschaut, wird man schnell feststellen, dass Katzen da diesbezüglich recht alt aussehen, wenn sie nur Trockenfutter bekommen. Dazu kommt, wie gesagt, das schlechte weil spät einsetzende Durstgefühl. Mit anderen Worten trinkt eine Katze erst dann aktiv, wenn sie schon recht trocken ist. Oder wenn sie an einem Futternapf vorbeikommt und sie nichts Besseres zu tun hat ;).
Bevor man über eine Futterallergie weiter nachdenkt, muss man sich aber auch selbstkritisch fragen, ob man seine Katze im Hauruckverfahren an Nassfutter gewöhnen wollte, oder ob man sich und der Katze wirklich genug Zeit gelassen hat, damit der Darm sich an das andere Futter gewöhnen konnte. Wenn nicht, dann wäre Durchfall nicht ungewöhnlich. Viele Katzen, die einfach so mal eben nass gefüttert wurden bei sonst ganz überwiegender Trockenfütterung kriegen Durchfall. Denn Nassfutter hat eine wesentlich kürzere Darmtransitzeit als Trockenfutter. Und daran muss sich der kätzische Magen-Darm-Trakt gewöhnen.