Herzkrank...

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Gefragt 14, Okt 2005 in Hunde von Blinky (2,720 Punkte)
im September letzten Jahres ist einer unserer Hunde schwer erkrankt.Was anfäglich wie eine Erkältung aussah und von mir auch so behandelt wurde, entpuppte sich als schwere Herzerkrankung.
Alles fing ganz harmlos an. Sie hat ein paar Tage lang gehustet, dann legte sie sich eines Morgens irgendwann einfach hin und stand nicht mehr auf.
Ansich ja normal das der Hund mal schläft aber das wirkte irgendwie so seltsam das ich immerwieder versucht habe sie anzusprechen. Sie zeigte keine Reaktion. Nach zwei Std wurde mir die Sache mulmig, ich hatte den Verdacht das sie sich ne Lungenentzündung eingefangen hat. Also ab zur TÄ.

Die konnte meinen Verdacht sehr gut nachvollziehen,stellte aber stattdessen abnormale Herzgeräusche fest.Sie ließ mich garnicht mehr nachhause fahren, meldete uns als Notfall in Hochmoor an.Was mir in dem Moment alles durch den Kopf schoß kann ich garnicht mehr beschreiben!

In Hochmoor hat man dann eine schwere Herzerkrankung festgestellt und mir wurde angekündigt, daß ich mich darauf einstellen kann, daß sie im höchsten Fall noch 3-4Wochen lebt. Ein Schlag mit dem Hammer ist garnichts dagegen !Ausserdem habe sie die Lungen voll Wasser und diesen Herzfehlen warscheinlich schon von Geburt an.Dabei ist sie schon 9.5 J Jahre alt geworden.
Mit 4 verschiedenen Medikamenten, Hund unterm Arm und reichlich angeschlagen schob ich dann zum Auto. Weiß bald garnicht wie ich es bis nachhause geschafft habe.

In den nächsten Tagen ging es ihr sehr schlecht, Pipigänge waren nur bis in den Garten möglich und dann wieder ab ins Haus schlafen legen.
Diese Tage waren sehr schlimm für uns, wir mußten diese Nachricht nicht nur selbst erstmal verdauen, wir mußten sie auch noch unseren Kindern beibringen.
Bei den drei Großen ( z.d.Z. 16,13 u 11 J) ging das ja noch,sie konnten selbst sehen wie schlecht es dem Hund ging. Aber das unserer Jüngsten beizubringen war den blanke Horror.
Unsere Kleine war da erst 6 J alt und wie soll sie das verstehen? Wie alle unsere Kinder ist sie mit den Hunden aufgewachsen. Ich habe ihr dann von der Regenbogenbrücke erzählt und es gab viele Tränen auf beiden Seiten.
Die Gefahr, daß sie eines Tages aus dem Bett kommt und womöglich einfach über den gerade entschlafenen Hund stolpert war mir einfach zu groß, irgendwie mußte ich ihr das beibringen.
Das mag jetzt markaber klingen,aber die Situation lässt sich ja nun mal nicht ändern.

Eine Freundin von mir sagt: Wenn ihr Hund mal soweit ist, bringt sie ihn zum TA und lässt ihn einschläfern damit ihr Junge( auch 6) nicht mit ansehen muß wie der Hund stirbt!.
Ich denke da anders, für mich gehört der Tod zum Leben dazu und das müssen auch die Kinder lernen.

Unser Hund hat sich erstaunlicherweise erholt.Obwohl sie uns bis Weihn. letzten Jahres 3x totgesagt wurde ist sie noch immer bei uns. Jedesmal hat sie sich berappelt und seit Jan. gab es keine Veränderung mehr.
Nun ist sie bald 11 Jahre alt.
Sie hat mal gute, mal schlechte Tage, aber wer hat die nicht wenn man nicht ganz gesund ist? Mal hustet sie sehr viel, mal kann sie schlecht Wasser halten, mal ist sie einfach schwach, aber am nächsten Tag ist alles wieder normal und es geht ihr gut.Mittlerweile können wir schonwieder ne halbe Std laufen.

Wenn ich mit anderen Leuten über dieses Thema rede, höre ich immer nur: Mein Gott, lass sie doch einschläfern, sie quält sich doch nur..
Dabei haben diese Leute den Hund garnicht gesehen.

Aber solange unser Hund noch Glanz in den Augen hat, ihr Futter, ihre Streicheleinheiten und ihre Spaziergänge verlangt und dabei auch noch spielt,habe ich absolut nicht den Eindruck das sie leidet.

Mein größter Wunsch für sie ist jetzt: Daß sie es schafft in Ruhe einfach zu entschlafen und zwar ohne Hilfe und ohne das sie bis dahin leiden muß.

Wie denkt ihr darüber?

Eine etwas traurige Blinky

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7 Antworten

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Beantwortet 14, Okt 2005 von Anonym
Liebe Blinky,

ich freue mich dass der TA nicht Recht behielt und dass Ihr den Hund offenbar gut medikamentös unter Kontrolle habt.

Ich drücke ganz fest die Daumen dass er noch eine Weile ein schönes geruhsames Leben führen kann.

11 Jahre ist ja immerhin schon ein ordentliches Alter und wer weiß vielleicht kommt noch einiges dazu....
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Beantwortet 14, Okt 2005 von Anonym
Hallo Blinky,

deine Story ist wirklich berührend... Ist mir richtig nahegegangen.Ich denke auch so wie du, dass wenn du merkst, dass dein Hund wirklich leidet und Schmerzen hat, dass es dann erst Zeit ist sie einschläfern zu lassen. So wie du es beschreibst, hat dein Hund ja noch Freude am Leben...Es ist immer leicht für andere Leute so zu urteilen...
Drücke euch beiden die Daumen, dass ihr noch einige gemeinsame Jahre haben werdet :)

Liebe Grüße Franzi
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Beantwortet 14, Okt 2005 von manee (38,820 Punkte)
Hallo Blinky
ich habe nicht de Eindruck, dass dein Hund leidet. Im Gegenteil, so, wie du es schilderst, hat er noch Spaß am Leben, und ich finde es toll, dass du ihm diese Möglichkeit gibst. Das schafft leider nicht jeder!
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Beantwortet 16, Okt 2005 von Anonym
Hallo Blinky.

Habe gerade Deinen Artikel gelesen und dachte Du schreibst über unseren Benji. Genau so geht es unserem Benji, 16 Jahre! Ich bekomme die gleichen Klugen Sprüche wie Du, laßt Ihn doch einschläfern ist doch besser, kostet doch auch viel Geld! Da muß ich mich jedesmal zurückhalten, das sind Menschen die nicht wissen, was einem dieses Tier bedeutet!!!
Es ist schließlich ein Familienmitglied!!!! Wir haben noch einen Shih-Tzu im Januar 06 wird er drei und es ist gut das er da ist, er spornt unseren Benji immer wieder etwas an.
Unser Benji bekommt Vetmedin Herztabletten, was bekommt Deiner? Wir haben mit den Tabletten gute Erfahrung gemacht!

Gruß und alles gute Sabine
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Beantwortet 20, Okt 2005 von Blinky (2,720 Punkte)
Hallo ihr Lieben, danke das wenigstens ihr mich versteht. Tut gut mal positive Meinungen zu hören.

@ Sabine: unsere bekommt auch Vetmedin, dazu Lanitop,Dociton und Fusedomit gegen Wasser ( in den Lungen)
Ehrlich gesagt, ganz schön teuer,alle 4 Wo ca 40?, alle 8 Wo etwa 100, aber das ist es mir wert!
Am Anfang hat sie auch Cortison bekommen, damit sie sich allgemein etwas besser fühlt aber seit Jan kommen wir ganz ohne aus und die anderen Medies reichen ihr.

LG Blinky
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Beantwortet 21, Okt 2005 von Anonym
Hallo Blinky!

Wir haben vor vielen Jahren mit unserem Dackel ähnliches erlebt.
Bei ihm wurde im Alter von 11 Jahren eine schwere Herzschwäche festgestellt. Auch bei ihm fing das mit Husten an.
Der TA stellte zudem wie bei Euch auch noch Wasser in der Lunge fest.
Von da an hieß es: jeden Tag 1/2 Herztablette (Lanitop mite) und regelmäßig Entwässerungstabletten.

Auch er hatte gute und schlechte Tage. Gute, in denen wir eine große Runde um den Block schafften, schlechte, in denen es nur bis um die Ecke reichte.

Ich hörte natürlich von vielen Nachbarn auch diese Sätze wie "Der leidet doch nur" usw.

Dieses Gefühl hatte ich aber nicht. Er freute sich nach wie vor, wenn die Leine geholt wurde, war immer schon vor uns am Kühlschrank, fraß gut und er heulte noch liebend gerne läufigen Hündinnnen nach!

Nach einem Schlaganfall mußten wir ihn einschläfern lassen.

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft, wenn es wirklich so weit ist. Für uns war das ganz schlimm.
Aber Du siehst, daß sie noch viele Jahre bei euch sein kann. Das wünsche ich euch von Herzen!

Unser Blacky wurde übrigens 17 Jahre und 3 Monate alt.
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Beantwortet 5, Dez 2005 von Anonym
Hallo Blinky,
auch mein Dargo (Deutsch-Drahthaar-Rüde, jetzt 9 Jahre) hat seit Ende April Herzprobleme. Er ist mir morgens beim Spaziergang zusammengebrochen und kam nur sehr schwer wieder auf die Läufe. Sofort zur TÄ - Herzrhytmusstörung bei einem viel zu großen Herzen. ACE-Hemmer ausprobiert - er bekam davon Husten und wir haben 2 Nächte nicht geschlafen. Dann Karsivan - brachte nicht die gewünschte Wirkung. Dann Lanitop und Cralonin-Tropfen (ein Weißdorn-Kombi-Präparat). Dann Urlaub in Bayern - wieder Zusammenbrüche. Ab in die Tierklinik mit ihm. Nach mehreren EKG's endlich die richtigen Tabletten: Mexitil und Lanitop (beides aus der Humanmedizin). Wieder zu Hause habe ich mir erst einmal einen neuen TA gesucht. Meine TÄ hat leider kein EKG und wir müssen ja alle 6 Wochen zu Kontrolle. Mein neuer TA hat sich dann noch ein Blutdruckmessgerät für Hunde angeschafft. Er hatte zu hohen Blutdruck und bekommt jetzt auch noch Blutdrucksenker. Seit August ist er stabil, hat wirklich wieder Lebensfreude, macht lauter Mist und will immer noch die Nachbarskatzen jagen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, das die Medikamente sehr teuer sind, aber wenn Du es Dir leisten kannst, mache weiter so !!! Dein Liebling freut sich bestimmt auch über jeden neuen Tag, an dem er mit Dir rausgehen kann und an dem er Spass hat.
Herzlichst Lilo
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